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Militär Parade 2010
#11
Also das mit dem "kopflosem Drill", und nicht Denken, funktionniern, muß ich wiedersprechen, das ist ein 08/15 Klischee aus irgendwelchen Hollywood Filmen. Ein Soldat hat wohl zu denken, unabhängig ob er General oder Gefreiter ist. Es sind oft, besonders in Konflikten, strategische Entscheidungen zu treffen die von großer Tragweite sind!

Ehemalige Armee Angehörige werden auch in der Wirtschaft bevorzugt wenn es um Schlüsselpositionen geht.

Und, wenn es nicht den einen oder anderen erfahrenen General gäbe, der unseren "sogennanten Verteidigungsminister" umstimmen könnte, da wär die Hölle auf Erden schon da!

Schließlich hat man mit dem Bonzen Guttenplag gesehen, was Unerfahrenheit und koploses Denken für Konsequezen bringt! Aber naja, Politik ist eine Kunst für sich, und noch ein anderes Thema.

Das Kommunisten anti-militärisch sind, ist mir neu ... Die LINKE mag es sein, aber nicht Kommunisten allgemein. Kann durchaus sein, daß sie gegen jeden Form von Krieg sind, im Gegensatz zum Westen ...

Die Gesellschaft in Europa ist krank, aber wir verleugnen es lieber und beugen uns dem Konsum,- und Medienwahn.

So, gute Nacht, ich schau mir jetzt DSDS an, total cool und lustig der Bohlen ... :-D *joke*
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#12
(02.07.2011, 12:54)jperazor schrieb: Nennen wir es mal "persönliche Vorliebe" :-)

Warum bist Du dann kein Berufssoldat geworden? Papi hätte sich sicher gefreut. Rolleyes

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#13
Ein Soldat hat zu denken, wie er Befehle am besten ausführt; über die moralische Rechtmäßigkeit und die Folgen seines Handelns (sofern es nicht militärischen Überlegungen entspricht) soll er sich besser keine Gedanken machen. Er könnte ja Zweifel an seinem Tun bekommen, und das schadet der Kampfmoral.

Guttenberg hat im Bezug auf seine akademischen Fähigkeiten gelogen; als Minister war er auch nicht schlechter, als andere.

Kommunisten gaben sich sehr wohl als Kriegsgegner aus ("Frieden" war im Namen jeder zweiten Institution oder Firma der DDR). Und es war allgemeine Doktrin dort, dass ihnen alles Militärische vom bösen Westen aufgezwungen wurde.

Ich bin auch für ein Mindestmaß an Disziplin in der Gesellschaft. Wobei mir aber "Respekt", "Verantwortungsgefühl" und Opferbereitschaft noch deutlich wichtiger zu sein scheinen als "Disziplin".

Und ich bleibe dabei: Militär ist nun einmal dazu da, um Leute zu töten. Wer beim Anblick dieser Maschinerie ein Hochgefühl bekommt, der sollte sich fragen, ob der seine Prioritäten und seinen moralischen Kompass richtig gesetzt hat.
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#14
Geht es um Form und/oder Inhalt, dann scheint in Korea (Nord und Süd) oft die Form dominierend zu sein ...

war etwa eine Militärparade nun diszilpliniert, beeindruckend, ernüchternd oder idiotisch ...

mir egal, mich persönlich interessiert mehr der Inhalt:

Der Anlass der gezeigten Militärparade war ein Geburtstag!

Welcher Geburtstag ? - der 65.

Der 65. Geburtstag der nordkoreanischen Armee ? - Nein

Der 65. Geburtstag der DVRK ? - Nein

Wessen Geburtstag dann ? - Der 65. Geburtstag der PdAK !!

Ach so !! ... und wenn die Armee dann Geburtstag hat, wird eine Parteikongress abgehalten, oder wie ?

(Ein Analogon auf Deutschland: Feiert etwa die Deutsche Bahn ihren 150. Geburtstag, so lädt sie zu einer Autosternfahrt nach Berlin ein ...)

Wie ist den nun das Verhätnis zwischen Militär und der PdAK in Nordkorea?
Laut der nk. Verfassung untersteht die Armee dem Staat, laut den Parteistatuten der PdAK untersteht die Armee der PdAK ? Ja, wem den nun ?

General Ri Yong-Ho, der die Ansprache zur Militärparade hielt, erklärte hingegen, die Armee und die PdAK bilden eine Gemeinschaft (!). Also keine Über- bzw. Unterordnung, sondern eine Gemeinschaft (wie immer die auch interpretiert werden soll) zwischen Partei und Armee!
Kennt da General Ri die Verfassung oder das Parteistatut nicht? Sicher schon ! Aber General Ri weiß auch, dass das (geschriebene) Wort in Korea sehr geduldig ist ...

Laut KCNA-Bericht galt diese Parade dem ewigen Präsidenten und der PdAK, zu deren Ehren die Armeeeinheiten und sonstige Formationen (u.a. Bauern- und Studentengarden) am Portrait Kim Il Sungs und den Farben der Partei (sic!, wie kann man sich das vorstellen?) vorbei defilierten. Niemanden sonst. Kim Jong Il nahm dafür - als Dritter - den Jubel des Volkes entgegen (schreibt die KCNA).

Bleibt die Frage nach der Geschichte der PdAK. Wie war deren Zustand vor 65 Jahren tatsächlich ? Welche Position nahm vor 65 Jahren Kim Il Sung innerhalb des Nordkoreabüros der kommunistischen Partei Koreas ein ? Aber das sind Fragen nach dem Inhalt, und die sind wohl weniger interessant ...

.. als Stechschritt und Raketen und Jubel ...

LG, Kuwolsan


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#15
Die Partei der Arbeit Koreas hat sich aus der KRVA, wie die KVA damals noch hieß, entwickelt. Daher vermutlich das enge Verhältnis zwischen KVA und PdAK.
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#16
Anbei zwei Ausschnitte der Parade 2010 ohne Kommentare. Brilliant!

http://www.youtube.com/watch?v=FihDY-GC7...re=related

http://www.youtube.com/watch?v=cOEFAZezd...h_response
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#17
wie gesagt... wie man bei der Präsentation einer perfekten Tötungsmaschinerie Hochgefühle bekommen kann, erschließt sich mir nicht.

Aber vielleicht sehe ich auch etwas falsch...
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#18
Wenn sich die "Tötungsmaschinerie" um Abwehrmaßnahmen gegen den Westen handelt, ist diese Euphorie durchaus nachzuvollziehen. Klar kann man moralische Einwände dagegen haben, aber man auch immer bedenken, zu welchem Zweck diese Waffen eingesetzt werden. Und hier ist es nun mal ein positiver.
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#19
Hi Schwabe,

Ich tippe mal, dass du, wenn überhaupt, Zivi warst ... Sonst würdest du das Gefühl von Disziplin, Kameradschaft, und die Liebe zur Uniform verstehen ...

Militär heisst nicht immer Tötungsmaschine! Es liegt im Auge des Betrachters. Schau dich mal um. Volksverblödung durch RTL, Sat1 und Co. Drogenjunkies in jeder Bahnhofsecke, Fettleibigigkeit und Unbeweglichkeit der Gesellschaft durch Fast Food und Faulheit. Es gibt mehr Probleme als unsere Armee. Die Deutsche leistet eh nur noch "zivilen Aufbau".

Außerdem haben wir nicht die selbe Historie. Mein Vater war 22 Jahre Berufssoldat. Wir fuhren mit Militärbussen zur Schule ...

Es gibt viele Deutsche, die bekommen Hochgefühle beim Anblick von Wehrlosen Kindern ... Das Ergebnis haben wir mehr als einmal erfahren ...
und dabei die Belgier mit diesem Vorurteil konfrontieren ... pfui!
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#20
ich weiß jetzt nicht, was wehrlose Kinder (in Verbindung mit Belgiern), fettleibige Drogenjunkies und RTL mit Militarismus zu tun haben... aber auf jeden Fall sind Waffen dazu da, um Menschen zu töten, Kameradschaft und Disziplin hin oder her.

Ich sage auch nicht, dass man sie nie braucht, aber meine Einstellung ist, dass sie immer ein notwendiges Übel bleiben werden und nichts, was primär eine gute Sache wäre.

Und was "Abwehrmaßnahmen gegen den Westen" anbelangt, so muss man doch berücksichtigen, dass eben jene Abwehr maßgeblich für das Elend in der Bevölkerung verantwortlich ist.
(außerdem frage ich mich, warum so viele Leute, die ihre eigene Hemisphäre hassen, immer noch hier bleiben; aber das ist ein anderes Thema)
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