24.11.2010, 17:15
Als ich von meiner NK-Reise berichtete, stiess ich auf unterschiedliche Reaktionen: Fassungslosigkeit, wie so eine Reise überhaupt möglich sei, ob ich lebensmüde sei, ich hätte ja wohl ein Rad ab, in ein derartiges Land zu reisen, aber auch wirkliches Interesse an meinen Erlebnissen. Natürlich auch die Bemerkung, das man wegen der Bewegungseinschränkungen niemals dorthin reisen würde. Meine Reiseerfahrungen waren insgesamt positiv. Selbstverständlich geben sich die Reisebegleiter voll regimetreu, kann man von ihnen was anderes erwarten? Auch war klar, wer das Sagen über den Ablauf der Reise hatte.Ebenso habe ich selbstverständlich keine direkte oder agressive Kritik geäussert, das ist etwas,was man in Asien gar nicht mag und hat nicht nur was mit dem Regime zu tun. Obwohl dem Touristen die positiven Seiten gezeigt werden sollen, kann man auch ein bisschen hinter die Kulissen sehen. Wenn man ein Land wirklich kennenlernen will, muss man die Sprache verstehen und länger dort leben. Was NK u.a. so interessant macht, ist, dass man dort erleben kann, wie totalitäre Propaganda gemacht wird und wie sie auf einen wirkt, selbst wenn man nicht alles versteht.