(24.04.2012, 14:37)Juche schrieb: @Leser: Niederlicher Post von dir, aber vergiss nicht, was du selber gesagt hast, und zwar, dass die DVRK eine vergrößerte Grenze darstellt. Wie können die da den "Hahn zudrehen"?Wenn Nordkorea fällt, hat China die USA direkt an seiner Grenze. Und es ist verständlich, dass es das mit aller Kraft verhindern will.
Ich denke vielmehr, dass das deine Phantasien sind, mehr nicht.
Ich schätze, du warst noch nie in China. Wenn du mal dorthin kommst, wirst du merken, dass dort ein Kapitalismus herrscht, wie er in Europa vielleicht vor dem Ersten Weltkrieg bekannt war. Irgendwelche Gemeinsamkeiten mit Nordkorea sehe ich da nicht (außer irgendwelcher gemeinsamer Vergangenheit und Lippenbekenntnisse).
(24.04.2012, 16:06)Leser schrieb: China sieht Nordkorea als Teil seines Machtgebietes bzw. direkte Einflußsphäre, was dem auf Selbständigkeit/ Juche bedachten NK gar nicht gefällt. Ein Teil der so verwunderlichen Rüstungs- und Außenpolitik Nordkoreas ist diesem Umstand geschuldet. NK versucht, sich möglichst unabhängig von China zu halten und eine Quasi- Übernahme zu verhindern. China versucht diese Vereinnahmung Nordkoreas ja durchaus, mit den freundlichen Mitteln seiner Wirtschaftsmacht durch Investitionen in NK und seiner Einflußnahme als Schutzmacht.na ja, das ist eine Interpretation von dir. Ich bin mir nicht sicher, ob die Ambitionen Chinas und Reaktionen Nordkoreas so weit gehen. Ich bezweifle es, ehrlich gesagt...
(24.04.2012, 16:06)Leser schrieb: Was Du für eine Auffasssung von Kultur hast, hat sich mir noch nicht erschlossen. Mag ja sein, daß man alte Kulturen oder zumindest Teile davon "unversehrt" bewahren möchte.in dieser Hinsicht weiß ich zu wenig von Nordkorea. Es versucht sicherlich, irgendwelche alte Mythen lebendig zu halten. Zumindest die, die von irgendwelchen Helden und aufopferungswilligen Menschen berichten. Allerdings war es in praktisch allen kommunistischen Ländern so, dass große Teile der angestammten Kultur als Verkörperung der "alten Ordnung" streng verboten waren. Der Gipfel war die Kulturrevolution in China, aber abgeschwächt war das in allen kommunistischen Ländern Gang und Gäbe. Es würde mich sehr wundern, wenn das in Nordkorea anders wäre.
(24.04.2012, 16:06)Leser schrieb: Gerade Marx und die Kommunsiten wollten doch die Gesllschaft grundlegend ändern. Wer glaubt denn, daß das ohne Veränderung der Kulturen vonstatten gehen kann?volle Zustimmung!
(24.04.2012, 16:06)Leser schrieb: Welhce Kultur man mag, ist eine andere Sache. Die amerikanische Kultur scheint weltweit die größte Anzeihungskraft zu haben, den die ganze Welt richtet sich letztlich danach, und sei es nur Coca- Cola, McDonals und Madonna. Muss man alles nicht mögen, ist aber de facto so.na ja, ob das eine Kultur ist, darüber lässt sich streiten. Es kommt wohl darauf an, welchen Begriff man von "Kultur" hat. Wenn man es banal als "Lebensweise" versteht, dann hast du sicher recht. Wenn man es aber als "Veredelung" (in den Bereichen Moral, Ästhetik, etc.) versteht, dann habe ich da so meine Zweifel...
(24.04.2012, 16:06)Leser schrieb: Und Nordkorea und seine Kultur? Glaubts Du, die pflegen heute ihre kulturellen Werte noch wie vor 100 Jahren? Denkst Du, die alte koreanische Kultur wird wirklich hochgehalten?das ist ein interessanter Punkt. Vielleicht können andere mehr dazu sagen. Mich würde echt interessieren, ob "typisch koreanische" kulturelle Eigenheiten wie z.B. der Schamanismus in Nordkorea erlaubt sind. Oder die sino-koreanischen wie der Buddhismus (darf jeder junge Mann buddhistischer Mönch werden, wenn er will?), das Fengshui, die Kaligraphie, etc.. Was ich weiß ist, dass chinesische Schriftzeichen in Nordkorea verpönt sind, obwohl sie über Jahrhunderte (wenn nicht Jahrtausende) integraler Bestandteil der sino-koreanischen Kultur waren.
(24.04.2012, 16:06)Leser schrieb: Nein, denn die Nordkoreaner leben in einer 1- Parteienkultur, deren kulturelle Führer seit langem die Kims sind. Und die bestimmen, was Kultur ist.dort müsste man fragen, ob das koreanische Volk in der Vergangenheit schon zu starker Überhöhung ihrer Führer nannte, oder ob es erst von den kommunistischen dazu genötigt worden ist.