29.01.2013, 16:41
(29.01.2013, 09:27)Rolle schrieb: Deiner Theorie stimme ich zu, deine praktischen Schlussfolgerungen kann ich nicht nachvollziehen. Ich weiss einfach zu wenig über den Sachverhalt.
Mein Erstaunen bezog sich auf den Fakt, dass ein Privatunternehmer mit Millionen in Vorleistung geht ? Ungewöhnlich. Und provoziert weitere Fragen ...
Hast ja recht, als Häuslebauer denkt man eher nicht in solchen Dimensionen.
Aber nur mal als Beispiel:
Der Deutsche Pavillon der EXPO 2000 wurde , nachdem die öffentliche Finanzierung mehrfach scheiterte von einem baden-würtenbergischen Architekten und Unternehmer mit eigenen Bankkrediten vollständig finanziert und gebaut.
Zahlungen erfolgten erst während und nach der EXPO.
Ähnliche Verfahren sind absolut üblich auch beim Klinikbau.
Meist treten dann Generalunternehmer zusammen mit Banken auf und erstellen den Bau schlüsselfertig.
Allerdings werden bei dem Verfahren meist gegenseitige Bürgschaften/Versicherungen übergeben.
Der Auftraggeber gibt bei Vertragsabschluß eine bei einer großen Bank versicherte Finanzierungsbürgschaft und der Auftragnehmer übergibt eine genauso abgesicherte Leistungserfüllungversicherung.
Das treibt natürlich die Kosten um ca 3-5 % nach oben, denn Versicherungen kosten Geld.
Ich vermute aber, daß die Nordkoreanische Botschaft in Polen gar nicht kreditwürdig ist/war.
Die Rückzahlungsmoral Nordkoreas ist ja weidlich bekannt.
Da halten Versicherungen sich sicher sehr zurück mit Bürgschaften.
Der polnische Unternehmer wird wohl auf den Lohn-und Materialkosten sitzen bleiben, da er den Versprechungen des nordkoreansichen Auftraggebers glaubte und sich in der Not dann auch auf eine Streckung der Zahlungen einließ.
In jedem Fall erscheint mir die Sache unredlich.