(01.06.2012, 17:16)Leser schrieb:(01.06.2012, 13:58)ml91 schrieb: Naja das mit dem zeitlichen Zusammenhang kann man so oder so sehen, immerhin hatte Kim Jong Il ja auch schon vor dem Tod des Vaters einiges zu melden, um es mal salopp auszudrücken. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es den Koreanern also weniger darauf ankommt zu behaupten, dass KJI während des Zusammenbruchs der meisten soz. Staaten schon Nr. 1 im Staat gewesen wäre, sondern viel mehr dass er mitten im Zusammenbruch schon gemeinsam mit seinem Vater, kurz vor dessen Tod den koreanischen Sozialismus rettete. So zumindest meine Interpretation des ganzen, die ich für realistischer halte als eine platte Lüge - die Geschichte der letzten 23 Jahre wird den Koreanern ja auch nicht völlig entgangen sein.
Nein, die wissen schon um die historischen Fakten. Platte Lügen ist so ein harter Ausdruck. Ich würde sagen, daß Nordkorea immer seine ganz spezielle, eigene Version der Wahrheit findet. Oft nicht exakt, häufig verdreht, manchmal auch unverschämt geschichtsklitternd.
Aber wirklich und absolut lügen- wohl eher selten. Staaten lügen generell meist nur dann, wenn sie etwas sehr peinliches, sehr Geheimes oder Staatsgefährdendes verbergen müssen.
Denkst du nicht auch, wenn es so sein sollte (was ich allerdings stark bezweifle), dass der Süden nicht erst Recht die gleiche Schiene fährt, um den Norden schlecht aussehen zu lassen?
Der Westen sagt nicht immer die Wahrheit. Oder sagen wir es lieber so: Es wäre ein Wunder, wenn er sie sagen würde.