11.03.2009, 23:04
(11.03.2009, 21:31)egkr1 schrieb: Die Veränderung des Gesellschaftssystems war der Wunsch des Volkes. Großgrundbesitzer, Kapitalisten gab es ja nicht mehr, die waren bereits ausgerottet.
Wenn ich heute darüber nachdenke, empfinde ich das damalige "sozialistische" System immer mehr als ein System von Feudalherren mit ihren Untertanen. Der Feudalherr sagt etwas, alle anderen springen und jubeln über die genialen Einfälle. Wer nicht jubelt bekommt eins drüber.
Das ist schon richtig das der "Staatssozialismus" sich festgefahren hatte und eine greise Partei-Elite regierte.Aber am Beispiel Ungarns kann man sagen das es (vielleicht anders als in der DDR?)innerhalb der einfachen Bevölkerung keinen nennenswerten Widerstand gegen das System gab.
Was ich mit reaktionärer Saat meinte:in Ungarn gab es immer exilierte Kräfte aus der Vergangenheit(Horthy-Faschisten,rechtsgerichtete Intelektuelle,Aristokraten) die vom Ausland aus an die Macht drängten.
Wie real diese Bedrohung für den damals existierenden sozialistischen Staat war zeigte sich spätestens 1988,als eine Gruppe im ZK der KP den Vorsitzenden Kadar absetzte und daraufhin das oben beschriebene reaktionäre Konglomerat ins Land strömte.Es dauerte dann nur noch ein Jahr bis das ganze System "abgebaut" war.
(11.03.2009, 21:31)egkr1 schrieb: Die Sprachlosigkeit der Führung gegenüber dem Volk.
Die Mißachtung der Gefühle der Menschen.
Die Lügen.
Das Verschweigen der Wahrheit,
haben dazu geführt, daß das Volk sich radikal abwandte.
Bitte erkläre mir genauer was du damit meinst.Ich vermute du lebtest in der ehemaligen DDR und es interessiert mich was die Leute damals dachten.Die DDR Bürger waren schließlich materiell gut versorgt.Und die Lebensbedingungen waren alles andere als bitterarm.Oder irre ich mich?