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Frage an Koreaner
#1
Tach Genossen!

Gibt es irgendwelche Fragen die ich auf dem Weg dorthin den Koreanern stelle soll? Bitte nur ernst gemeinte Fragen.

Gruß,

Der Belgier
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#2
(04.04.2011, 16:24)jperazor schrieb: Gibt es irgendwelche Fragen die ich auf dem Weg dorthin den Koreanern stelle soll? Bitte nur ernst gemeinte Fragen.
welchen Koreanern?

Den Koreanern in China brauchst du für mich nicht unbedingt Fragen stellen. Wink

Und in Nordkorea kommst du ja nur mit deinen Reiseführern in Kontakt. OK, vielleicht kann man denen auch ein paar Fragen stellen. Aber die dürfen sowieso nur so antworten, wie es den offiziellen Anweisungen entspricht.
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#3
Die Frage ist vermutlich Tabu, doch mich wuerde interessieren, wie sie ueber Kim Jong Il denken.

Dass Kim Il Sung als "Gottheit" verehrt wird, ist - denke ich - wirklich so und in jedem Nordkoreaner tief verwurzelt. Irgendwie war es ja auch eine charismatische Persoenlichkeit und hat viel erschaffen / geschaffen.

Aber Kim Jong Il - ich habe gehoert, gelesen, dass sich die Geister hier scheiden und nicht alle Nordkoreaner ihn so finden "toll" finden wie er gerne dargestellt wird. Hier waere eine aufrichtige Meinung von meheren hilfreich, um ein Gesamteindruck zu bekommen.
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#4
Hi Klaus!

Solche Meinungen interessiere mich auch, und ich werde versuchen, mit allem Respekt dem ich den Koreanern gegenüber habe, ihre persönliche Meinung einzuholen. Allerdings zweifle ich daran, daß sie mir überhaupt eine Antwort geben werden ...
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#5
Ich denke auch, dass man innerhalb Nordkorea's keine ehrliche Antwort zu diesem Thema bekommen wird.

In Beisammensein der beiden Begleiter wird sich jeder der beiden hueten, nicht-lobende Toene von sich geben. Deshalb gibt's ja die beiden Begleiter. Die passen ja nicht nur auf den Touristen auf, sondern in erster Linie auch auf sich gegenseitig, dass der Kontakt zum auslaendischen Touristen nicht zu "intensiv" wird.

Nordkoreanische Fluechtlinge zu fragen macht auch eher wenig Sinn, da sie nicht nicht geflohen waeren, wenn sie nicht unzufrieden gewesen waeren.

An die "normale" Bevoelkerung kommt man nicht ran, selbst die wenigen Auslaender, die im Land leben, haben keinen Zugang - und die, die Zugang haben (z.B. gibt es Botschaftsangestellte, die ein nordkoreanisches "Hausmaedchen" haben) - hier sind politische Themen tabu, denke ich.

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#6
(05.04.2011, 16:17)klaus schrieb: Ich denke auch, dass man innerhalb Nordkorea's keine ehrliche Antwort zu diesem Thema bekommen wird.

In Beisammensein der beiden Begleiter wird sich jeder der beiden hueten, nicht-lobende Toene von sich geben. Deshalb gibt's ja die beiden Begleiter. Die passen ja nicht nur auf den Touristen auf, sondern in erster Linie auch auf sich gegenseitig, dass der Kontakt zum auslaendischen Touristen nicht zu "intensiv" wird.
sehe ich genauso.

(05.04.2011, 16:17)klaus schrieb: Nordkoreanische Fluechtlinge zu fragen macht auch eher wenig Sinn, da sie nicht nicht geflohen waeren, wenn sie nicht unzufrieden gewesen waeren.
Interessant wäre es vielleicht doch. Das Problem dürfte sein, Flüchtlinge zu finden. Die leben meist im äußersten Nordosten Chinas, oft unter prekären Bedingungen und manchmal in der Illegalität. Und die können natürlich keine andere Sprache als koreanisch.
Natürlich hatten die einen Grund zu fliehen und würden das dortige System nicht in leuchtenden Farben schildern. Aber man könnte die Aussagen ja relativieren bzw. gegen offizielle nordkoreanische Verlautbarungen aufwiegen - wenn man mit Flüchtlingen denn ins Gespräch käme.
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#7
Dass die beiden Begleiter auch ständig auf einander aufpassen würden, kann ich so nicht bestätigen. Verschiedene Male war einer der beiden Begleiter so weit weg, dass er niemals hätte verstehen können, was ich mit dem anderen gerade gesprochen habe. Ausserdem sprach einer der Begleiter kein Deutsch, es sei denn,er hätte es verheimlicht. Selbst sein Englisch war begrenzt. Aber wirklich kritische Äusserungen hätte man keinem entlocken können, auch nicht unter vier Augen. Die gaben sich immer 200% regimetreu, obwohl zugegeben wurde, dass es schwierige Zeiten mit Nahrungsmittelmangel gegeben hat.
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#8
Möglicherweise bekommen sie sogar eingeimpft oder haben im Hinterkopf, dass die Reisegruppe noch vor Verlassen des Landes über die Begleiter befragt wird oder anderweitig etwas durchsickert. Außerdem könnte es sein, dass keiner der Begleiter mit kritischen Diskussionen eine Lawine lostreten möchte, die für den einzelnen Begleiter dann nicht mehr beherrschbar ist.
Begleiter sind sicherlich auch Privilegierte, die in allen Fällen loyal bleiben werden.
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#9
Hallo jperazor,

ich hätte zwei Fragenbereiche, die vielleicht einer der beiden koreanischen Guides beantworten könnte?

1. Frage - Schulssystem:

nach mehreren kürzlich veröffentlichten KCNA-Meldungen hat in Nordkorea Anfang April (!) gerade das neue Schuljahr begonnen:

"New School Year Begins
Pyongyang, April 1 (KCNA) -- A new school year has begun in the DPRK.
Ceremonies of starting the school year took place at universities, colleges and middle and primary schools across the country on Tuesday.
Teachers and students there and parents warmly congratulated newcomers.
Reports and speeches were made at the ceremonies.
At the end of the ceremonies, the first lesson started for the new school year."

Von wann bis wann dauert ein Schuljahr: von April bis ???
War das immer schon so? (also Schulbeginn im April)
Und gibt es einen besonderen Grund dafür, dass das Schuljahr im April beginnt?
Wann sind die Ferien, welche Namen haben die und wie lange dauern die ?
An welchen besonderen Feiertagen haben die Kinder zusätzlich schulfrei ?

Nach der obigen KCNA-Meldung gibt es in Nordkorea offensichtlich keine High-School ?
Wieviele Jahre besucht man die "Primary"- und die "Middle"-School ?
Geht man von der Middle-school dann direkt aufs College ?
Gibt es eine Aufnahmeprüfung fürs College und wann findet diese statt?
Zirka wieviel Prozent aller Schüler besuchen nach der Pflichtschule ein College?
Kann sich ein potentieller Student die Studienrichtung selber aussuchen ?

2. Frage - Familienregister:

Familienregister in Nordkorea: "Hochu" oder "Hochok" (Aussprache: Ho-dschu bzw. Ho-tschogg)
Wieviele Generationen einer Familie sind in ein aktuelles Familienregister (zB das, in welches der Guide selber eingetragen ist) eingetragen ?
Werden die Namen in chinesischer oder koreanischer Schrift eingetragen ?
(dann den kor. Guide fragen, ob er weiss, wie man seinen (ihren) Namen mit chinesischen Schriftzeichen schreibt ?
Werden die Frauen nach der Heirat aus dem Register ihrer Eltern herausgestrichen und dann neu ins Register des Ehemannes hinzugefügt ?
Bei welchem Amt werden Eintragungen bzw. Änderungen im Familienregister vorgenommen (das heißt: wie ist der koreanische Name dieses Amtes) ?

Brauchst ja nicht alle Fragen auf einmal stellen ...
Wenn dich der Guide fragt, warum du das alles wissen möchtest, antwortest du, dass du dich eben sehr für Nordkorea und seine Kultur interessierst ...

Vielleicht kannt du doch die eine oder andere Antwort stellen und dann vielleicht sogar eine Antwort bekommen ... und dann hier veröffentlichen,

Danke vielmals und LG, Kuwolsan
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#10
@Kuwolsan:
Als kleinen Hinweis zu deiner Frage zur chinesischen Schreibweise des koreanischen Namens: Wie dir sicher bekannt ist, gibt es in vielen Gebirgen in Nordkorea die alten Steininschriften wo sich vor Jahrhunderten Menschen verewigt haben. Diese Inschriften sind noch mit Hanja geschrieben, die Guides und ihre Chefs freuten sich da schon öfter wenn sie ihren Namen entdecken konnten. Also ist die chinesische Schreibweise offensichtlich bekannt.
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