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Inlandsrundfunk
#1
(10.01.2008, 13:31)ollitirol schrieb: 4. mein PDA war kein Problem, da ich ihn ohne GPS etc. sondern nur als reinen Terminkalender benutze - siehe Zollerklärung, MP3-Player ebenso wenig.

Viele MP3-Player haben ja heutzutage ein UKW-Radio eingebaut. Muss man diesen dann abgeben? Falls nicht, so würde mich interessieren: hat eigentlich schon mal jemand in Pyongyang in's UKW-Band reingehört? Wieviele Sender sind dort empfangbar und was bringen diese für einen Inhalt/Format? Gibt es auch Musikprogramme, evtl. sogar mir westlicher Pop-Musik?
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#2
Dann gebe ich hier auch off topic die Antwort: Hatte im September ein tragbares Mini-Radio dabei. Ich habe es am Zoll in der Erklärung angegeben, somit war die Sache erledigt, es kam nicht mal eine Frage deswegen. In Pyongyang konnte ich auf vielen verschiedenen Frequenzen zwei verschiedene Programme identifizieren. Es handelte sich um gemischte Programme aus revolutionärer Musik (so wie die vielen Videos auf Youtube) und Nachrichten (ebenfalls im Stil wie die bekannten Fernsehnachrichten). Ausländische Musik war nicht zu hören. Da selbst besonders musikinteressierte Leute nie was von den Beatles oder ähnlichen gehört haben, nehme ich an dass zumindest unsere westliche Musik dort sicher nicht kommt. Ausserhalb der Stadt hatte ich keinerlei Empfang. Da man aber selbst in den abgelegensten Dörfern selbstgebaute Antennen sieht (wie der Autor des Nordkorea-Handbuches darauf kommt, das Gegenteil zu behaupten, ist mir ein absolutes Rätsel...) wird dort sicherlich auch dieser Rundfunk empfangen. Vielleicht war mein Miniradio zu schwach, schließlich werden die Hausbewohner nicht umsonst hohe Dachantennen bauen. Oder es werden dort andere Frequenzen genutzt.
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#3
(16.02.2009, 11:49)sepp811 schrieb: Vielleicht war mein Miniradio zu schwach, schließlich werden die Hausbewohner nicht umsonst hohe Dachantennen bauen. Oder es werden dort andere Frequenzen genutzt.

Der Inlandsrundfunk sendet in einem anderen Frequenzband als UKW,meines Wissens nach auf Langwelle

UKW Frequenzen werden anscheinend außerhalb der Hauptstadt nicht genutzt,wohl weil man so auch Südkoreanische Sender empfangen könnte
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#4
(16.02.2009, 12:49)kadarjanos schrieb:
(16.02.2009, 11:49)sepp811 schrieb: Vielleicht war mein Miniradio zu schwach, schließlich werden die Hausbewohner nicht umsonst hohe Dachantennen bauen. Oder es werden dort andere Frequenzen genutzt.

Der Inlandsrundfunk sendet in einem anderen Frequenzband als UKW,meines Wissens nach auf Langwelle

UKW Frequenzen werden anscheinend außerhalb der Hauptstadt nicht genutzt,wohl weil man so auch Südkoreanische Sender empfangen könnte

Langwelle wird nur in Europa, Nordafrika, dem Nahen Osten so wie den früheren Sowjetrepubliken in Asien für Rundfunk genutzt. Vielleicht meinst Du Mittelwelle. Auf Mittelwelle müsste einiges in Nordkorea aktiv sein.

http://en.wikipedia.org/wiki/Haeju weiß:

Zitat:Haeju is a city located in South Hwanghae Province near Haeju Bay in North Korea. (...)

Media

The Korean Central Broadcasting Station airs on AM 1080 kHz using a 1.5-megawatt mediumwave transmitter.

Auf http://www.korea-dpr.com/cgi-bin/simplef...1162464747 fragt jemand:

Zitat:What is the station on 1080 khz (MW) that I can hear in Seoul under all the jamming noise? It obviously sounds North Korean.

Das dürfte der "1,5 Megawatt-Zünder" in Haeju sein.

Auf Mittelwelle scheinen die "Gefechte im Äther" groß zu sein.

