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Ein paar Quellen um zu diskutieren
#5
(06.10.2008, 21:43)realist schrieb: ich hab mich in letzter zeit angefangen für Nordkorea zu interessieren

Darauf antwortete Kuwolsan:

(07.10.2008, 05:54)Kuwolsan schrieb: ich finde es gut, dass du dich für Korea interessierst

Realist schrieb doch, daß es sich für Nordkorea interessiert, nicht für Korea?!

Ich möchte mich Realist anschließen. Ich interessiere mich ebenfalls für Nordkorea. Primär deshalb, weil ich es heutzutage interessant finde, wie ein Staat mit sozialistischem System funktionert (oder auch nicht funktioniert). Desweiteren reizen mich isolierte und schwer unzugängliche Orte, sei es geographischer Natur, oder wie im Falle Nordkoreas, politischer Natur. Für Südkorea interessiere ich mich nicht. Auch wenn das vielleicht etwas oberflächlich klingt, ich stelle mir vor, daß es nicht viel anders als Hong Kong oder Taiwan ist (Orte, die ich beide gut kenne, weil ich dort beruflich längere Zeit war).

(06.10.2008, 21:43)realist schrieb: Hier scheinen einige poster das Regime von Nordkorea zu verteidigen, gegen alle rationalen argumente und gesunden Mehnschenverstand.

In den Benutzerregeln steht sinngemäß, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, daß man als User dieses Forums das Regime in Nordkorea akzeptiert und es nicht Gegenstand dieses Forums sein soll, kontrovers über die dortige Führung oder politische Themen zu diskutieren. Auch soll nicht über Dinge diskutiert werden, die Staatsgeheimnisse sind (z.B. Resozialisierungslager). Das Forum soll, so habe ich es verstanden, Informationsquelle sein und keine Plattforum für "reißerische" Diskussionen über Dinge, die man nicht persönlich gesehen hat. Ich selbst sehe, daß es äußerst schwer fällt, dieses immer einzuhalten... da diese Dinge doch ein nicht unerheblicher Bestandteil von Nordkorea sind, man sie nicht wegleugnen kann, und wie Du sagst, man sie auf einem einfachen Satellitenbild sofort sieht.


(07.10.2008, 23:48)Kuwolsan schrieb: Das hier ist ein Diskussionsforum über Nordkorea, doch wurde meines Wissens in diesem Forum noch nie über die (für Nordkorea) staatstragende Juche-Idee diskutiert. Warum nicht?

Ich denke, weil Juche "heilig" und "unantastbar" ist? Sie wurde von einer gott-ähnlichen Person erschaffen (welche ich übrigens sehr respektiere), und ist somit "unantastbar".

(07.10.2008, 23:48)Kuwolsan schrieb: Schau auch mal bei wikipedia - quasi als Anfang - bezüglich "Juche" nach. Interessante Fragestellung dort: Ist "Juche" marxistisch oder antimarxistisch ? Will darüber jemand weiter diskutieren ?

Von mir aus gerne. Ich ging immer davon aus, es wäre eine Weiterführung des Marxismus, und beinhaltet auch starke "nationalistische" Elemente.


(07.10.2008, 05:54)Kuwolsan schrieb: Wenn man Korea nur kurz kennt, muten manche Teile des Gezeigten (so etwa die Trauerszenen-Elegien zu Kim Il Sung's Tod) wirklich ungewöhnlich, vielleicht sogar verstörend, an; für Nordkoreaner, Südkoreaner und für die mit der koreanischen Kultur vertrauten Ausländer lösen solche Bilder kaum Emotionen aus, da es einfach gewohnte Situationen sind. (Hinweis: Nimm einfach mal an einem südkoreanischen Begräbnis teil; ist jetzt zwar leichter gesagt, als getan, aber nach solch einer Erfahrung versteht man schon ein bißchen mehr).

An die Bilder von Kim Il Sung's Tod 1994 erinnere ich mich auch noch sehr genau, waren bei mir damals auch Auslöser, mich für dieses "merkwürdige" Land zu interessieren.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß Südkoreaner so hysterisch heulen, wenn ein Familienmitglied stirbt. Diese Hysterie war entweder künstlich, also befohlen (da Kameras die Bilder in die ganze Welt trugen), oder aber sie müssen ein extrem inniges Verhältnis zu ihrem "Großen Führer", der gleichzeitig auch Vaterfigur war, gehabt haben (und haben). Wenn man sich vorstellt, daß die Kinder bereits in jüngsten Jahren lernen, Kim Il Sung zu lieben, zu verehren und seine Werke zur Grundausbildung gehören, kann ich mir schon vorstellen, daß diese Figur höhere Emotionen (Hysterie) auslöst als z.B. der eigene Vater oder die eigenen Eltern (Trauer).

Ich kann mich an einen Fernsehbericht erinnern, nicht allzu lange her, es wurde ein armer Bauer irgendwo auf dem Land interviewt (keine Ahnung, wie man hierfür die Genehmigung bekam). Er schien sehr arm und dem Verhungern nahe, und auf die Frage, wie er seine Situation fände sagte er, solange es dem "Lieben Führer" gut geht, fühle er sich glücklich und zufrieden. Das hat mich doch sehr nachdenklich gestimmt... Man kann schwer nachvollziehen, ob er das ernst meinte, oder ihm befohlen wurde, so zu sprechen. Kann mir aber schon vorstellen, daß er das ernst meinte. Ich würde gerne wissen, ob die Menschen in Nordkorea wirklich glauben, daß sie im Paradies leben?

Sehr zum Nachdenken angeregt hat mich auch die Beschreibung von Kim Hyun Hee (sie dürfte hier bekannt sein, sonst
bitte Google bemühen), welche - als sie nach Südkorea gebracht wurde - so vom Lichtermeer Seouls beeindruckt war,
daß sie sich sofort in diese Stadt "verliebt" hat. Ich war leider noch nie in Pyongyang, aber ich kann mir vorstellen,
wie es dort nachts aussieht. Es ist nur zu verständlich, daß für einen jungen Menschen, der in einem solchen Umfeld aufgewachsen ist, der nächtliche Anblick einer Stadt wie Seoul gigantisch sein muß und Emotionen auslöst.

(07.10.2008, 05:54)Kuwolsan schrieb: Ich kann hier nicht die (nord)koreanische politische Führung und den mit ihr verbundenen Sicherheitsapparat (Militär. Polizei, ...) verteidigen oder diskutieren (einfach weil ich darüber kaum was Bescheid weiß) sondern ermutige dich nur, möglichts viel über die koreanischen Menschen und ihre Kultur zu erfahren.
Ich meine nur: die Koreaner (egal ob Nord oder Süd ) sind sehr flexibel !

Was soll das denn heißen? Inwieweit sind sie flexibel?
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RE: Ein paar Quellen um zu diskutieren - von klaus - 10.10.2008, 16:06

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