05.06.2012, 10:48
(05.06.2012, 09:11)Rolle schrieb: Ich wiederhole mich gerne :
Wer nicht diese deutsche Besserwisserbrille beim Betrachen Nordkoreas abnimmt, wird dieses Land nie verstehen. Und will es imho auch nicht verstehen, aber dafür gerne belehren.
Die Kinder hatten offensichtlich einen schönen Tag, viel Spass, viele glückliche Gesichter. Das zählt für mich.
Diese Aussage hat mit dem Thema "Kindertag, Reaktion südkoreanischer Medien, Morddrohung Nordkorea" rein gar nichts zu tun. Um das zu werten, braucht es keine Besserwisserbrille oder explizite Kenntnisse zum Land- oder macht es einen Unterschied, in welchem Land dies geschieht oder von wem Drohungen ausgehen?
Zu behaupten, die Kinder hatten alle einen schönen Tag und viel Spaß, ist ja ebenfalls eine ziemlich unreflektierte Behauptung und könnte mit dem Vorwurf der Besserwisserbrille geahndet werden.
Ich weiss zumindest nicht, wieviel Spaß Kinder an welchem Ort gehabt haben und habe da höchstens eine Vermutung.
Meine und die Vorstellung meines Sohnes von Spaß an solchen Tagen war sicher kein Massenaufmarsch und politische Treuebekenntnisse zu einem Führer, sondern ehr Spiel und Spannung etc. Mag es in vielen nordkoreanischen Einrichtungen ganz unpolitisch auch gegeben haben, nicht aber bei der Veranstaltung, die kommentiert wurde. Das war eher ein politischer Aufmarsch als ein würdiges Fest zum Kindertag.
Inwiefern ist der Vergleich südkoreanischer Medien mit Veranstaltungen 3. Reich hier so falsch?
Und selbst wenn: rechtfertigt er die Drohung mit Raketenangriffen auf Südkorea?
Ausserdem: macht sich Nordkorea nicht langsam lächerlich, jeden Monat aus anderen Gründen mit Angriff und Vernichtung zu drohen?
Ziehen die das auch mal durch? Wäre viel schlimmer als nur dauernde Drohungen, aber wenigstens konsequent.
Komischwerweise habe ich zu diesen Fragen von den unbedingten Fans nordkoreanischer Politik hier noch kein Statement gelesen. Findet Ihr dieses Verhalten Nordkoreas verständlich, gut und zielführend?