Mit Google habe ich das hier gefunden:

http://mandyprem.blogspot.com/

Zur Erinnerung: zu BRD-DDR Zeiten gab's diesen "Ätherkrieg" bei uns auch (vorwiegend auf Mittel- und Kurzwelle). Bemerkenswert im Falle Korea finde ich jedoch, daß hier nicht nur der Norden den Süden "jammt" (damit man keine Stationen aus dem Süden im Norden hören kann), sondern auch der Süden den Norden jammt (damit man im Süden nichts aus dem Norden hören kann). Ich meine auch mal gehört zu haben, daß es auch im Süden verboten sei, Sender aus dem Norden zu hören. Bin mir aber nicht ganz sicher...
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#5
(16.02.2009, 19:20)kadarjanos schrieb:
(16.02.2009, 13:31)klaus schrieb: Ich meine auch mal gehört zu haben, daß es auch im Süden verboten sei, Sender aus dem Norden zu hören. Bin mir aber nicht ganz sicher...


In dem einen Link wird auf ein "national security law"(was immer das sein mag)hingewiesen,das es verbietet nordkoreanische Rundfunksendungen im Süden auch nur einzuschalten


The South Korean government constantly jams most radio broadcasts from North Korea on medium-wave. According to the National Security Law in South Korea, it is illegal to tune into or publish frequencies of North Korean broadcasts.

Um noch einmal den Vergleich zu Deutschland zu ziehen: im Westen war es nicht verboten, Sendungen aus dem Osten zu hören oder zu sehen. Vielleicht hing das damit zusammen, daß von der DDR keine direkte "Gefahr" ausging. Im Falle Korea wissen wir aber, daß der Norden es ist, der eine Wiedervereinigung als Ziel hat, und zwar unter Fortführung der Juche. Vielleicht ist das mit ein Grund, daß es im Süden verboten ist, Programme aus dem Norden einzuschalten.

(16.02.2009, 19:20)kadarjanos schrieb: Im Nordkorea Handbuch (s.201) wird außerdem noch darauf hingewiesen das Nord und Süd ihre Fernsehprogramme aus technischen Gründen nicht gegenseitig sehen könnten,da unterschiedliche Fernsehnormen genutzt werden (NTSC und PAL).
Völliger Nonsens,ich habe es an meinem Fernseher ausprobiert in dem ich am Fernseher PAL eingestellt habe und am Satreceiver NTSC (und umgekehrt)
Es funktioniert bis auf das das Bild in Schwarzweiss kommtCool

Wenn Du nur einen Videorecorder als Abspielgerät nutzt oder die Programme vom Sat-Receiver empfängst, dann ist es so, wie Du es sagst. Wenn Du aber einen "richtigen" NTSC-Fernsehsender mit Deinem PAL-Fernseher wiedergeben möchtest, dann wird das nicht vernünftig klappen, da es neben der unterschiedlichen Bildnorm (NTSC/PAL) auch noch eine andere Austrahlnorm gibt. NTSC ist meist "M", also "NTSC M", während wir in Deutschland B bzw. G haben, also PAL B (VHF) und PAL G (UHF). Diese Buchstaben bezeichnen Unterschiede in der Tonnorm, Modulation (FM/AM) oder Zeilenfrequenz. An meinem Standort im Rhein Main Gebiet kann ich z.B. das amerikanische Soldatenfernsehen AFN empfangen (NTSC M) - man müsste eher sagen "loggen" statt "empfangen", denn das Bild ist mit einem PAL-Fernseher schwarz-weiss, dazu gestaucht (weil die Ami's eine andere Zeilenzahl haben) und es kommt kein Ton mit, da der Ton auf einer anderen Frequenz ausgestrahlt wird, der nicht zu der des Bildträgers im PAL G-System passt. Man muss also ein wenig "kurbeln", dann ist der Ton da, aber das Bild weg. Man kann mit einem PAL-Fernseher nicht beides gleichzeitig empfangen. Beim Videorecorder bzw. Sat-Empfänger hat man die Unterschiede "B", "G", "M" nicht - hier ist nur die Farbe (NTSC/PAL) von Bedeutung. Das Ton ist dann da, aber das Bild müsste eigentlich gestaucht sein?

