07.12.2012, 01:48
@Schwabe
Interessante Frage, hat das Koreanische auch so eine "Lautarmut" wie das Chinesische?
Wenn ja, kann das leicht zu Mißverständnissen führen.
Im chinesischen gibt es gleich ausgesprochene Silben, für die es mehrere 10, wenn man das klassische Chinesisch dazunimmt, mehr als hundert verschiedene Schriftzeichen gibt.
Wenn man nur die Aussprache kennt, gibt es leicht Doppeldeutigkeiten, z.B. gibt es in China eine Stadt 苏州 und eine Stadt 宿州, beide werden Suzhou ausgesprochen.
Das ist auch der Grund dafür, das sich die lateinische Umschrift (Pinyin) der chinesischen Zeichen nicht durchgesetzt hat (in den 50ern gab es ernsthafte Überlegungen, ganz auf lateinische Zeichen umzusteigen, um die Alphabetisierung des Landes zu beschleunigen).
China hat grundsätzlich die Politik, sich nicht in Angelegenheiten anderer Länder einzumischen, von daher habe ich nie einen Kommentar gesehen, daß China verstimmt ist, daß Nachbarländer die chinesischen Zeichen abgelegt haben, zumal dies ja auch in China selbst diskutiert wurde.
Vor ca. 100 Jahren war Vietnam das erste Land, das chinesische Zeichen durch lateinische ersetzt hat, vor allem auch unter dem Druck der damaligen Kolonialherrscher.
Ob dies wirklich eine glückliche Entscheidung war, bezweifle ich.
Vietnamesisch hat das Problem der "Lautarmut" wie das Chinesische, ebenso wie Chinesisch hat die gesprochene Sprache verschiedene Tonhöhen, mehr sogar als das Chinesische.
Um dies in der Schriftsprache darzustellen, werden im Vietnamesischen über und unter die lateinischen Zeichen Apostrophe gesetzt, ähnlich wie im Französischen, aber viel extremer. Zumindest wenn man das erste Mal vietnamesisch sieht, wirkt das sehr verwirrend.
Interessante Frage, hat das Koreanische auch so eine "Lautarmut" wie das Chinesische?
Wenn ja, kann das leicht zu Mißverständnissen führen.
Im chinesischen gibt es gleich ausgesprochene Silben, für die es mehrere 10, wenn man das klassische Chinesisch dazunimmt, mehr als hundert verschiedene Schriftzeichen gibt.
Wenn man nur die Aussprache kennt, gibt es leicht Doppeldeutigkeiten, z.B. gibt es in China eine Stadt 苏州 und eine Stadt 宿州, beide werden Suzhou ausgesprochen.
Das ist auch der Grund dafür, das sich die lateinische Umschrift (Pinyin) der chinesischen Zeichen nicht durchgesetzt hat (in den 50ern gab es ernsthafte Überlegungen, ganz auf lateinische Zeichen umzusteigen, um die Alphabetisierung des Landes zu beschleunigen).
China hat grundsätzlich die Politik, sich nicht in Angelegenheiten anderer Länder einzumischen, von daher habe ich nie einen Kommentar gesehen, daß China verstimmt ist, daß Nachbarländer die chinesischen Zeichen abgelegt haben, zumal dies ja auch in China selbst diskutiert wurde.
Vor ca. 100 Jahren war Vietnam das erste Land, das chinesische Zeichen durch lateinische ersetzt hat, vor allem auch unter dem Druck der damaligen Kolonialherrscher.
Ob dies wirklich eine glückliche Entscheidung war, bezweifle ich.
Vietnamesisch hat das Problem der "Lautarmut" wie das Chinesische, ebenso wie Chinesisch hat die gesprochene Sprache verschiedene Tonhöhen, mehr sogar als das Chinesische.
Um dies in der Schriftsprache darzustellen, werden im Vietnamesischen über und unter die lateinischen Zeichen Apostrophe gesetzt, ähnlich wie im Französischen, aber viel extremer. Zumindest wenn man das erste Mal vietnamesisch sieht, wirkt das sehr verwirrend.