Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
75 Jahre Partei der Arbeit Koreas
#1
Zum 75. Gründungstag der Partei der Arbeit Koreas (PdAK) bringt die englischsprachige Monatszeitschrift KOREA TODAY eine Artikelreihe zu diesem Jubiläum der PdAK. Der ersten Teil dieser Artikelserie wurde in KOREA TODAY No. 1 - Januar Juche 109 (2020), pp. 12-13 mit dem Titel "DIU, Historic Root of WPK" veröffentlicht. Ich habe eine nicht autorisierte Übersetzung dieses Artikels angefertigt (und bin froh über Hinweise auf Übersetzungs- und Grammatikfehler): 

75 Jahre Partei der Arbeit Koreas I
 
VZI, historische Wurzel der PdAK
 
Dieses Jahr markiert den 75. Gründungstag der Partei der Arbeit Koreas (PdAK). Die Gründung der PdAK war ein historisches Ereignis für das koreanische Volk, um ein unabhängiges Leben nach ihrem Herzensinhalt zu beginnen und zu führen. Und die kluge Führung der Partei hat die großartige Geschichte des sozialistischen Koreas hervorgebracht und es dem Volk ermöglicht auf dem Weg zum Sieg voller Zuversicht voranzuschreiten.
 
Im frühen 20. Jahrhundert wurde Korea zu einer alleinigen Kolonie der japanischen Imperialisten unter deren militärischen Besetzung. Sie hatten ein Monopol aller politischen Macht in Korea, vollstreckten eine beispiellose kolonialistische unterdrückerische Politik. Sie stationierten riesige Besatzungstruppen im Land und schufen viele repressive Organe.
Unter der kolonialen Herrschaft wurde Korea auf eine koloniale und halbfeudale Gesellschaft reduziert und das Leben der breiten Volksmassen, einschließlich der Arbeiter und Bauern, wurde extrem elend. Dies führte zu den sich täglich verschlechternden nationalen und Klassengegensätzen zwischen der absoluten Mehrheit der Massen, einschließlich der Arbeiter und Bauern, auf der einen Seite und den japanischen Imperialisten, Großgrundbesitzern, Kompradorenkapitalisten und den pro-japanischen Bürokraten auf der anderen Seite.
Die finstere sozio-ökonomische Situation, die schwerwiegenden nationalen und Klassenwidersprüche, die Ausbildung des anti-japanischen Bewusstseins der Arbeiter, Bauern und anderen breiten Volksmassen sowie ihr revolutionäres Streben bildeten eine wichtige Bedingung für einen kräftigen anti-japanischen nationalen Befreiungskampf.
Die anti-japanische nationale Befreiungsbewegung drückte sich in Form der anti-japanischen patriotischen Freiwilligenbewegung aus und die patriotische kulturelle Aufklärungsbewegung konnte ihren Fehlschlag nicht vermeiden, der ihren eigenen Klassenschranken geschuldet war.
Mit Beginn der 1920er Jahre nahm die Arbeiterklasse aktiver Teil an dem Kampf. Die Entwicklung der Massenbewegungen wie der Arbeiterbewegung erforderte eine starke politische Führungskraft, die in der Lage war sie in koordinierter Weise zu führen.
Um die historische Anforderung zu erfüllen, wurde die Kommunistische Partei Koreas im April Juche 14 (1925) gegründet. Die Partei gab jedoch ihre Existenz drei Jahre nach ihrer Gründung auf, was der brutalen Unterdrückung durch die japanischen Imperialisten und dem Fraktionsstreit innerhalb der Partei geschuldet war.
Die koreanische Revolution, die Schwierigkeiten in den frühen Tagen der kommunistischen Bewegung schmerzlich erfahren hatte, erforderte eine militante Partei, die in der Lage war die Revolution durch alle Feuerproben zum Sieg zu führen.
Die Anforderung wurde erfolgreich verwirklicht durch den Beginn KIM IL SUNGS, die koreanische Revolution in der dunkelsten Periode der japanischen imperialistischen  Herrschaft zu führen.
Um einen neuen Pfad der Revolution aufzuzeigen, beschloss KIM IL SUNG die Vorhut der Revolution zu formen, welche den anti-japanischen nationalen Befreiungskampf mit einem richtigen Kampfprogramm führen und sich auf die Massen stützen würde. Zu diesem Zweck schuf er den Verband zur Zerschlagung des Imperialismus (VZI) im Jahr 1926.
Während er eifrig vorhergehende Klassiker und revolutionäre Bücher las, studierte er tiefgreifend die Prinzipien der Revolution in enger Verbindung mit den aktuellen Bedingungen Koreas und analysierte die historischen Lehren des anti-japanischen Kampfes. Dabei wurde er davon überzeugt, dass sie den Weg nehmen müssen, der von der kommunistischen Ideologie gewiesen wurde, wenn sie die japanischen Imperialisten zerschlagen würden und die Unabhängigkeit des Landes und die Freiheit und Befreiung des Volkes erringen würden.
