01.06.2013, 13:00
(30.05.2013, 19:02)Eugen613 schrieb: Nach der Buchrezension in WDR 3 ist das Buch nicht für alle eine Empfehlung.
http://www.wdr3.de/literatur/dasgeraubte...do105.html
„Damit hat er einen Roman verfasst, der abstossend und brutal zugleich ist. Er präsentiert Klischees, die immer wiedergekäut werden. Adam Johnson erfüllt die Erwartungen der amerikanischen Leserschaft, wenn er in immer neuen ausschweifenden Bildern über Hunger, Gewalt, Misstrauen und Angst schreibt; nie subtil oder in Metaphern, sondern immer plump und in drastischen Schilderungen.
Die Ironie, mit der er die Absurditäten im Land darstellt, ist nach einer Weile nur noch nervtötend. Zugleich ist der Roman sprachlich konventionell erzählt. Adam Johnson hat Nordkorea aus der Perspektive eines Nordkoreaners beschrieben. Er sagt, dass ihn Propaganda fasziniere, und schreibt selbst ein Meisterwerk der Propaganda. Dass er für sein Werk den Pulitzerpreis erhalten wird, kann in diesem Kontext nur als politische Entscheidung verstanden werden…“