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Mit der Eisenbahn nach Nordkorea
#1
Hier ist eine wunderschöne Doku, mit der Eisenbahn von Berlin bis Peking. Schaut sie euch bis zu Schluss an, lohnt echt Smile Dann könnt ihr den Faden weiterverfolgen, gedanklich: Mit dem Zug von Peking nach Dandong und weiter bis Pjöngjang .. wär das nicht der Hit ? http://www.youtube.com/watch?v=WmA981DAods
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#2
Danke für den Link Mitleserin.
Die Sendung war mir entgangen.
Eine schicke Doku.
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#3
Gern Smile frohes neues
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#4
Man muß natürlich ein Faible für lange Eisenbahnreisen haben. Allein die Strecke Peking-Pjöngjang dauert 24 Stunden. Wir sind per Zug zurückgereist. Die Grenzabfertigung dauert zig Stunden. Die reine Kontrollzeit in Nordkorea belief sich auf über 3 Stunden, die chinesische Kontrolle ging erheblich zügiger, aber in Dandong steht der Zug -bzw.die beiden Kurs-Schlafwagen von/nach Pjöngjang- über 4 Stunden im Bahnhof. Als Durchreisender darf man den Bahnsteig auch nicht verlassen. Wir dürften nicht einmal um den Block laufen (das Mädel von der deutschen Botschaft wollte nur nch einem Café schauen).

Auf zwei -meines Erachtens ziemlich erhebliche- Probleme muß man sich bei der Zugreise auf dieser Strecke einrichten:
a) die Zugtoiletten sind allesamt die chinesische Loch-im-Boden-Ausführung
b) jeder -auch die Schaffner und Grenzkontrolleure- rauchen, überall und zu jeder Zeit.

Die nordkoreanischen Schlafwagen für Ausländer sind nagelneu und gepflegt (aber wie gesagt, die beiden vorgenannten Punkte sind zu beachten),
[Bild: img28441.th.jpg] [Bild: img28461.th.jpg] [Bild: img28511.th.jpg]


der restliche nordkoreanische Eisenbahn-Fuhrpark ist extrem schrottig. Beim Durchgehen in den nächsten Waggon bröseln einem Rostbrocken aufs Haupt.
Dafür ist die Stimmung sehr gut, richtig buntes, munteres Leben herrscht im Zug. Das Essen im Speisewagen ist gut und preiswert.

[Bild: img28181.th.jpg]

Wenn man sich keine Vorräte mitgenommen hat -unbedingt an Trinkwasser denken- sollte man sich da noch verpflegen. In Sinuju werden die Schlafwagen abgeschlossen, abgehängt, allein über die Brücke gefahren und in Dandong an den chinesischen Zug gehängt, bzw. dieser wird dort zusammengestellt. Erst nach Stunden wird der Durchgang wieder geöffnet - und dann gibt es keinen Speisewagen mehr! Wohl, weil es dann ein reiner Schlafwagenzug ist.
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#5
Ne also das mit dem Essen würd ich schon einrechnen - bei Aldi gibt es doch diese Waffels da für 50 cent pro Packung davon würd ich allein schon drei mit dabei haben, ne Tüte Flips und viele Terrinen zum per Samovar aufgießen .. den Rest erledigen die Babuschkas und der Speisewagen. In Nordkorea in der Situation mit abgesperrten Wagen könnt ich davon ja leben - Trinkwasser gibt es nicht im Samovar oder doch ... Und natürlich genug Sagrotan für die Toiletten
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#6
Neenee, vertu' dich da mal nicht Wink Babuschkas und Samoware sind russisch, nicht chinesisch oder koreanisch. Beides gibt es dort nicht.

Sagrotan ist nicht unbedingt notwendig, da die Schlafwagen und auch die Klos dort ziemlich sauber sind. Überhaupt ist in Nordkorea der Hygienezustand auf den Klos, sei es in Hotels, Gaststätten oder an Sehenswürdigkeiten hoch (einen Klo-Thread haben wir hier schon irgendwo). Oftmals ist es rumpelig, veraltet und angeschlagen, aber richtig siffige, schmierige Toiletten habe ich da nicht gesehen. Aber asiatische Löcher sind trotzdem die Regel. Wenn es in nordkoreaischen Klokabinen nach Rauch stinkt, werden dafür immer chinesische Touristen verantwortlich gemacht.

Klopapier sollte dagegen immer mitgeführt werden. Ich bevorzuge die Küchenrollen (auf dem Bett oben links zu sehen), weil sie auch als Taschen- oder Handtuch verwendbar sind.

Da wir uns auf dem Rückweg befanden, hatten wir keine ALDI-Fressalien mehr zur Hand. Aber das machte nichts, denn auch in Nordkorea gibt es Kekse, Kartoffelchips und Konservendosen. Aus eigener Produktion jetzt, den allgegenwärtigen Importkram meine ich jetzt nicht.

P.S. Wie gesagt: während der ersten 5 Stunden in Nordkorea gibt es einen Speisewagen, die folgenden 19 Stunden in China aber nicht mehr!
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#7
Ich würd es auch nur auf Hinreise machen .. und dann vielleicht von Novosibirsk
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#8
Bei meiner Zugfahrt Pyongyang – Peking in diesem Jahr gab es zwar in unserem nordkoreanischen Wagen nur Hockklos, im zweiten nordkoreanischen Wagen war aber auf einer Seite ein "normales".

Das Essen im Speisewagen fand ich auch sehr gut. Heißes Trinkwasser gab es in jedem Wagen.
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#9
Mittlerweile wird fast ausschließlich modernes Rollmaterial in den int. Zügen zwischen Pyongyang und Beijing eingesetzt. Diese überwiegend aus China importierten Schlaf-, Speise-, und Sitzwagen sind baugleich mit denen der CNR in China. Ältere Wagentypen (Aus russischer, chinesischer oder DDR Produktion) trifft man wenn nur noch bei den Sitzwagen (hardseater) als Verstärkungswagen oder bei Ausfall eines neueren.
Die sanitären Anlagen sind genauso ausgelegt wie bei den chin. Typen.

Was Sauberkeit und Wasserversorgung in den Wagen betraf konnte ich bisher und nach 2007 keine großen Mängel mehr feststellen.

Die Züge werden auch seit zwei, drei Jahren wieder durchweg mit Elloks bespannt. Teilweise kamen in der Vergangenheit wegen Unregelmäßigkeiten in der Stromversorgung Dieselloks zum Einsatz.
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#10
Ich fahre eigentlich fast immer mit dem Zug von Beijing nach Pyongyang. Wie schon angesprochen, sollte man sich was zum Trinken mitnehmen. Die Grenzkontrollen haben noch nie stundenlang gedauert, der Zug steht in Sinuiju und Dandong jeweils gut 2 Stunden. Problematisch sind die in beiden Bahnhöfen zugesperrten Toiletten im Zug, wenn notwendig gibt´s aber z.B. in Dandong auf dem Bahnhof eine schöne Toilettenanlage. Klopapier o.ä. ist natürlich immer sinnvoll im Gepäck :-)
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