Um den Kampf zu beginnen einen neuen Weg der koreanischen Revolution zu erkunden, gewann er zunächst Genossen. Während er die kommunistische Ideologie unter Studenten geheim verbreitete, bildete er Jugendliche, die sich nach neuen Ideen sehnten und von denen er dachte, dass sie eine Ideologie, einen Zweck, Leben und Tod mit ihm teilen würden, als seine revolutionären Genossen aus und unternahm  Anstrengungen sie in einer Organisation zu sammeln.
Am 17. Oktober 1926 rief er eine Versammlung zur Gründung des VZI zusammen. Auf dieser Zusammenkunft gab er einen Bericht mit dem Titel „Nieder mit dem Imperialismus“ ab, in dem der die Gründung des VZI bekannt gab.
Der VZI war ein unverfälschtes und frisches politisches Organ neuen Typs, den die Jugendlichen einer neuen Generation schufen, durch die Krisen der Geschichte für das Ziel der Realisierung der nationalen und Klassenbefreiung unter den Idealen des Antiimperialismus, der Unabhängigkeit und der Souveränität.
Die Gründung des VZI wurde der Beginn des Kampfes eine revolutionäre Partei vom Juche-Typus zu gründen und die Organisation diente dem als Wurzel der PdAK. Das Programm des VZI wurde die Grundlage des Programms der PdAK; das Prinzip der Unabhängigkeit aufgestellt vom VZI wurde das der PdAK in ihrem Aufbau und Aktivitäten. Und die Kommunisten einer neuen Generation, ausgebildet vom VZI, wurden das Rückgrat der Partei.
Nachher wurde der VZI rasch gestärkt und organisatorisch sowie ideologisch entwickelt.
KIM IL SUNG unternahm Anstrengungen, um Jugendliche zu politischem Bewusstsein zu ermuntern und sie zu organisieren, um sie zu Kommunisten einer neuen Generation zu erheben. Zu diesem Zweck formte er den Antiimperialistischen Jugendverband, eine geheime antiimperialistische und Jugend-Massenorganisation, die das Programm des VZI weiterführte.
Zu dieser Zeit waren revolutionäre Organisationen wie jene der Jugend und Studenten schnell auf dem Vormarsch, und der revolutionäre Vormarsch des Volkes, insbesondere der Jugendlichen, verstärkte sich mit jedem Tag. Dies erforderte, dass eine neue Vorhutorganisation gebildet werden muss, um die vereinigte Kontrolle und Führung  all diesen Organisationen zu geben und dem anti-japanischen Kampf des Volkes eine stärkere Führung zu geben.
Dazu gründete KIM IL SUNG den Kommunistischen Jugendverband Koreas (KJVK) am 28. August 1927. Der Verband war eine revolutionäre Vorhutorganisation, der den massenbasierten anti-japanischen Organisationen die vereinigte Führung gab und die Verantwortung dafür übernahm, den Weg der koreanischen Revolution unter dem vorherrschenden Zustand zu erkunden, dass eine neue Generation in der kommunistischen Bewegung entstanden war.
Mit der Gründung des KJVK wurde ein neuer Fortschritt im Kampf, eine revolutionäre Partei zu gründen, gemacht, er begann mit dem VZI.
Ri Jong Nam
 
 
Quelle des englischen Originals: KOERA TODAY No. 1 – Januar Juche 109 (2020), S. 12-13
 
Anmerkung des Übersetzers: Im Band I der „Gesammelten Werke“ von KIM IL SUNG (Verlag für fremdsprachige Literatur, Pyongyang, Juche 99, 2010) sind die Originaldokumente aus dieser Zeit nachzulesen (Oktober 1926 – August 1945). Weiterhin gibt es in den „Erinnerungen. Mit dem Jahrhundert 1“ von KIM IL SUNG (Verlag für fremdsprachige Literatur, Pyongyang, 1992, besonders Kapitel II und III) viel Material zum weiteren Verständnis. Hier der Link zur PDF-Datei mit den „Erinnerungen. Mit dem Jahrhundert 1“: http://www.korean-books.com.kp/KBMbooks/...s/2001.pdf
Zur Geschichte des Verbandes zur Zerschlagung des Imperialismus (VZI, englisch abgekürzt DIU Down-with-Imperialism Union) als Vorläuferorganisation der PdAK habe ich einen englischen Artikel mit dem Titel "THE WORKERS` PARTY OF KOREA IS A JUCHE-TYPE REVOLUTIONARY PARTY WHICH INHERITED THE GLOURIUS TRADITION OF THE DIU" vom 17. Oktober 1982 auf der Internetseite http://www.kass.org.kp/index.php/main/call_index/desk gefunden.
 
Zitieren
#2
(13.02.2020, 20:30)rotes-songun schrieb: Zum 75. Gründungstag der Partei der Arbeit Koreas (PdAK) bringt die englischsprachige Monatszeitschrift KOREA TODAY eine Artikelreihe zu diesem Jubiläum der PdAK. Der ersten Teil dieser Artikelserie wurde in KOREA TODAY No. 1 - Januar Juche 109 (2020), pp. 12-13 mit dem Titel "DIU, Historic Root of WPK" veröffentlicht. Ich habe eine nicht autorisierte Übersetzung dieses Artikels angefertigt (und bin froh über Hinweise auf Übersetzungs- und Grammatikfehler).

Vielen Dank für Dein Engagement und die Übersetzung dieses Textes zur frühen Gründungsgeschichte der PdAK. Deine Übersetzung ist wirklich gut gelungen. Hin und wieder gibt es hier im Forum ja auch Klagen darüber, dass man englischsprachige Texte nicht bzw. nicht so gut versteht. Daher ist es umso wichtiger, dass Du Dir die Zeit genommen hat, diese Übersetzung anzufertigen. In der Februar-Ausgabe von Korea Today erschien nun auch der 2. Teil: "Independent Line of Founding the Party". Es wäre schön, wenn Du demnächst die Möglichkeit hättest, auch diesen Text wieder ins Deutsche zu übertragen. Danke!

Und falls jemand die von Dir erbetenen Hinweise zu evtl. Übersetzungs-/Grammatikfehlern geben kann, hier der Originaltext zum 1. Teil aus Korea Today 1/2020:

[Bild: uhjrKoMN.jpg]

[Bild: 6aBnDBSj.jpg]
www.nordkorea-info.de

Für preisgünstige Nordkorea-Rundreisen: Infos hier.
Zitieren
#3
In seiner Autobiographie "With the century" schreibt Kim Il Sung, dass er von 1926 bis 1930 in Huadian, Fusong und Jilin in zahlreichen mehr oder weniger revolutionären Jugendorganisationen aktiv war, die erste davon war die "DIU" (= auf Deutsch: VZI - Vereinigung zur Zerschlagung des Imperialismus).
Kim schreibt dann in seiner Autobiographie über seine Beweggründe, warum er als Jugendlicher in diesen Jugendorganisationen tätig war:

"... My revolutionary life began with youth and student activities. The main reason why I began with youth movements and placed so much emphasis was, although my being a student at the time had something to do with it, my conviction that they could play key roles in motivating the working class and peasants. Marxism-Leninism tells us that youth and students are teachers and vanguards of revolution; they educate, motivate and lead the mass into revolution. ... "


(Quelle:  http://www.korea-dpr.info/lib/202.pdf,  S. 152)

Wie kommt Kim Il Sung zur Ansicht, dass nach dem Marrxismus-Leninismus die Jugendlichen und Studenten die Avantgarde der Revolution wären ?
Wo könnte er diese Meinung bei Marx gefunden haben, bzw. gab es damals schon Lenin's  "Was tun ?" auf koreanisch oder chinesisch zu lesen ? (wahrscheinlich nicht ...)
Ist das eine Frühform der koreanischen (Kim Il Sung'schen) Interpretation des Marxismus-Leninismus ?
Zitieren
#4
Nun ist es schon etwas verwunderlich, wenn man aus den Erinnerungen Kim Il Sungs "Mit dem Jahrhundert", die in deutscher Übersetzung acht Bände mit jeweils mehr als 500 Seiten (Link: http://www.korean-books.com.kp/de/search...rk-memoirs ) umfassen, einen Satz in englischer Sprache herausnimmt "Marxism-Leninism tells us that youth and students are teachers and vanguards of revolution; they educate, motivate and lead the mass into revolution." um zu "beweisen", dass Kim Il Sung den Marxismus-Leninismus uminterpretiert hat. Klar hat er die Ansichten der Klassiker gekannt, dass die Klassen und Massen der Arbeiter und Bauern diejenigen sind, die ihre historische Mission in der Revolution zu erfüllen haben. Auch die Aussagen W.I. Lenins, J.W. Stalins und Mao Tsetungs in dieser Zeit dürften Kim Il Sung nicht unbekannt gewesen sein. Ebensowenig sind ihm die Ausführungen der Klassiker über die Jugend (die sich ja aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Klassen zusammensetzt) und ihre Rolle in der Revolution unbekannt. Denn Jugendliche lassen sich u.a. leichter als andere Schichten zu Berufsrevolutionären ausbilden.
Deine Fragen deuten für mich eher darauf hin, dass Du auf das Verhältnis von Marxismus-Leninismus und Juche-Ideologie abzielst. Und dazu möchte ich folgende Hinweise geben:
- Kim Jong Ils Gespräch mit Gesellschaftswissenschaftlern (1966) "Über die genaue Analyse und Bilanzierung der Geschichte der vorangegangen revolutionären Ideen der Arbeiterklasse" (Link: http://www.korean-books.com.kp/KBMbooks/...2/3084.pdf )
- Achim Churs (KPD) "Was ist die Juche-Ideologie und worin unterscheidet sie sich vom Marxismus-Leninismus?" (Link: https://maoistdazibao.wordpress.com/2018...eninismus/ )
Zitieren
#5
75 Jahre Partei der Arbeit Koreas II
 
