22.12.2012, 00:11
Ich habe den Bericht in den Tagesthemen auch gesehen und habe mich bei der Schilderung der Berichterstattung via nordkoreanischer "Undercover-Filmer" an die Ausführungen Mario Schmidts bei der Nordkorea-Veranstaltung am Hamburger GIGA erinnert (KLICK). Der Mann ist vom NDR und war lange Zeit als Korrespondent für Nordkorea-Berichterstattung zuständig. Zur Herkunft der Obdachlosen in Nordkorea sagte er, dass dies
1. Ausnahmen sind
2. Menschen sind, die einen Verkauf ihres Hauses getätigt haben, weil der geldlose Lohn, den sie vom Staate erhielten nicht zum Leben reichte und sie Geldmittel benötigten, um sich darüber hinaus mit Lebensmittel zu versorgen.
oder: einen (de jure illegalen) Kredit zur Finanzierung eines eigenen Hauses abgeschlossen haben, zu sehr schlechten Bedingungen, und dadurch in die Obdachlosigkeit geraten sind. Herr Schmidt sagte dazu: "Der Kapitalismus kommt von unten."
(Nur ungenaue Erinnerungen)
Mir ist bewusst und es wird auch - wenn man genau liest/zuhört - nicht wirklich geleugnet, dass es über diese Randerscheinungen und Ausnahmen (zur Erinnerung: auch in DE gibt es Obdachlose) hinaus eine weit verbreitete Mangelernährung in den ländlichen Regionen der DVRK gibt, die zwar kein "akuter Hunger" ist (Aussage des UNDP sowie zahlreicher bekannter NGOs), aber auf jeden Fall verbessert werden muss.
Die Verbindung zum Raketenstart ist - wie Rolle schon sagte - abenteuerlich, da dieser Start ein nicht zu umgehendes Faktum für alle Staaten ist, die mit der DVRK diplomatische Beziehungen unterhalten, und als Druckmittel für neue Seschsparteiengespräche - oder vergleichbare Gespräche - eingestzt werden kann und wird. Der Beweis einer gewissen technischen Entwicklungsstufe wurde erbracht, und dies ist ein enormes Druckmittel, auch im Hinblick auf Hilfslieferungen oder Entwicklungshilfe. Dabei spielt es eine untergeordnete Rolle, ob dieser Start tatsächlich ein Waffentest war oder nicht, man hat ein gewisses Level auf diesem Gebiet bewiesen, und damit geht einher, dass die Entwicklung neuer Waffentechnik ebenfalls reibungsloser und effektiver ablaufen kann als noch in der Vergangenheit. Die Unberechenbarkeit und der hohe Militarisierungsgrad ist derzeit - leider - die einzige Lebensversicherung DIESES Nordkoreas (des Kim-Nordkoreas). Mir wäre es auch lieber, wenn Nordkorea diesen Status durch friedliche, sprich wirtschaftliche Stärke kreieren würde. (Ich halte es auch für möglich, bei gewissen Veränderungen). Trotzdem war der Rakentenstart in Anbetracht der Weltsituation strategisch klug. Die neue Regierung im Süden wird auch an der Umsetzung ihrer Versprechungen einer friedlicheren Nordpolitik gemessen werden - Raketenstart hin oder her. Und Japans neue Regierung wurde wegen innerer Probleme gewählt und sollte nicht den Fehler machen, die vorsichtigen diplomatischen Versuche ihrer Vorgängerregierung abzubrechen.
Zum Technischen:
Es ist also wohl nichts aus dem Plan geworden, am 17.12. das Kim Jong Il-Lied zu nudeln?
1. Ausnahmen sind
2. Menschen sind, die einen Verkauf ihres Hauses getätigt haben, weil der geldlose Lohn, den sie vom Staate erhielten nicht zum Leben reichte und sie Geldmittel benötigten, um sich darüber hinaus mit Lebensmittel zu versorgen.
oder: einen (de jure illegalen) Kredit zur Finanzierung eines eigenen Hauses abgeschlossen haben, zu sehr schlechten Bedingungen, und dadurch in die Obdachlosigkeit geraten sind. Herr Schmidt sagte dazu: "Der Kapitalismus kommt von unten."
(Nur ungenaue Erinnerungen)
Mir ist bewusst und es wird auch - wenn man genau liest/zuhört - nicht wirklich geleugnet, dass es über diese Randerscheinungen und Ausnahmen (zur Erinnerung: auch in DE gibt es Obdachlose) hinaus eine weit verbreitete Mangelernährung in den ländlichen Regionen der DVRK gibt, die zwar kein "akuter Hunger" ist (Aussage des UNDP sowie zahlreicher bekannter NGOs), aber auf jeden Fall verbessert werden muss.
Die Verbindung zum Raketenstart ist - wie Rolle schon sagte - abenteuerlich, da dieser Start ein nicht zu umgehendes Faktum für alle Staaten ist, die mit der DVRK diplomatische Beziehungen unterhalten, und als Druckmittel für neue Seschsparteiengespräche - oder vergleichbare Gespräche - eingestzt werden kann und wird. Der Beweis einer gewissen technischen Entwicklungsstufe wurde erbracht, und dies ist ein enormes Druckmittel, auch im Hinblick auf Hilfslieferungen oder Entwicklungshilfe. Dabei spielt es eine untergeordnete Rolle, ob dieser Start tatsächlich ein Waffentest war oder nicht, man hat ein gewisses Level auf diesem Gebiet bewiesen, und damit geht einher, dass die Entwicklung neuer Waffentechnik ebenfalls reibungsloser und effektiver ablaufen kann als noch in der Vergangenheit. Die Unberechenbarkeit und der hohe Militarisierungsgrad ist derzeit - leider - die einzige Lebensversicherung DIESES Nordkoreas (des Kim-Nordkoreas). Mir wäre es auch lieber, wenn Nordkorea diesen Status durch friedliche, sprich wirtschaftliche Stärke kreieren würde. (Ich halte es auch für möglich, bei gewissen Veränderungen). Trotzdem war der Rakentenstart in Anbetracht der Weltsituation strategisch klug. Die neue Regierung im Süden wird auch an der Umsetzung ihrer Versprechungen einer friedlicheren Nordpolitik gemessen werden - Raketenstart hin oder her. Und Japans neue Regierung wurde wegen innerer Probleme gewählt und sollte nicht den Fehler machen, die vorsichtigen diplomatischen Versuche ihrer Vorgängerregierung abzubrechen.
Zum Technischen:
Es ist also wohl nichts aus dem Plan geworden, am 17.12. das Kim Jong Il-Lied zu nudeln?