(16.02.2009, 19:20)kadarjanos schrieb: Was mich ein bisschen wundert das die Nordkoreaner das westliche PAL nutzen und nicht ost-SECAM

Südkorea nutzt das amerikanische NTSC. Weshalb Nordkorea nicht Ost-SECAM benutzt, ist eine sehr gute Frage... Da ist man scheinbar einen anderen Weg gegangen.

Die Mittelwellen-Frequenzen der Inlandsprogramme (Hörfunk) sind:

kHz kW Standort Programm

702 50 Chongjin Central & Regional
720 500 Wiwon Central & Regional
765 50 Hyesan Central & Regional
810 50 Kaesong Central & Regional
819 500 Pyongyang Central
873 250 Sinuiju Central & Regional
882 250 Wonsan Central & Regional
927 50 Hwangju Central & Regional
999 250 Hamhung Central & Regional
1080 1500 Haeju Central & Regional
1368 2 Pyongyang relay Ext. Sce.

Quelle: WRTH 2009

Am "interessantesten" dürfte der Sender Haeju sein, da er auf Grund seiner enormen Sendeleistung in Großteilen Ost- und evtl. auch Süd-Ost Asiens hörbar sein müsste. Er befindet sich im äußersten Südwesten von Nordkorea, unweit der Grenze zum Süden.

Gruss,
Klaus
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#6
(17.02.2009, 10:20)klaus schrieb: Man kann mit einem PAL-Fernseher nicht beides gleichzeitig empfangen. Beim Videorecorder bzw. Sat-Empfänger hat man die Unterschiede "B", "G", "M" nicht - hier ist nur die Farbe (NTSC/PAL) von Bedeutung. Das Ton ist dann da, aber das Bild müsste eigentlich gestaucht sein?

gehört jetzt eigentlich Schon in ein Sat bzw.Hifi ForumBig Grin

Also,ich hab noch mal geschaut,da gibt es auf dem amerikanischen Telstar Satelliten den Sender MSNBC der in NTSC Norm sendet.An meinem Fernseher (der PAL,SECAM,NTSC3.58,NTSC4.43 verarbeiten kann) stellte ich PAL ein.Der Amisender kam in NTSC an,das Bild war zwar Schwarzweiss,jedoch nicht gestaucht.Auch der Ton war dabei.Allerdings kann ich an meinem Satreceiver keine anderen Rundfunksysteme einstellen als B/G,D/K und I.Wie du schon sagtest ist es bei euch mit AFN terrestrisch anders als über Sat,also ist auch das Rundfunksystem ein anderes.

Danke für die AM Frequenzen!
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#7
Der Auslandsrunfunk "Stimme Koreas" sendet ja bekanntlich auf Kurzwelle (9325khz)in Richtung Europa.Der Empfang ist allerdings bei mir in der Stadt unmöglich,in Ungarn hat es relativ oft geklappt obwohl der Empfang meißtens miserabel war.Kann es sein das Störsender im Spiel sind?
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#8
Wenn Störsender im Spiel wären, würde man diese durch die typischen Störgeräusche doch erkennen? Bei mir ist einfach nur Rauschen, wenn ich auf die 9325 khz gehe. Empfänger ist ein Sony ICF 7600 DS mit Stabantenne. Standort ist Frankfurt am Main. Vor zwei Jahren habe ich 25 km südlich von Frankfurt gewohnt, ländliches Gebiet. Hier konnte ich auf der 9325 KHz was empfangen, Empfang war aber sehr sehr schwach. Reichte nicht zum Verstehen dessen, was gesprochen wurde. Außerdem sind wir momentan immer noch in einem Sonnenfleckenminimum, heißt schlechte Ausbreitungsbedingungen auf Kurzwelle, oder?

Gruss,
Klaus
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#9
Ja,der Empfang über Kurzwelle ist immer eine Glückssache.Würde viel lieber über Sat zuhören.Leider machen die Nordkoreaner auch nichts mit WRN
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#10
(18.02.2009, 21:15)kadarjanos schrieb: Ja,der Empfang über Kurzwelle ist immer eine Glückssache.

Die Bedingungen sind z.Zt. auch eher schlecht. 2006/2007 war Sonnenfleckenminimum. Das nächste Sonnenfleckenmaximum wird etwa 2012/2013 erwartet (ungefähr, kann man nicht so genau vorhersagen), dann werden die Bedingungen auf Kurzwelle wieder besser sein.
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