Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Nordkoreas ethnische Homogenität
#7
Ist schon lange her, aber vor eta 1000 Jahren, zur Zeit der Koryo-Dynastie, war Korea eher ein offene Gesellschaft, allein schon wegen der langen Anwesenheit von Bevölkerungsgruppen des zuerst chinesischen, dann mandschurischen, schließlich des mongolischen Souzerains. Damals kamen sogar Araber nach Kaesong.
Die koreanischen Könige der Könige mußten dauernd mongolische Prinzessinnen heiraten, bis sie nur mehr 1/64 oder weniger koreanisches Blut in ihren Adern hatten.
Während der japanischen Kolonialherrschaft kamen neben den Japanern zigtausende Chinesen ins Land. Und auf der Flucht vor dem Bolschewismus schwappte auch eine Flüchtlingswelle von (Weissen)Russen nach Korea.
Der Großteil der Chinesen und Europäer wurde nach Ende der Kolonialzeit hinausgeworfen.

Zum Nationalimus in der DVRK:
dprk hat dankenswerterweise Kim Jong Il's Aufsatz "Zum richtigen Verständnis des Nationalismus" hier ins Forum reingstellt. Darin weist Kim Jong Il besonders auf zwei Nationalisten hin, die in den Norden gekommen sind: Kim Ku und Choe Tok-Sin. Kim Jong Il schrieb zwar, dass Kim Ku in den Norden kam, nicht mehr aber, dass der schnell wieder in den Süden zurückkehrte. Aber wirklich bemerkenswert sind einerseits die Biographie und dann das politische Verständnis von Choe Tok-Sin. Sein in Pyongyang 1989 erschienenes Hauptwerk: "The Nation and I" ist eine informative Lektüre. Ein Auszug davon:
"Eine enorme Zahl an illegetimen Kinder gemischten Blutes wurde im Süden Koreas geboren und zwar aufgrund der Präsenz der US-Truppen; die Anzahl der "internationalen Ehen" wuchert züggellos und das ungestraft!" ... und weiter über die koreanische Sprache in Südkorea: "unsere reine nationale Sprache wird von englischen und japanischen Fremdwörtern geschändet. Diese Zerstörung unserer Sprache, einer Quelle der Homogeniät unserer Nation, ist schrecklich !" ... dann zitiert Choe auch Kim Il Sung: "Wir sind zwar Kommunisten, aber nationale Interessen stellen wir über alles. Egal ob Kommunismus oder Nationalismus, wir setzen den Kommunismus an die zweite Stelle und nationale Vereinigung an die erste Stelle."

... und so endete auch Kim Jong Il seinen Aufsatz "Zum richtigen Verständnis des Nationalismus" mit dem Aufruf: "Es ist eine historische Sache durch den nationalen Kampf die Vereinigung der Nation um jeden Preis zu verwirklichen"
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
RE: Nordkoreas ethnische Homogenität - von Kuwolsan - 23.11.2010, 15:24

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste