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Nordkorea-Reise Oktober 2012
#24
Hier kommen jetzt noch ein paar eindrücke meiner Tour vom August.

Zu den Reisegruppen:
Wir waren bei unserer Tour nur 7 Personen. Von 30 bis mitte 50 Jahre. Auch kamen wir untereinander gut aus. Da war kein Querulant oder selbsternannter Weltverbesserer dabei. Nur mit den beiden Reiseleitern sind wir nicht so wahnsinnig Warm geworden. Es war immer etwas Distanz vorhanden. Auch gab es keinen gemeinsamen Abend an der Hotelbar oder sonstiges.
Das überhören oder ignorieren bei einigen Themen war aber von Seiten der Reiseleiter aktuell. Haben es aber auch nicht all zu oft darauf angelegt uns mit ihnen auseinander zu setzen.

Veränderungen:
Die etwaigen Veränderungen kann man sehr schlecht einschätzen, da ja viel zu wenig Informationen im Umlauf sind. Am besten kann man es einschätzen, wenn man das Land mehrfach besucht.
Die Hauptstadt macht schon einen recht Modernen Eindruck. Aber die nächtlichen Stromausfälle (2x in 5 Nächten), Blick über Industriebrachen, rauchende Kraftwerksschlote oder auf die z.T. marode Infrastruktur und Verkehr machen einen dann schon wieder nachdenklich und zeigen wie Weit Nordkorea hinterher hängt. Und das war nur in der “vorzeige“ Hauptstadt.
Oder wer einmal die Straße nach Nampo gefahren ist, wird sich nur an den Kopf greifen. Zwar mit ca. 30 m Breite und wunderschönen 8 Fahrspuren, aber die Qualität der Fahrbahn unter aller Sau. Irgendwie hat man beim Bau vergessen, das es in Korea auch Frost im Winter gibt und sie ohne brauchbares Fundament und Unter – und Oberbau errichtet.
Auf nachfrage beim Reiseleiter kam dann nur die Antwort, es müsse so sein und das die Straße doch wunderbar wäre.

Begegnungen mit der Bevölkerung:
Leider hatten wir viel zu wenig Begegnungen. Egal ob auf dem Mansu-Hügel, U-Bahn, vor oder nach dem Arirang-Festival auf dem Vorplatz des 1. Mai Stadion waren die Menschen vollkommen zurückhaltend und haben einen (fast) nicht beachtet.
Auch ist uns aufgefallen das in keinem Restaurant die Bedienung englisch oder russisch konnte, obwohl ja in der Schule beide Sprachen gelernt würden. Auf Nachfrage antwortete unser Reiseleiter damit das es ein Einzelfall sei. Naja, Einzelfälle bei den meisten Begegnungen sehen irgendwie anders aus.
Oder warum mußte vor dem Besuch des Juche Turmes erst der dortige Soldat / Polizist vom Reiseleiter um Erlaubnis gefragt werden? Hat man vor irgend etwas Angst?

Versorgungslage:
Die Schaufenster, welche wir von außen (während der Fahrt im Bus) sahen, waren eigentlich halbwegs bestückt. Wie es drinnen aussah, kann ich überhaupt nicht sagen. Wir sind ja leider so gut wie keinen Meter gelaufen. Daher kann ich nur schreiben was man aus dem Bus gesehen hat.
Der Besuch des “Intershops“ was laut Reiseleiter angeblich ein normaler Laden war, aber ohne einheimische Käufer, kann man als Anhaltspunkt nicht werten.
Die Marktbuden an den Straßenecken waren aber einigermaßen gut besucht. Nur leider war wie immer kein Stopp oder gar Besuch einer solchen Straßenecke möglich.

Kontraste:
Hier vergleiche ich mal mit der DDR. Nur das da vieles schon 1989 moderner war wie in Nordkorea momentan.
So groß wie in Nordkorea waren sie im Osten nie. Bestes Beispiel ist der Mercedes auf der einen und Holzgaser auf der anderen Seite. Oder der Katastrophale Nahverkehr mit ihren Klapperkisten, aber megabreite Straßen.

(25.10.2012, 15:53)Blauer Apfel schrieb: Fazit: wenn Beschraenkungen wegfallen (Kleinhandel), die dogmatisch und nicht sinnvoll waren, und dabei auf eine Bevoelkerung treffen, die motiviert und wirtschaftlich talentiert ist, kann in kurzer Zeit ein erstaunlicher Wandel stattfinden.
Genau so ist es. Schau mal nach Vietnam. Zu Kommunistenzeiten mußte Reis importiert werden und jetzt ist man der größte Exporteur davon.
Oder schau mal auf Burma. Da verändert sich momentan auch einiges.
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Nordkorea-Reise Oktober 2012 - von K70-Ingo - 20.10.2012, 22:57
RE: Nordkorea-Reise Oktober 2012 - von Domstadt - 20.10.2012, 23:08
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