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Aktuelles zum Fußball der DVRK
#22
27.12.2012 / Sport / Seite 16Inhalt

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Nordkorea immer noch top
Für den inoffiziellen Fußballweltmeister ist jedes Spiel ein Endspiel: Der sympathische Kleinstaat bleibt auch am Ende des Jahres UFWC-Titelträger
Von René Hamann

Der große Vorstopper Pak Nam-Chol
Foto: Reuters
Der inoffizielle Fußball-Weltmeister heißt immer noch Nordkorea. Dank eines sicheren 4:0-Erfolgs über Hongkong (das ja wie Wales und im Gegensatz zur Vatikanstadt eine eigene Nationalmannschaft führen darf und auf der FIFA-Weltrangliste auf Rang 163 steht, noch vor Taiwan und der Mongolei) beim »EAFF Ostasien-Cup Halbfinalturnier« ebenda schaffte es die Mannschaft aus dem »Schurkenstaat« nun schon zum zwölften Mal in Folge, ihren Titel zu verteidigen. Die Demokratische Volksrepublik Korea hat damit jetzt insgesamt zehn inoffizielle Titel errungen und steht in der ewigen Tabelle auf Rang 20.

Trotzdem muß man folgendes konstatieren: 2012 war kein leichtes Jahr. Weder für den nordkoreanischen Fußball noch für die Betreiber der das Ganze begleitenden Webseite Ufwc.co. k. Die wird im wesentlichen von einem Afficionado namens Paul Brown betrieben und zieht die Vergabe des Weltmeistertitels nach dem Boxen-Herausfordererprinzip auf (siehe jW vom 26.9.2012; jedes Spiel eines Titelträgers seit dem allerersten Länderspiel 1872 ist ein Weltmeisterplatzfinale, bei Remis verbleibt der Titel beim Champion): Schon im nächsten Spiel wird Nordkorea also seinen Titel wieder verteidigen müssen – die Frage ist nur, gegen wen.

Denn so beliebt scheint der nordkoreanische Fußballverband nicht zu sein. Schon mehrfach sind in diesem Jahr Länderspiele ausgefallen – am prominentesten war der angesetzte Klassiker gegen den Iran, der kurzfristig ohne besondere Angabe von Gründen abgesagt wurde. Statt dessen mußten die Nordkoreaner mehrfach gegen Tadschikistan ran oder ein Spiel gegen Palästina bestreiten (FIFA-Weltranglistenrang 152 übrigens, ein Platz vor den Färöer Inseln). 2012 standen gerade einmal zwölf Spiele zu Buche; dabei konnte man noch von Glück reden, daß Nordkorea zu besagtem Turnier nach Hongkong eingeladen wurde. Zur Qualifikation fürs EAFF-Finalturnier hat es übrigens nicht gereicht – da fährt jetzt ein ganzer Kontinent hin. Australien hatte nämlich am Ende die bessere Tordifferenz.

Trösten wir uns mit den tollen Resultaten des nordkoreanischen Wunderteams aus dem jetzt vergehenden Jahr: Sie schlugen den Klassenfeind Taiwan mit 6:1 und ließen auch der Traumsüdseeinsel Guam mit 5:0 keine Chance. Überragender Spieler in den Reihen der Rot-Blauen war immer wieder Mittelfeldas Pak Nam-Chol, der schon bei der Weltmeisterschaft 2010 herausragte. Der gebürtige Pjöngjanger ist soeben vom Klub »April 25« zu »Muangthong United« gewechselt. Sein drei Jahre jüngerer Namensvetter Pak Nam-Chol spielt bei Amrokgang.

In der FIFA-Weltrangliste hat Nordkorea in diesem Jahr rätselhafter Weise einige Punkte gelassen und rangiert mit Platz 99 noch gerade unter den besten Hundert, knapp vor Kuba. Aber wer glaubt schon an die FIFA-Weltrangliste!

Quelle: Junge Welt online vom 31.12.12
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