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Letzter Mc Donalds vor Nordkorea
#61
(21.05.2012, 18:00)Juche schrieb: Denke ich nicht, Genosse, wenn du genauso denkst, dann bist du genauso reaktionär wie alle anderen. Schonmal was von maoistischen Gruppierungen (die zwar nicht alles von Mao gut heißen, aber doch so einiges) gehört, die es mittlerweile im Land gibt?

Ich werde (auch wenn ich micht nicht allen politischen Theorien und Positionen Maos anfreunden kann, er ist mir ab '57 zu radikal geworden) auch weiterhin ab und zu mit Mao-Stecknadel durch die Gegend laufen, und den Revisionismus in China kritisieren. Obs den westlichen Konzernen jetzt nun passt oder nicht, ist mir egal.
der "Revisionismus" wurde in China eingeführt, als die Wirtschaft und Politik des Landes in einem völlig desolaten Zustand war (jeder kennt das berühmte Zitat Deng Xiaopings von der Katze).
In China ging's nunmal bergauf, als der Kapitalismus eingeführt wurde. Nicht für alle Leute gleichermaßen, aber fast jeder Chinese, den du fragst, dir sagen "heute ist es besser als vor 20 Jahren".

Der Maoismus eignet sich vielleicht, um eine Bevölkerung oder eine Gruppe eng zusammenzuschweißen (starke Trennung in "wir" und "die", starke wechselseitige Abhängigkeit, Kollektiv- oder Corpsgeist, Unterdrückung Andersdenkender). Um ein Land voranzubringen, ist er m.E. aber gänzlich ungeeignet.
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#62
(21.05.2012, 18:00)Juche schrieb:
(21.05.2012, 17:54)PDPARTEI schrieb:
(21.05.2012, 15:22)Juche schrieb: Trotzdem finde ich, sollten sozialistsische Systeme Abstand davon halten, also schon aus Prinzip. Ganz egal, wie unterschiedlich die Meinung dazu ist.

Beispiel: Würdest du als pro-Westler etwa f6 Zigaretten rauchen, wenns es ums Prinzip gehen würde?

Aber das ist meiner Meinung nach auch eine der interessantesten Facetten: bestimmte Marken werden abgelehnt, weil sie nicht ins politische Bild passen. Finde ich auch richtig so.

Warum wird in der DVRK dann genau das eingeführt? Auch wenn die Qualität (vielleicht) besser ist und die Marke eine andere (staatliche) ist, handelt es sich um Fastfood nach amerikanischen Vorbild ("Chickenburger").

(21.05.2012, 17:53)Juche schrieb: Westliche Marken sind für mich kein Zeichen von "Aufschwung". Ansatt, dass China eigene volkseigene Betriebe gründet, die solche Waren vertreiben, lässt sie lieber ausgerechtnet SOWAS rein.

Die Chinesen orientieren sich jetzt in allen Bereichen am Westen, also freuen sie sich, wenn der Westen sich an ihnen orientiert. VEBs in diesem Sektor hätten wohl keine Chance mehr, schon wegen des Namens.

Denke ich nicht, Genosse, wenn du genauso denkst, dann bist du genauso reaktionär wie alle anderen. Schonmal was von maoistischen Gruppierungen (die zwar nicht alles von Mao gut heißen, aber doch so einiges) gehört, die es mittlerweile im Land gibt?

Ich werde (auch wenn ich micht nicht allen politischen Theorien und Positionen Maos anfreunden kann, er ist mir ab '57 zu radikal geworden) auch weiterhin ab und zu mit Mao-Stecknadel durch die Gegend laufen, und den Revisionismus in China kritisieren. Obs den westlichen Konzernen jetzt nun passt oder nicht, ist mir egal.

Habe ich die jüngste Entwicklung in China etwa gelobt?

Trotzdem, ich bleibe dabei, gegen Mcdonalds, Kfc, Burgerking und wie sie alle heißen käme ein VEB schwer an.
1. Wie gesagt, westliche Markennamen sind in China sehr beliebt. Man ist stolz, dass nicht mehr nur der Westen Chinas Absatzmarkt ist, sondern auch andersherum.

2. Es sind ungeheure Ausgaben für den Staat, sich dort, wo sich die potenzielle Kundschaft aufhält (also auch dort, wo Mcdonalds ist), Immobilien zu kaufen oder zu mieten.

3. Aus dem Land werfen kann man Mcdonalds nicht mehr.

4. Erfinde erstmal das Produkt, dass in der Tradition chinesischer Ernährung steht, gesund ist, schnell wie ein Burger zubereitet ist, ebenso billig ist und dann auch noch gekauft wird!

5. Mcdonalds ist nicht nur bei Kunden, sondern auch bei Arbeitnehmern in China sehr beliebt. Man muss also auch erstmal das nötige Personal finden.
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#63
@Juche
Danke, das ist natürlich noch ein Grund mehr, Mc Donalds, Coke usw. zu boykottieren.
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#64
(21.05.2012, 18:17)Schwabe schrieb:
(21.05.2012, 18:00)Juche schrieb: Denke ich nicht, Genosse, wenn du genauso denkst, dann bist du genauso reaktionär wie alle anderen. Schonmal was von maoistischen Gruppierungen (die zwar nicht alles von Mao gut heißen, aber doch so einiges) gehört, die es mittlerweile im Land gibt?

Ich werde (auch wenn ich micht nicht allen politischen Theorien und Positionen Maos anfreunden kann, er ist mir ab '57 zu radikal geworden) auch weiterhin ab und zu mit Mao-Stecknadel durch die Gegend laufen, und den Revisionismus in China kritisieren. Obs den westlichen Konzernen jetzt nun passt oder nicht, ist mir egal.
der "Revisionismus" wurde in China eingeführt, als die Wirtschaft und Politik des Landes in einem völlig desolaten Zustand war (jeder kennt das berühmte Zitat Deng Xiaopings von der Katze).
In China ging's nunmal bergauf, als der Kapitalismus eingeführt wurde. Nicht für alle Leute gleichermaßen, aber fast jeder Chinese, den du fragst, dir sagen "heute ist es besser als vor 20 Jahren".

Der Maoismus eignet sich vielleicht, um eine Bevölkerung oder eine Gruppe eng zusammenzuschweißen (starke Trennung in "wir" und "die", starke wechselseitige Abhängigkeit, Kollektiv- oder Corpsgeist, Unterdrückung Andersdenkender). Um ein Land voranzubringen, ist er m.E. aber gänzlich ungeeignet.

Du zitierst in einem völlig anderen Zusammenhang. Bei dem Zitat mit der "Katze" ging es um die Wiedereingliederung Hongkong und Macaos, unter der Beibehaltung der dortigen wirtschaftlichen Systeme. Aber eben NUR dort.
Der Westen nimmt sich gerne Zitaten von anderen, und reißt sie aus dem Zusammenhang. So eben auch mit dem.

Und wenn du schon den Maoismus mit den oben genannten Schlagwörtern in Verbindung bringst, dann möchte ich dich gerne mal fragen, was du davon hälst: Mao ist mir ab '57 zu radikal geworden.
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#65
(21.05.2012, 18:17)PDPARTEI schrieb: 4. Erfinde erstmal das Produkt, dass in der Tradition chinesischer Ernährung steht, gesund ist, schnell wie ein Burger zubereitet ist, ebenso billig ist und dann auch noch gekauft wird!
in China gibt es unzählige Imbissbuden, überall. Ähnlich wie bei uns die Dönerbuden, nur gibt's dort halt nicht Döner, sondern alles Mögliche andere. Manche dieser Speisen sind genauso schnell zuzubereiten wie ein Burger, andere nicht so. Aber wenn sie in Massen zubereitet werden, spielt die Schnelligkeit nicht so die Rolle. Und günstiger als Ketten-Fast Food ist dieses Essen schon.

(21.05.2012, 18:17)PDPARTEI schrieb: 5. Mcdonalds ist nicht nur bei Kunden, sondern auch bei Arbeitnehmern in China sehr beliebt. Man muss also auch erstmal das nötige Personal finden.
Arbeitnehmern? Bei den Mitarbeitern, meinst du? Das weiß ich jetzt nicht...
Das nötige Personal findet man sicherlich schnell. Ich weiß nicht genau, worauf du anspielst...

(21.05.2012, 18:22)Juche schrieb: Du zitierst in einem völlig anderen Zusammenhang. Bei dem Zitat mit der "Katze" ging es um die Wiedereingliederung Hongkong und Macaos, unter der Beibehaltung der dortigen wirtschaftlichen Systeme. Aber eben NUR dort.
Der Westen nimmt sich gerne Zitaten von anderen, und reißt sie aus dem Zusammenhang. So eben auch mit dem.
ist das so? Das wäre mir das Allerneueste. Ich werde es aber recherchieren.

Selbst wenn dem so ist: Fast jeder Chinese wird dir bestätigen, dass es ihm heutzutage besser geht als vor 20 Jahren.
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#66
(21.05.2012, 18:18)teardown schrieb: @Juche
Danke, das ist natürlich noch ein Grund mehr, Mc Donalds, Coke usw. zu boykottieren.

