13.12.2012, 18:17
(13.12.2012, 15:06)teardown schrieb: Aufgrund der Juche-Ideologie bemüht man sich eben, und das sehr erfolgreich, mit einer eigenen Rakete einen eigenen Satelliten in die Erdumlaufbahn zu bringen.
Also warum sollte die DVRK "Farbe bekennen" wenn sie einen Satelliten ins All schießen will?
Es wird wohl nicht viel helfen darüber zu diskutieren, dass die Juche Ideologie, die ja den Menschen ins Zentrum stellt, bestimmt auch das Bemühen um andere Leistungen, die der nordkoreanische Staat vollbringen könnte, nahelegt.
So wäre ein Bemühen um ausreichende Ernährung für Alle Menschen im Land sicherlich auch ganz im Sinne von Juche.
Ich verstehe durchaus, dass man im Sinne von Juche beweisen musste, dass man einen selbstgebauten Satelliten mit einer selbstgebauten Rakete ins All schießen kann (auch wenn da ja schon zwei nordkoreanische Satelliten unter Abspielen patriotischer Lieder kreisen und das ja eigentlich schon genug Beweis für die Selbstständigkeit und Unabhängigkeit des nordkoreanischen Staates gewesen wäre (Es wird ja wohl niemand dieses historische Faktum (hier die unbestreitbaren Belege: http://www.kcna.co.jp/item/2009/200904/n...-11ee.html http://www.kcna.co.jp/item/1998/9812/news12/09.htm ) anzweifeln wollen?)). Diesen Beweis für die eigene Selbstständigkeit hat man allerspätestens (wenn doch jemand Zweifel am Erfolg der vorherigen Missionen haben sollte (warum auch immer)) jetzt erbracht.
Wäre es nicht schön, nach diesem Beweis technischer Eigenständigkeit aus Kostengründen auf weitere Raketenstarts zu verzichten, die weiteren benötigten Satelliten mit zuverlässigen russischen Raketen ins All zu bringen und das eingesparte Geld in die Entwicklung des Agrarsektors zu stecken.
Wie gesagt, ich habe bisher noch nicht gehört, dass Juche die technologische Entwicklung über die physische Gesundheit des Volks stellt.
Außerdem klingt in dem Zusammenhang auch die Aussage des jugendlichen respektierten Führers in meinen Ohren, dass das Volk den Gürtel nicht mehr enger schnallen müsste.
Daher erschiene es mir folgerichtig, wenn es keine weiteren Raketenstarts gäbe. Würde man doch darauf beharren, könnte man das als "Farbe bekennen" werten und die Vermutung läge nicht fern, dass vielleicht doch andere technologische Interessen als das reine platzieren von Satelliten in der Erdatmosphäre mit dem Sachverhalt zusammenhängen könnten.
Dass Nordkorea eben nicht nur an einem zivilen Raketenprogramm zumindest gearbeitet hat, belegt ja der Test aus dem Jahr 2006, der laut eigener Auskunft ein Waffentest war ( http://www.kcna.co.jp/item/2006/200607/news07/07.htm#1 ). Daher liegt ein gewisses Misstrauen bei anderen Staaten nicht fern.