Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Korea: Verbrechen im vergessenen Krieg
#1
http://www.dokus4.me/index.php/2012/04/0...nen-krieg/
Zitieren
#2
Unverzeihbar, auch wenn Krieg nun mal roh und brutal ist. Blut und Tod verändern auf Dauer jeden Charakter.
Zitieren
#3
Interessant ist auch der Zeitabschnitt bis zum Ausbruch des Krieges. Also zwischen der Besetzung des Landes durch die USA und Beginn des Krieges. Nein, auch da haben sich die USA im Verhalten gegenüber der Bevölkerung, nicht mit Ruhm bekleckert. Im Gegenteil.
Allerdings bezweifle ich, dass das Verhalten der nordkoreanischen und chinesischen Truppen während des Krieges besser war... Wenn man es so überhaupt ausdrücken kann. Es ist im Süden nur besser aufgearbeitet worden. Wenn auch spät, aber immerhin.
Zitieren
#4
Ich glaube generell, daß gerade am Ende des 2. weltkrieges die Welt so viel Elend und Schrecken, Tod und Hass erlebt hatte, daß dies die Sitten etwas verrohen liess. Auf allen Seiten und öffentlich kaum widersprochen.
Die heutige Sichtweise auf Moral, Anstand und auch die Sicht auf Menschenrechte ist eine ganz andere als damals.
Nicht überall (siehe afrikanische Bürgerkriege, speziell Hutus), aber doch viel stärker als früher. Auch die Menschen kritisieren Exzesse viel stärker als früher.

Dies begann bereits im Vietnam Krieg, der grundsätzlich nicht anders gelagert war als der Korea Krieg- der Norden griff den Süden an und die USA griffen ein. Im Vietnam Krieg waren nach 3 Jahren jedoch Heerscharen von Demonstranten auf den Sraßen, zuerst in den USA. Anfangs getrieben vor allem nicht nur aufgrund der eigenen Opfer, sondern vor allem wegen der in der Presse gezeigten Billder und den Schilderungen von Kampf-und Verhaltensüberschreitungen, die den eigenen Bürgern zuviel waren.

Da hat, im Gegensatz zur Situation 15 Jahre vorher, den USA ihre eigene Propaganda und Verharmlosung nichts mehr genutzt.
Zumindest die Amis können heutzutage nicht mal mehr husten, ohne daß kritische Kommentare und Aufschreie ihr Tun kritisieren.
Zitieren
#5
Kriege sind generell furchtbar und zu verurteilen.
Man muß hier anmerken:
Der Koreakrieg begann durch Invasion Nordkoreas in den Süden. Es handelte sich in militärischer Hinsicht um einen blitzartigen Überfall, ähnlich wie Deutschland ihn auf Polen verübte oder die VR China auf die Mongolei in den 30-ern.
Die Sowjetunion hätte die Bildung internationaler UN-Truppen per Veto verhindern können, tat dies aber nicht- wahrscheinlich wollte Stalin dadurch Mao schwächen.
Verbrechen wurden von beiden Seiten begangen, die Aufarbeitung ist aber nur auf südkoranischer bzw. amerikanischer Seite erfolgt.
Es gab auf nordkoreanischer Seite keine Zulassung für freie Berichterstatter.
Nordkorea hat bisher keine Dokumentationen, Bericht oder Untersuchungen zu Kriegsverbrechen seiner Truppen veröffentlicht.

Im diesem Buch sind solche Kriegsverbrechen auch der nordkoreanischen Seite einmal erfasst worden:
"Demozid-der befohlene Tod" von Rudolph J. Rummel
http://books.google.de/books?id=mknEWola...er&f=false

Vielleicht erfolgt ja bald eine Aufarbeitung auch seitens der Nordkoreaner.

ach ja- das gibt es auch bei amazon:
http://www.amazon.de/gp/product/images/3...56&s=books

Unabhängig davon haben die USA udn Südkorea in diesem Krieg Kriegsverbrechen begangen- ich mag nur diese einseitige -" ich bin nur Opfer"-Darstellung Nordkoreas nicht. Krieg ist Krieg, Verbrechen ist Verberechen.
Zitieren
#6
(06.05.2012, 13:31)piratbürger schrieb: Der Koreakrieg begann durch Invasion Nordkoreas in den Süden. Es handelte sich in militärischer Hinsicht um einen blitzartigen Überfall,