Dann kannst Du ja jedes Unternehmen, welches in/an die USA Steuern bezahlt, boykottieren.
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#67
(21.05.2012, 18:22)Schwabe schrieb:
(21.05.2012, 18:17)PDPARTEI schrieb: 4. Erfinde erstmal das Produkt, dass in der Tradition chinesischer Ernährung steht, gesund ist, schnell wie ein Burger zubereitet ist, ebenso billig ist und dann auch noch gekauft wird!
in China gibt es unzählige Imbissbuden, überall. Ähnlich wie bei uns die Dönerbuden, nur gibt's dort halt nicht Döner, sondern alles Mögliche andere. Manche dieser Speisen sind genauso schnell zuzubereiten wie ein Burger, andere nicht so. Aber wenn sie in Massen zubereitet werden, spielt die Schnelligkeit nicht so die Rolle. Und günstiger als Ketten-Fast Food ist dieses Essen schon.

(21.05.2012, 18:17)PDPARTEI schrieb: 5. Mcdonalds ist nicht nur bei Kunden, sondern auch bei Arbeitnehmern in China sehr beliebt. Man muss also auch erstmal das nötige Personal finden.
Arbeitnehmern? Bei den Mitarbeitern, meinst du? Das weiß ich jetzt nicht...
Das nötige Personal findet man sicherlich schnell. Ich weiß nicht genau, worauf du anspielst...

(21.05.2012, 18:22)Juche schrieb: Du zitierst in einem völlig anderen Zusammenhang. Bei dem Zitat mit der "Katze" ging es um die Wiedereingliederung Hongkong und Macaos, unter der Beibehaltung der dortigen wirtschaftlichen Systeme. Aber eben NUR dort.
Der Westen nimmt sich gerne Zitaten von anderen, und reißt sie aus dem Zusammenhang. So eben auch mit dem.
ist das so? Das wäre mir das Allerneueste. Ich werde es aber recherchieren.

Selbst wenn dem so ist: Fast jeder Chinese wird dir bestätigen, dass es ihm heutzutage besser geht als vor 20 Jahren.

Ja, das stimmt, dieses Essen gibt es mittlerweile in (stark) abgewandelter Form auch in Deutschland. Wenn es diese Buden jedoch gibt, verstehe ich nicht, warum Juche dann einen VEB fordert, der das macht. Außerdem sollte der wohl irgendwie Mcdonalds ersetzen oder Konkurrenz machen, chinesisches Fastfood ist jedoch (wie man sieht) keine Konkurrenz zu Mcdonalds.

Ja, ich meine die Mitarbeiter. Natürlich gibt es die Möglichkeit, Billigkräfte(Wanderarbeiter) die entweder gar nichts oder etwas völlig anderes gelernt haben, einzustellen. Jedoch sollte das nicht der Anspruch eines VEB sein. Deshalb stellte ich mir vor, dass dort mindestens solche Leute arbeiten, wie bei Mcdonalds, womit man auch auf diesem "Markt" in Konkurrenz zu Mcdonalds steht. Und die Mitarbeiter bevorzugen - schon aus Prestigegründen - Mcdonalds, zumal ein VEB von Vielen im neuen China auch als Rückschritt gewertet werden würde.

(21.05.2012, 18:50)micha schrieb:
(21.05.2012, 18:18)teardown schrieb: @Juche
Danke, das ist natürlich noch ein Grund mehr, Mc Donalds, Coke usw. zu boykottieren.

Dann kannst Du ja jedes Unternehmen, welches in/an die USA Steuern bezahlt, boykottieren.

Tut er bestimmt auch.
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#68
VEB als Rückschritt? Ein Schelm der dabei böses denkt! Bei mir wäre es eher andersrum, ich sehe VEB's als Fortschritt an.
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#69
(21.05.2012, 19:00)Juche schrieb: VEB als Rückschritt? Ein Schelm der dabei böses denkt! Bei mir wäre es eher andersrum, ich sehe VEB's als Fortschritt an.

Jaahaa!
Aber wann hat der Staat in China mal für gute Arbeitsbedingungen gestanden? Nie.
Und Mcdonalds? Ein Zeichen dafür, dass es den Chinesen "besser geht als vor 20 Jahren". Nicht der Grund dafür, aber eine Folge. Damit steht Mcdonalds dort auch für gute Arbeitsbedingungen.
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#70
ich sehe jetzt an keinem der genannten Phänomene einen Beweis, dass die Mitarbeiter von MacDonald's in China besonders gut behandelt werden. Aber das soll nicht Thema des Threads sein.

Hier in Deutschland sind die Mitarbeiter von MacDonald's nicht sonderlich gut ausgebildet, bzw. gibt es zumindest viele Angelernte. Kann mir kaum vorstellen, dass das in einem anderen Land anders ist.

Übrigens: Ob eine Firma privat ist oder ein "volkseigener Betrieb", sagt erst mal nichts über die Qualität der Produkte aus.
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