(06.04.2009, 22:33)dprk schrieb: Die beste Bestätigung dafür, dass die Bevölkerung der DVR Korea mit den ihnen gewährten Menschenrechten zufrieden ist, zeigt sich in dem Ergebnis der Wahlen vor wenigen Wochen. Von solch einer Zustimmung können Politiker und Parteien in anderen Staaten nur träumen.
Wenn du bei einer Reise ins Gespräch mit Nordkoreanern kommst, so wirst Du in jedem Fall einen ehrlichen (!) und spürbaren Stolz und Begeisterung über ihr Land und die sozialistische Errungenschaften des Volkes sehen und hören.
Soweit es um "Arbeitslager" und Hinrichtungen geht, erfolgt dies im Rahmen der bestehenden Gesetze. Die Todesstrafe gibt es in anderen Ländern, die sich ihrer besonderen "Freiheit" rühmen übrigens auch.
Da hast du auch Recht. Ich habe auch nicht behauptet, dass diverse "Großmächte" auf dieser Erde alle Menschenrechte wahren.
Die Frage muss ja immer sein aus welcher Perspektive ich die jeweilige Situation beurteile. Nach meinem ethisch moralischen Grundverständnis verstossen Dinge wie Hinrichtungen, Arbeitslager, Entführungen gegen Menschenrechte. Dabei ist es unwichtig um welches Land es sich dabei handelt. Die Tatsache, dass sich alles im Rahmen der jeweiligen Gesetze bewegt ist noch lange keine Rechtfertigung. Das ist eine ähnliche Argumentation wie sie auch von den Angeklagten in den Nürnberger Prozessen erbracht wurde.
Und natürlich sind die Leute mit den Ihnen gewährten rechten zufrieden. Aber wie soll es auch anders sein, wenn man es nicht besser kennt ? Wenn ich keine Pressefreiheit kennengelernt habe, dann kann ich mit der Situation auch nicht unzufrieden sein. Wenn der Staat mir seit meiner Geburt "vorlebt", dass es i.O. ist Menschen in Arbeitslager zu stecken, dann ist es doch logisch, dass ich dieses Vorgehen als normal empfinde. Gerade deshalb will man ja auch nicht, dass Reporter aus dem Ausland in Kontakt mit den Menschen kommen. Gerade deshalb muss ein Journalist alle seine Fragen vor Reiseantritt einreichen. Man versucht die Bevölkerung klein zu halten, damit diese sich erst gar keine eigene Meinung bilden kann. Natürlich auch ein Weg...
Natürlich glaube ich, dass die Menschen in Nordkorea stolz sind und das ist auch eine feine Sache. Ich bestreite auch nicht, dass die Menschen über "menschliche" Themen wie Familie etc. offen reden dürfen. Ich glaube allerdings nicht, dass sie offen mit einem Ausländer über politische Dingen sprechen dürfen. Ich denke im Ende kann kein Ausländer sich wirklich ein richtiges Bild machen wie die menschenrechtlichen Zustände in Nordkorea tatsächlich sind,denn selbst als Besucher bekommt man ja nur lediglich einen Ausschnitt gezeigt.
Grundsätzlich stelle ich mir natürlich noch immer die Frage, wie sehr die Bürger konditioniert sind (das fängt damit an, dass man die Propagandaradios im haushalt nicht ausschalten kann).