25.01.2012, 13:36
(24.01.2012, 21:20)Schwabe schrieb: sie sind dorthin ausgewandert... zu verschiedenen Zeiten. Teilweise während der japanischen Besatzung, teilweise aus Nordkorea geflohen (vielleicht wohnten manche schon früher dort, ich weiß es nicht genau).In den seltensten Faellen endet das Siedlungsgebiet einer Nationalitaet genau an der Grenze, meistens gibt es Gebiete, in denen Nationalitaeten gemischt leben. Daenen leben in Deutschland, Deutsche in Daenemark.
Nach Volkszaehlung von 2000 leben in China 1.9 Mio Menschen, die sich zur koreanischen Nationalitaet zaehlen (dies sind aber alles chinesische Staatsbuerger, Auslaender wurden 2000 noch nicht mitgezaehlt). Die meisten im Nordosten China, nahe der Grenze zu Korea. Es gibt sogar autonome Gebiete, in den Koreanisch neben Chinesisch offizielle Amtssprache ist.
Viele Chinesen koreanischer Nationalitaet sind inzwischen allerdings weitgehend assimiliert. Ich hatte mal ein Kollegin koreanischer Nationalitaet, sie konnte aber kein Koreanisch und hatte auch sonst keine Verbindung zur koreanischen Kultur.
Dann gibt es natuerlich Nordkoreaner, die legal in China arbeiten oder studieren.
Und auch Illegale. Die Grenze zwischen Nordkorea und China ist recht durchlaessig. In den allermeisten Faellen sind das keine Fluechtlinge im klassischen Sinne, sondern z.B. Bauern, die fuer eine zeitlang irgendwelche Jobs in China machen, und dann zur Ernte wieder zurueckgehen. In den Krisenjahren in den 90ern war das recht verbreitet, jetzt weniger.
Solange dies nicht ueberhand nimmt und keinen Schaden anrichtet, scheinen das China und Nordkorea zu dulden.