Die unabhängige Linie der Parteigründung
 
Von den späten 1920er bis zu den frühen 1930er Jahren verstärkte das koreanische Volk den gewaltsamen Massenkampf gegen die japanischen Imperialisten, die Korea militärisch besetzten. Sein Kampf hätte Rückschläge in Konfrontation mit der bewaffneten Unterdrückung der japanischen Imperialisten erlitten, da er nicht frei von Spontanismus und Zersetzung war.
In den 1930er Jahren brach der linksorientierte 30. Mai Aufstand in der Ostmandschurei aus. Der Aufstand wurde von Fraktionsmachern angezettelt und geführt, die sich damit beschäftigten den Einfluss ihrer Fraktionen auszuweiten. Sie stachelten das Volk zu dem leichtsinnigen Aufstand an. Als ein Ergebnis wurden viele Menschen getötet und verhaftet, und revolutionäre Organisationen wurden zerstört. In solch einer Situation war das koreanische Volk ratlos, welchen Weg es einschlagen sollte.
Die sich ständig ändernde Situation forderte von den koreanischen Kommunisten, die Volksmassen auf den Weg des Sieges mit einer wissenschaftlichen Leitideologie und einer richtigen Strategie und Taktik zu führen.
Eine neue Leitideologie zu schaffen, entstand als eine Angelegenheit der besonderen Bedeutung im Hinblick auf die Eigenarten der geschichtlichen Entwicklung und die Kompliziertheit sowie die beschwerliche Natur der koreanischen Revolution. Zu diesem Zeitpunkt maß Kim Il Sung der Schaffung einer richtigen Leitideologie große Bedeutung zu, während er einem neuen Pfad der koreanischen Revolution den Weg wies.
Vom Herbst des Jahres Juche 18 (1929) bis Anfang Mai des nächsten Jahres war er hinter den Gittern des Gefängnis von Jilin. Während dieser Periode analysierte er kritisch die grundlegenden Fehler der nationalistischen und kommunistischen Vorkämpfer der früheren Tage, fasste diese zusammen und fand das Prinzip der Revolution heraus, der Ausgangspunkt der Juche-Ideologie. Er begriff, dass es zwei grundlegende Fehler in der Art ihres Denkens und ihrer Aktivitäten gab. Einer der beiden war, dass sie nicht an die Stärke der Volksmassen glaubten und diese leugneten, andererseits trennten sie sich selbst von ihnen und die Regel war ihr ernster Fraktionszwist, Sektierertum und Dogmatismus.
Kim Il Sung sah, dass man die revolutionäre Bewegung nicht grundlegend entwickeln kann, wenn man sich leerem Gerede getrennt von den Massen hingibt, dass die Volksmassen die Herren der Revolution sind, und dass man den Sieg in der Revolution nur gewinnen kann, wenn man unter die Massen  geht und sie erzieht, organisiert und mobilisiert. Und er betonte die Wahrheit, dass man die Revolution in verantwortlicher Weise nur voranbringen kann im Zusammenhang mit dem eigenen Glauben und nicht mit der Genehmigung eines anderen oder auf Befehl eines anderen und dass man alle auftretenden Probleme nur unabhängig und kreativ lösen kann.
Um den Weg der koreanischen Revolution anzuzeigen, berief er die Konferenz der leitenden Funktionäre des Kommunistischen und Antiimperialistischen Jugendverbandes in Kalun vom 30. Juni bis 2. Juli Juche 19 (1930) ein.
Auf der Konferenz hielt er das historische Referat „Der Weg der koreanischen Revolution“. In dem Referat erhellte er die Ideologie, dass die Herren der Revolution die Volksmassen sind und dass nur wenn sie organisiert und mobilisiert werden, können sie die Revolution gewinnen. Und auf der Grundlage der Ideologie erläuterte er die Idee, dass der Herr der koreanischen Revolution das koreanische Volk ist und dass die koreanische Revolution sorgfältig vom koreanischen Volk selbst durchgeführt werden sollte, in der Weise, die mit den aktuellen Bedingungen seines Landes übereinstimmt. Er sagte auch, dass ernste Lehren aus der Auflösung der Kommunistischen Partei Koreas gezogen werden sollten, und dass Anstrengungen unternommen werden sollten, eine Partei auf fester Grundlage zu gründen, und er schlug einen Weg vor, eine revolutionäre Partei zu gründen. Er fuhr damit fort zu sagen, dass die Partei aus ihrer eigenen Anstrengung und Kraft gegründet werden sollte.
Vorher gab es zwei Wege bei der Gründung einer solchen Partei der Arbeiterklasse. Einer dieser Wege wurde vom Zentralkomitee der Partei vorgeschlagen, indem verschiedene kommunistische Gruppen gesammelt werden sollten, die individuell agierten, und der andere Weg war, dass eine revolutionäre Fraktion sich von einer sozialdemokratischen Partei abspaltet, um eine Partei zu bilden.
Zu dieser Zeit beinhalteten die sogenannten Kommunisten in Korea viele Fraktionsmacher, die komplett mit Sektierertum infiziert waren, so war es unmöglich eine revolutionäre Partei zu gründen, indem die schon aufgelöste Partei wieder aufgebaut wird oder indem man sich auf die ältere Generation verlässt, die sich in Fraktionskämpfen ergeht.
Von diesem Standpunkt trieb Kim Il Sung die Linie der Parteigründung voran, indem er Parteigrundorganisationen errichtete, deren Kern aus den Kommunisten der neuen Generation bestand, die nichts zu tun hatten mit den Fraktionen, und er erweiterte und stärkte die Organisationen. Er wies an, dass die Vorbereitung für die Parteigründung eng verbunden sein sollte mit dem Kampf gegen die japanischen Imperialisten. Nur dann würde es möglich sein, echte Revolutionäre auszubilden, gestählt und erprobt im Kampf, und die Partei aufzubauen zu einer kämpferischen Einheit mit dem Vermögen, machtvoll zu kämpfen.
Die Linie der Parteigründung, unterbreitet auf der Konferenz von Kalun, zeigte den Weg, eine Partei unabhängig und auf der Basis einer starken organisatorischen und ideologischen Grundlage zu gründen.
 
An Chol Ho
 
Quelle des englischen Originals: KOREA TODAY No. 2 – Februar Juche 109 (2020), S. 17
 
Anmerkung des Übersetzers: Im Band I der „Gesammelten Werke“ von KIM IL SUNG (Verlag für fremdsprachige Literatur, Pyongyang, Juche 99, 2010) sind die Originaldokumente aus dieser Zeit nachzulesen (Oktober 1926 – August 1945). Insbesondere das klassische Werk von KIM IL SUNG „Der Weg der koreanischen Revolution“ (vom 30. Juni 1930) ist hier enthalten (S. 37-48, oder: KIM IL SUNG, Werke Band 1 (blaue Ausgabe), Verlag für fremdsprachige Literatur, Pyongyang, 1980, S. 1-12)
Weiterhin gibt es in den „Erinnerungen. Mit dem Jahrhundert 1“ von KIM IL SUNG (Verlag für fremdsprachige Literatur, Pyongyang, 1992, besonders Kapitel III) viel Material zum weiteren Verständnis. Hier der Link zur PDF-Datei mit den „Erinnerungen. Mit dem Jahrhundert 1“: http://www.korean-books.com.kp/KBMbooks/de/work/memoirs/2001.pdf
 
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste