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Und hier was zur Ernährungssituation aus dem russischen Web
#20
(03.06.2012, 19:45)Juche schrieb:
(03.06.2012, 19:39)Leser schrieb: Lasse uns nicht wieder diese Grundstzdiskussion führen.
Natürlich kann man auch in einer Planwirtschaft optimieren und reformieren.
Der Antrieb der Menschen, die dies tun, ist jedoch größer, wenn sie es für sich selbst tun und direkt etwas mehr davon haben. Insofern würde eine Reformierung der Wirtschaftsform in der Landwirtschaft einen schnelleren und größeren Schub geben als eine Führeranordnung an Lohnarbeiter.
So habe ich das gemeint.

Das sollte keine Grundsatzdiskussion werden, sondern eine sachliche.
Was ich meinte war folgendes: Eine Planwirtschaftschaft ist nicht dazu da, um zu gucken, wie vile jemand individuell verbraucht (und das ist "Gleichmacherei", und somit schädlich), sondern wie viel man man zum Beispiel pro Quartal produzieren soll, es muss also immer ein Soll erfüllt werden, der dann gerne auch überschritten werden darf (Planüberfüllung). Ich erinnere an die Bewegung der Stachanow-Leute, vielleicht könnte es sowas in der DVRK ja wieder geben?
Hier ein kleiner Aufsatz über die Bewegung, von unser aller Lieblingskommunisten höchstpersönlich geschrieben. Bitte sehr:

http://www.stalinwerke.de/band14/b14-004.html

Ich empfehle wirklich diese Schrift zu lesen, auch unabhängig vom Verfasser. Da könnten wirklich gute Tipps für die DVRK mit dabei sein.

Ich halte ja nicht viel von Stalin, aber in diesem Text sind einige grundsätzliche Zusammenhänge ganz gut dargestellt.

Dort wurde auch recht klar definiert, was zu einem Übergang vom Sozialismus zum Kommunismus nötig ist (nämlich der Überschuß von selbst produzierten Gütern einer Volkswirtschaft).
(Aus dem "Übergang" ist bekanntlich nichts geworden, also sind diese Aussagen wohl eher von theoretischem Wert).

Außerdem geht es um den technischen Stand, den die Arbeiterschaft (insbesondere wohl in der Landwirtschaft) dazu erreichen muss. Stalin nennt es die "Annäherung" derer, körperliche Arbeit leisten, an jene, die geistige Arbeit leisten. Er befindet sich hier noch in dem Glauben, dass die Stachanowleute diese Annäherung mit der endgültigen Angleichung erreichen können. Er sagt auch, warum:

Zitat:In der Tat, seht euch doch die Genossen Stachanowleute näher an. Was sind das für Menschen? Das sind hauptsächlich Arbeiter und Arbeiterinnen in jungen und mittleren Jahren, technisch beschlagene Kulturmenschen, die Muster an Genauigkeit und Pünktlichkeit in der Arbeit liefern, die den Zeitfaktor in der Arbeit zu schätzen wissen und gelernt haben, die Zeit nicht nur nach Minuten, sondern sogar nach Sekunden zu messen. Die meisten von ihnen haben die Prüfung im so genannten technischen Minimum abgelegt und fahren fort, ihre technische Bildung zu vervollkommnen. Sie sind frei von dem Konservatismus und der Unbeweglichkeit gewisser Ingenieure, Techniker und Wirtschaftler; sie schreiten kühn vorwärts, brechen mit den veralteten technischen Normen und schaffen neue, höhere Normen, sie korrigieren die von den Leitern unserer Industrie projektierten Leistungsfähigkeiten und aufgestellten Wirtschaftspläne, ergänzen und korrigieren immer wieder die Ingenieure und Techniker, belehren sie nicht selten und treiben sie vorwärts; denn sie sind Menschen, die die Technik ihres Faches völlig gemeistert haben und verstehen, aus der Technik das Höchstmaß dessen herauszuholen, was aus ihr herauszuholen ist.

(Wahrscheinlich waren es wohl eher Arbeiter, die zur Steigerung der Arbeitsmoral zu Helden stilisiert wurden, aber erneut ist der theoretische Wert der Aussage für die DVRK hoch.)
Gibt es denn solche "Experten" in der DVRK? Nein, die größte Universität des Landes konzentriert sich - dank "Songun" - auf das Militär. Auch wenn es dort Fakultäten wie "Automation", "Geologie" und Geographie" gibt, echte Landwirtschaftsfachleute werden dort nicht ausgebildet, und auch wenn es die Kleinbetriebe nicht mehr gibt und alles in große VEBs zusammengefasst ist, bezweifel ich, dass dort in etwas höheren Positionen Leute sitzen, deren Qualifikation der eines deutschen Dplom-Landwirts gleichkommt.

Ich hoffe sehr, dass sich unter Kim Jong-Un auch die Bildungsstrukturen und -qualität ändert.
Eindeutige Andeutungen einer Zusammenarbeit mit ausländischen Fachleuten macht er zum Ende der oben verlinkten Rede auf Naenara.kp.
Er sagt allerdings nicht, um welche Wissenschaftsbereiche es sich handeln soll.
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RE: Und hier was zur Ernährungssituation aus dem russischen Web - von PDPARTEI - 03.06.2012, 22:03

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