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Wieder reiste ein amerikanischer Politiker nach Nordkorea
#1
Wiederum reist ein amerikanischer Politiker nach Nordkorea

Der Gouverneur des US/Bundesstaates New Mexico, Bill Richardson, brach gestern zu einem sechstägigen Nordkoreabesuch auf.

Angeblich wurde Richardson vom nordkoreanischen Chef-Verhandler der Atomgespräche (wer ist das?) zu einem "Privatbesuch" nach Nordkorea eingeladen ?!

Welcher deutsche, welcher europäische Politiker hat(te) schon die Ehre, zu einem Privatbesuch nach Nordkorea eingeladen zu werden?

Sind die Amerikaner die besseren Freunde Nordkoreas?

Es würde mich allein schon interessieren, wie die Einreise Richardsons nach Nordkorea technisch vor sich geht? Benötigt er ein Visum, oder kann er ohne ein solches in Nordkorea einreisen?

Quelle: http://www.krqe.com/dpp/news/local/centr...o-n.-korea
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#2
(15.12.2010, 10:08)Kuwolsan schrieb: ... Angeblich wurde Richardson vom nordkoreanischen Chef-Verhandler der Atomgespräche (wer ist das?) zu einem "Privatbesuch" nach Nordkorea eingeladen ?! ...

Normalerweise ist das der stellvertretende Außenminister, das müsste z.Z. Kim Kye-gwan sein.

(15.12.2010, 10:08)Kuwolsan schrieb: ... Welcher deutsche, welcher europäische Politiker hat(te) schon die Ehre, zu einem Privatbesuch nach Nordkorea eingeladen zu werden? ...

Das waren schon so einige Big Grin

(15.12.2010, 10:08)Kuwolsan schrieb: ... Sind die Amerikaner die besseren Freunde Nordkoreas? ...

In der Politik gibt es keine Freunde, nirgendwo auf der Welt, dort geht es um Interessen.

(15.12.2010, 10:08)Kuwolsan schrieb: ... Es würde mich allein schon interessieren, wie die Einreise Richardsons nach Nordkorea technisch vor sich geht? Benötigt er ein Visum, oder kann er ohne ein solches in Nordkorea einreisen? ...

Da Richardson Diplomat ist, wird er wohl kein Visum brauchen Wink
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#3
(15.12.2010, 16:21)Mathias schrieb:
(15.12.2010, 10:08)Kuwolsan schrieb: ... Angeblich wurde Richardson vom nordkoreanischen Chef-Verhandler der Atomgespräche (wer ist das?) zu einem "Privatbesuch" nach Nordkorea eingeladen ?! ...

Normalerweise ist das der stellvertretende Außenminister, das müsste z.Z. Kim Kye-gwan sein.

(15.12.2010, 10:08)Kuwolsan schrieb: ... Welcher deutsche, welcher europäische Politiker hat(te) schon die Ehre, zu einem Privatbesuch nach Nordkorea eingeladen zu werden? ...

Das waren schon so einige Big Grin

Welche?

(15.12.2010, 10:08)Kuwolsan schrieb: ... Sind die Amerikaner die besseren Freunde Nordkoreas? ...

In der Politik gibt es keine Freunde, nirgendwo auf der Welt, dort geht es um Interessen.

Da gebe ich Dir recht

(15.12.2010, 10:08)Kuwolsan schrieb: ... Es würde mich allein schon interessieren, wie die Einreise Richardsons nach Nordkorea technisch vor sich geht? Benötigt er ein Visum, oder kann er ohne ein solches in Nordkorea einreisen? ...

Da Richardson Diplomat ist, wird er wohl kein Visum brauchen Wink

Das "wohl" deutet auf eine Vemutung hin.

Österr. Diplomaten zB benötigen für einen Besuch Nordkoreas ein Visum, wie eine Informationsseite des österr. Außenministeriums zeigt:
"Einreise - Visumspflicht: Ja, für Gewöhnliche, Dienst- und Diplomatenpässe"

Nordkoreanische Diplomaten benötigen für den Besuch der USA auch ein Visum, siehe zB:
"The United States said Friday it has not yet issued a visa to a working-level North Korean diplomat who has been invited to a nongovernmental event in San Diego late this month. ..."
Da außenpolitische Prozeduren meist in strenger Reziprozität abgewickelt werden, kann ich mir nicht vorstellen (also eine Vemutung meinerseits), dass amerikanische Diplomaten zu einem Privatbesuch ohne Visum in Nordkorea einreisen können.


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#4
(15.12.2010, 17:36)Kuwolsan schrieb: ... Welcher deutsche, welcher europäische Politiker hat(te) schon die Ehre, zu einem Privatbesuch nach Nordkorea eingeladen zu werden? ...

Hartmut Koschyk z.B.:
[Bild: fz078328.jpg]

oder auch Peter Wittmann:
[Bild: 123321_m3w580h393q75v47042_Nordkorea2.jpg]

Zudem gab es seit 2001 mehrfach Besuche von Abgeordneten des Deutschen Bundestags in NK.

Honecker war zwar 1977 und 1984 auch in NK, aber den zählen wir hier mal nicht mit Big Grin

Und dann sind ja, wie schon angedeutet, Amerikaner immer wieder gern gesehene Gäste in NK (okay, zählt auch nicht, da keine Europäer).

[Bild: image.jpg]

[Bild: Kore_bill_gruppe_DW_868375p.jpg]

(15.12.2010, 17:36)Kuwolsan schrieb: ... Österr. Diplomaten zB benötigen für einen Besuch Nordkoreas ein Visum ... Visumspflicht: Ja, für Gewöhnliche, Dienst- und Diplomatenpässe" ...

Richardson wurde amtlich eingeladen, genießt somit für die Dauer seiner Mission diplomatische Immunität im Empfangsstaat. Ein Diplomatenpaß alleine bringt da recht wenig.
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#5
Peter Wittmann und seine Reisekollegen behaupten, dass sie ihre Reise nach und durch Nordkorea selbst bezahlt hätten (siehe der Artikel zu Mathias' Foto) und die Besuche von Koschyk, Carter und Clinton erwecken eher den Eindruck einer offiziellen als einer privaten Reise ?!

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#6
(15.12.2010, 21:44)Kuwolsan schrieb: Peter Wittmann und seine Reisekollegen behaupten, dass sie ihre Reise nach und durch Nordkorea selbst bezahlt hätten (siehe der Artikel zu Mathias' Foto) und die Besuche von Koschyk, Carter und Clinton erwecken eher den Eindruck einer offiziellen als einer privaten Reise ?!

Das stimmt allerdings auch wieder Wink Ich gehe jedoch davon aus, daß Richardsons Reise auch nicht als "Urlaub bei Freunden" geplant ist. Daß er vor der Reise nach Pjöngjang noch schnell mal in Beijing vorbeigeschaut hat, deutet wohl auf den Zweck seines Besuchs hin.
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#7
Vielleicht auch noch eine Anmerkung zum Charakter solcher "privaten Besuche". Wir sollten Diplomaten wie Richardson, oder auch dem, leider kürzlich verstorbenen, Holbrooke dankbar sein. Sie sind die wahren "Giganten der Diplomatie" (so stand es treffend in einem Nachruf auf Holbrooke). Das waren jetzt zwei Amerikaner, doch, solche hochkarätigen Diplomaten findet man in der "zweiten Reihe" vieler Regierungen. Selbst Deutschland hatte, wenn auch vor vielen Jahren, noch ein paar dieser brillianten Unterhändler.
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#8
Daß auch (oder gerade) diese Form der Diplomatie zu Ergebnissen führt, zeigt folgende Meldung:

Nordkorea gibt sich versöhnlich

"... Nach einem Bericht des amerikanischen Nachrichtensenders CNN hat sich Nordkorea nach Verhandlungen mit Bill Richardson, dem früheren Uno-Botschafter der USA, unter anderem bereit erklärt, die 2009 hinausgeworfenen Atominspektoren der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA) wieder ins Land zu lassen und über den Verkauf von 12 000 Brennstäben zu verhandeln ..."

Allerdings waren gleichzeitig auch intensivste diplomatische Aktivitäten in Beijing, Seoul und Tokyo im Gange.
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#9
Nach südkoreanischen Medienberichten plant Jimmy Carter wieder nach Pyongyang zu reisen. Der ist dort praktisch schon Stammgast! Sein letzter Besuch in Pyongyang war vergangenen August, als er den Möchtegern-Prediger Gomes gegen US-$ 700.000,- eintauschte.
In Carters Schlepptau: angeblich Kofi Annan ?!

(Quelle: http://english.hani.co.kr/arti/english_e...69690.html )
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