(13.11.2012, 22:35)linkisch schrieb: Vielleicht hat es nicht genug Fahrräder für alle? Kann mir nicht vorstellen, dass die nordkoreanischen Fahrräder mangelhaft sein können. Sonst wäre mal eine vor Ort Instruktion fällig. Oder wie das heisst.
Dochdoch, es gibt reichlich Fahrräder, vor allem auf dem Land. Sie sind auch gut verfügbar, wie uns gesagt wurde - aber man ist mit der Qualität der eigenen Produkte halt nicht zufrieden.
Vor-Ort-Instruktionen sind in anderer Hinsicht dringend notwendig - bezüglich der Verkehrsregeln. Die nimmt in Nordkorea jeder Verkehrsteilnehmer, egal ob mit LKW, Bus, Auto, Motorrad, Fahrrad, Ochsenkarren oder zu Fuß unterwegs, als freundliche Empfehlung wahr, aber nicht als verbindliche Vorschrift.
Weder werden die jetzt allesamt in Betrieb befindlichen Verkehrsampeln akzeptiert, noch tragen alle Kradfahrer Helme, noch interessiert sich der motorisierte Verkehr für durchgezogene weiße Linien.
Einige Kradfahrer tragen Helme, aber nur die wenigsten. Radfahrer fahren zu dritt nebeneinander, haben keine Beleuchtung montiert und oftmals ihre Drahtesel im vietnamesischen Stil beladen (die Vorschrift besagt aber, daß die Ladung nicht breiter als der Lenker sein darf).
Man habe an höchster Stelle erkannt, daß hier eingegriffen werden muß, vor allem seit das Verkehrsaufkommen gerade in diesem Jahr stark zugenommen hat. Die Verkehrserziehung -an sich ein eigenes Fach schon in der Grundschule- soll intensiviert werden, das Durchgreifen der Verkehrspolizei ebenso.
Die DPRK-Verkehrsregeln, auch die Beschilderung, orientiert sich im Großen und Ganzen übrigens an der deutschen StVO. Es gibt sogar so etwas wie eine TÜV-Prüfung (von der meines Eindruckes nach aber Militärfahrzeuge und Taxis ausgenommen zu sein scheinen).
Was anderes zum Schluß: im besten http://www.youtube.com/watch?v=LgMNxk_DU5E -Stil frage ich: "Gehe ich recht in der Annahme, daß Du ein Schweizer bist, linkisch?" Wegen "hat es" und dem Weglassen des "?"
(13.11.2012, 23:20)linkisch schrieb: Logo, bei uns nimmt man in den Städten auch eher das Auto oder Taxi
Was mich in der Annahme bestärkt, daß du Eidgenosse bist. In Deutschland wird so gut wie überall der innerstädtische Radverkehr gefördert (oder die Lokalpolitiker tun so, bzw. versuchen es).
Taxen sind hier aus der Mode gekommen, deren Umsätze sinken seit Jahren. Zu teuer, oft nicht zu bekommen und berüchtigt für diverse Qualitätsmängel (bei Fahrzeug wie Fahrpersonal).