04.01.2013, 16:14
(04.01.2013, 01:34)Eugen613 schrieb: Zum Thema Rüstung/Nachrüstung, für jedes Land sind Rüstungsausgaben eine Belastung. Im Mittelalter wurden die Kosten durch Eroberung und Plünderung ausgeglichen.
Zwischen Nord- und Südkorea besteht seit 1992 ein Vertrag über die gemeinsame Denuklearisierung der beiden Länder. In Südkorea sind keine Atomwaffen stationiert und Südkorea entwickelt keine Atomwaffen. Nordkorea hat gegen diese Vereinbarung verstoßen.
Eigentlich müsste Südkorea nachrüsten, tut es aber aus guten Gründen nicht.
Was soll das Reden über die Notwendigkeit des Nachrüstens in Nordkorea. Die Frage ist doch, was wird mit den Erträgen aus den Rüstungsverkäufen in Nordkorea finanziert?
Hier zwei Quellen zu Joint Declaration of South and North Korea on the Denuclearization of the Korean Peninsula:
http://www.nti.org/treaties-and-regimes/...peninsula/
http://38north.org/2011/03/1992-joint-declaration/
Das ist natürlich richtig, Nordkorea hat mit seinem Atomprogramm gegen den Vertrag verstoßen und steht auch dazu.
Man muss jedoch den geschichtlichen Kontext berücksichtigen, in dem der Vertrag geschlossen wurde. Damals war noch Kim Il Sung an der Macht, die schrittweise Machtübergabe an Kim Jong Il war für den Süden jedoch schon klar zu erkennen. Man wollte Kim Jong Il damit schon im Voraus binden und die potenzielle Gefahr, die er für den Süden hatte, regulieren. Kim Jong Il jedoch hat sich nach der Beendigung der Sonnenscheinpolitik durch den Süden, genauer: durch Kim Dae Jungs Nachfolger, seinerseits hintergangen gefühlt, sodass er dies als Berechtigung nahm, seinerseits gegen geltende Verträge mit dem Süden zu verstoßen. Natürlich gab es das Atomprogramm schon während und sogar vor der Sonnenscheinpolitik, jedoch war damals noch nicht eindeutig zu erkennen, ob es für militärische Zwecke genutzt werden sollte.
Hat aber meiner Ansicht alles nichts mit dem Satellitenprogramm zu tun