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Kim Jong Un at Korean border in Panmunjom
#66
(19.03.2012, 19:14)Leser schrieb: Den Artikel habe ich bereits letzthin im red Channel gefunden, als ich dort zum Thema Nordkorea gelesen habe.
Bei Zeit und Gelegenheit könnte man ja mal diskutieren, warum der Artikel nicht überzeugt. da ist einiges zu nennen, wenn man die dort aufgestellten Behauptungen mal verifiziert und gegenliest. Vielleicht macht das ja NichtHurz oder GG1949- die können das gut....

Letztlich vielleicht aber auch egal- es gibt auch genügend Historiker, die Nazi Unrecht relativieren oder die Auswirkungen der Kulturrevolution gutheissen.
Aus demokratischer, freiheitlicher und humanitärer Sicht gibt es da aber wenig zu entschuldigen....
Na da hast du mir ja eine Aufgabe auferlegt Wink Ich hab auch noch Hausaufgaben und Projektarbeiten zu erledigen tststs.
Ich schau mir das aber mal an^^

Also mein wichtigster Kritikpunkt ist, dass er vor allem mit viel zu genauen Zahlen arbeitet. So genau kann man gar nicht arbeiten. Ansonsten fällt mir besonders auf, dass die eine Seite, also jene die behauptet es seien sehr viele Menschen gestorben (wobei 454.000 noch immer eine hohe Zahl ist) sind, grundsätzlich und in jedem Punkt der Lüge bezichtigt wird. Außerdem scheint der Autor davon auszugehen, dass man einfach alles was die Nationalsozialistische Regierung gesagt hat übernommen hätte. Allein das kann ich mir einfach nicht vorstellen, die Nazis waren in der Welt ja noch verhasster als die Sowjetunion.
Den Punkt, dass es russische Archivdaten sind kann ich durchaus nachvollziehen, die Vollständigkeit dieser ist jedoch nicht bestätigt und ich bin mir auch nicht sicher inwiefern diese vertrauenswürdig sind. Nun gut, das ist selbstverständlich nur eine meiner Überlegungen.

Wo ich allerdings gestutzt habe, ist die Stelle an welcher der Autor behauptet, dass einfach jeder Historiker, jede Regierung und sowieso alle Anderen diese Archivdaten ignoriert hätten. Meiner Meinung nach ist das ein klein wenig die Schiene:" Wie? Der kommt von westlich der Mauer? Eindeutig ein Lügner!" oder "Wie? Der ist kein Kommunist bzw. Sozialist? Der lügt sowieso!" Das ist Verschwörungstheoretik auf dem Level von 9/11.
Der Artikel arbeitet mit viel zu wenigen Quellen und geht immer nur von "Conquests" Standpunkt aus und erhebt diesen somit zur Allgemeingültigkeit in Bezug auf Falschaussagen und als einzige Sichtweise auf die Dinge.
Das Ende ist sowieso das Beste. Es wird gesagt (ZITAT):"Das Wesen der "Repression" hat sich demnach von Lenin zu Stalin nicht geändert – daher im übrigen auch der Hinweis bürgerlicher Kritiker, bereits Lenin habe Verrat an den marxistischen Prinzipien begangen, Stalin habe das Ganze nur noch ins Monströse gesteigert. Tatsächlich war und ist die Bekämpfung der Konterrevolution die zentrale Klassenfrage, die Machtfrage der proletarischen Revolution, die Frage von Sein oder Nichtsein einer sozialistischen Gesellschaft. Sie ist mithin keine moralische Frage, zumal eine Revolution der denkbar ungünstigste Zeitpunkt ist, metaphysische Überlegungen über den Wert eines Menschenlebens anzustellen. Das mag zynisch klingen, ist darum aber weder weniger wahr noch wirklich: Der Imperialismus tötet täglich in der Dimension von Millionen; kein Mittel darf daher gescheut werden, diese Mordmaschinerie WIRKSAM außer Kraft zu setzen – damit die Menschheit endlich ihre Geschichte selbst in die Hand nehmen kann und alsbald KEINE Opfer mehr zu zählen sind."
Absolut verblendete Sichtweise, denn noch immer ist mir der Begriff des Imperialismus ein unklarer, jedenfalls in Bezug auf die hier gemeinte Form. Mir ist der Imperialismus als eine Form der internationalen Kolonialexpansion bekannt, bei welcher versucht wird durch die das Übernehmen der Herrschaft innerhalb möglichst vieler Länder zu übernehmen und dies zu seinem Vorteil zu nutzen. Bestes Beispiel: Das Britische Empire bis ca. 1965 (abgesehen von vereinzelten Gebiten wie Hongkong). Heute gibt es keinen Imperialismus mehr, da kein Staat in dieser Art und Weise andere Gebiete zu annektieren.
Wobei ich die Machtbestreben bestimmter Staaten nicht abstreiten will, allerdings ist dies nun wirklich kein Imperialismus. Außerdem würde ich weniger dem "Imperialismus" oder wie man es nennen mag die Schuld geben, wenn Probleme in ärmeren Ländern nicht einfach zu lösen sind, sondern eher bestimmten weltwirtschaftlichen Zusammenhängen.
Insofern ist der Artikel für mich ein ziemlich schlecht recherchierter und vor Allem einer, der das Gegenteil von reflektiert, objektiv und kritisch ist. Stattdessen hat die sowjetische Seite von Anfang an einen deutlichen Sympathiebonus und die Gegenseite hat im Grunde genommen, egal mit welchen Beweisen (in dem Artikel auch Lügen genannt) sie aufwartet keine Chance. Es gibt Schätzungen die gehen von 1 Millionen Toten durch "Säuberungen" etc. aus, andere die von mehr als 40 Millionen politischen Toten, Hungertoten etc. ausgehen.
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RE: Kim Jong Un at Korean border in Panmunjom - von Dangun - 12.03.2012, 21:22
RE: Kim Jong Un at Korean border in Panmunjom - von NichtHurz - 19.03.2012, 22:17

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