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Sohn von Kim Jong Nam im Interview
#40
(24.10.2012, 14:39)Leser schrieb:
(24.10.2012, 00:44)Blauer Apfel schrieb: Die starke Regulierung der Wirtschaft, staatliche Lenkung der Wirtschaft (im Sinne von Richtungslenkung, nicht im Detail, wie bei der starren Planwirtschaft).
Z.B. muß jede Unternehmensgründung genehmigt werden, nicht nur formal, sondern mit Business-Plan. Damit wird den "Schweine-Zyklen" westlicher Marktwirtschaften entgegengewirkt.

Starker Anteil (profitabler) staatlicher Unternehmen an der Volkswirtschaft. Insbesondere sind die Banken (wichtig!) weitestgehend staatlich.

Staatlicher Besitz von Grund und Boden.

Das sind die Kernpunkte.

Auch wenn Chinas Wirtschaft jetzt weitgehend eine Marktwirtschaft ist, die häufig verbreitete Aussage, China hätte das westlich-kapitalistische Wirtschaftsmodell übernommen, ist nicht richtig.

"Schweine- Zyklen" nennt man auch Konjunkturschwankungen. Deren Auftreten gibt es in jeder Wirtschaft, in einer freien Marktwirtschaft sicherlich am stärksten.

Auch China bekommt zunehmend ernste wirtschaftliche Probleme und einen "Schweine- Zyklus" beobachte ich dort jetzt auch.
Du wirst sehen, daß die Chinesen ihre bisher genutzten Lenkungsinstrumente der Wirtschaft teiweise verändern werden. Die Bevorteilung der Staatsbetriebe wird verringert und die Freiheit der Investoren vergrößert (ausser im Bausektor wegen der Immobilienblase)Möglicherweise schon nach dem Wechsel der Parteiführung (wenn die neue Führung den Mut hat, sich mit den Apparatschiks anzulegen), ansonsten erst dann, wenn das Kind in den Brunnen zu fallen droht.

China als exportorientiertes Land bekommt natürlich die Auswirkungen der internationalen Konjunkturabschwächung zu spüren.
Mittel- bis langfristig will China die Binnennachfrage stärken, weg von dem Modell "Billige Werkbank".
Wobei langfristig ein Wirtschaftswachstum von 5-7% nachhaltiger ist, als ein überhitztes Wachstum von mehr als 10%.
China ist das Land No. 1 in der Welt, was internationale Investitionen angeht, von daher kein Handlungsbedarf.
Nach den Verträgen zum WTO-Beitritt, muß China aber nahezu alle Bereiche ausländischen Firmen öffnen.
Wenn sich hier internationale Banken etc. breitmachen, finde ich das auch bedenklich.
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RE: Sohn von Kim Jong Nam im Interview - von Blauer Apfel - 25.10.2012, 01:43

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