Na ja, es gab schon Monate vorher grössere Gefechte an der Grenze mit vielen Opfern auf beiden Seiten. Da war nix blitzartig, der Krieg hat sich entwickelt.
Zitieren
#7
Das es Gefechte gegeben hat ist richtig. Aber auf Krieg war der Süden nicht eingestellt. Syngman Rhee hätte wohl gerne, nur ihm fehlte die nötige Rückendeckung seitens der USA. Hätte man sich im Süden wirklich auf einen Krieg vorbereitet, dann wären die Streitkräfte des Nordens nicht soweit, so schnell in den Süden gekommen. Es gab zu Beginn keine nach-vorne gerichtete Bewegung der ROK Streitkräfte.
Das die Gefechte seitens des Südens, vorab den Sinn hatten, die USA auf einen Krieg einzustimmen, will ich nicht ausschließen.
Die wahre Logistik für einen Feldzug betrieb aber der Norden. Denn ohne die vorbereitende Logistik, wäre ein Vormarsch soweit nicht möglich gewesen.
Zitieren
#8
(06.05.2012, 11:56)micha schrieb: Allerdings bezweifle ich, dass das Verhalten der nordkoreanischen und chinesischen Truppen während des Krieges besser war... Wenn man es so überhaupt ausdrücken kann. Es ist im Süden nur besser aufgearbeitet worden. Wenn auch spät, aber immerhin.

Einen grundsaetzlichen Unterschied gab es schon. Die nordkoreanischen und chinesischen Truppen (es ist hochinteressant zu lesen, mit welch unzureichender Bewaffnung und Ausruestung die chinesischen Truppen in den Krieg im sibirischen Winter eingriffen) waren dem Feind waffentechnisch hoffnungslos unterlegen. Ihre Strategie bestand darin, das Volk fuer sich zu gewinnen, das beruehmte Bild des Fisches im Wasser.
Genau wir vorher die chinesischen Kommunisten im Krieg gegen Japan und im Buergerkrieg wie spaeter die Vietnamesen gegen die Amerikaner.

Das heist Nordkoreaner und Chinesen mussten das Volk fuer sich gewinnen, "nimm dem Volk keine Nadel und keinen Pfaden weg", diese Doktrin der chinesischen Kommunisten aus dem Buergerkrieg galt auch in Korea weiter.
Zitieren
#9
Ja, Blauer Apfel, und wer soll das jetzt glauben?

Tatsächlich haben die kommunistischen Truppen in den besetzten Gebieten Nahrung verteilt- allerdings nur an die, die kommunistische Schulungen und entsprechende Jubelverantaltungen besucht haben.
Wer das nicht wollte, konnte verhungern- der bekam nichts, gar nichts.
Und beim Rückzug- da lebten sie eine Art Politik der verbrannten Erde, die auch zigtausende von Opfern forderte.

Das Verhalten der Südkoreaner, als die wieder Oberwasser hatten, war nicht besser. Die haben dann die verfolgt und auch umgebracht, die vorher bei den Kommie- Veranstaltungen waren.

Die Amis hatten damit übrigens nicht viel zu tun, das konnten die Koreaner sehr gut selbst.
Die Koreaner untereinander, das war das Problem. Wenn Du Brüder hast, brauchst Du keine Feinde- so war das wohl damals.
Die beiden Koreas haben sich bzgl. Verbrechen im Koreakrieg gegenseitig wenig vorzuwerfen- oder alles.
Zitieren
#10
@ Leser, manchmal glaube ich, du wärst damals dabei gewesen ...Big Grin

Die Historiker sind sich ausnahmsweise mal einig über grössere und lang andauernde nordkoreanische Partisanenaktionen im Feindesgebiet. Das schaffst du nicht, wenn du nicht die Unterstützung der Bevölkerung hast.
Und die bekommst du nicht mit Jubelveranstaltungen.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste