(28.01.2013, 09:20)Rolle schrieb: Hallo NGO,
schön dich wieder zu lesenIch bin direkt angesprochen worden, dann antworte ich auch. Ich finde es gut wenn in diesem Forum viele Fragen zu Korea gestellt werden, nicht gut finde ich es wenn einige Wenige ohne Frage auf alles eine passende Antwort haben. Aber das ist meine persönliche Ansicht.
Zu deiner Frage. Die beiderseitigen Grenzzwischenfälle entstehen doch weil politische Fragen wie Wirtschaftszonen,, Grenzverlauf etc nicht abschliessend geklärt sind. Hier ist dringend die Politik gefragt. Die US Truppen sind nicht dort weil Südkorea sich nicht alleine verteidigen könnte, sie haben ein UNO Mandat. Auch hier ist wieder die Politik gefragt. Doch mir scheint die Politik will sich gegenwärtig nicht bewegen. Man erwartet - denke auch die Bundesregierung - dass NK von innen zusammenbricht. Darauf wartet man aber nun schon 60 Jahre.
Hallo Rolle, die Freude ist ganz meinerseits!

Du hast vollkommen Recht die Lösungen liegen auf den Tisch der politischen Verhandlungen, die geführt werden müssen. Aber dazu darf man doch keine kompromislose Haltung wie Nordkorea einnehmen. Es erscheint mir fast so, als erwarte Nordkorea, dass alle anderen Konfliktbeteiligten sich einigen sollen und zwar so das Nordkorea keine Zugeständnisse machen muss! Wie sonst außer in Verhandlungen und auf der Basis von gegenseitigen Zugeständnissen will man sich den sonst einigen? Die 6 Parteigespräche böten doch dafür eine Grundlage. Aber die schlägt man aus. Warum, wenn man weiß, dass ein Raketenstart die Verhandlungen erschweren wird, führt man solche durch? Die Reaktion der Weltgemeinschaft war doch vorhersehbar? Warum muss man im Grenzkonflikt direkt überreagieren und mit militärischer Härte sozusagen durchgreifen? Ich glaub, dass die Ziele Nordkoreas andere sind. Nordkorea kann es sich innenpolitisch nicht leisten, einen Frieden durch Verhandlungen mit seinen kleinen Nachbarn auf "kurzen Dienstweg zu erreichen"! Innenpolitisch wird nur von den starken Führern gesprochen. Die nordkoreanische Führung wird seinen Landleuten als unbezwingbare, endlose starke, prinziepienfeste Riege auf Augenhöhe zur USA verkauft. Kommpromisse mit Südkorea sind vor so einen Hintergrund ein Zeichen Schwäche. Und die paßt nicht ins Bild, Kompromisse wären aber notwendig! Wenn also Kompromisse nötig sind, dann nur auf höchster Ebene mit dem stärksten Wiedersacher - der USA. Schließlich verkauft man sich innenpolitisch zumindest militärisch auf Augenhöhe zu den USA. Und das versucht man zu erzwingen. Das einzige Mittel dazu ist nukleare Stärke! Und das wissen die Nordkoreaner auch!