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Ausreise Einheimischer, insbes. Schüleraustausch?
#1
Hallo Smile

Also ... ich bin neu hier und habe zu Recherchezwecken erst einmal eine ganz allgemeine Frage, in der Hoffnung dass mir jemand hier eine hilfreiche Antwort geben kann. Meine Internetrecherchen zu dieser Thematik haben mich bis jetzt nämlich noch nicht sonderlich weit gebracht, genau genommen habe ich zu meiner speziellen Frage keinerlei Informationen finden können. Und zwar:

Ist es nordkoreanischen Schülern gestattet, ein Austauschjahr im Ausland zu machen? Oder ist es ihnen generell verboten, selbst wenn die Eltern meinetwegen zu den "loyalen Personen" gezählt werden und gesellschaftlich und finanziell eine relativ angesehene Position bekleiden?

Ich benötige diese Information für eine wichtige Hausarbeit. Also, falls mir einer von euch da weiterhelfen könnte wäre ich mehr als dankbar Wink

Danke schon mal im Voraus & schöne Feiertage Smile

Julie
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#2
Hallo Julie,

irgendwelche Aktivitäten die der Völkerverständigung dienen, also zum Beispiel Unterhaltungen mit Einheimischen vor Ort, Brieffreundschaften, ja auch die Weiterführung bereits geschlossener Ehen oder ein Schüleraustausch scheinen unerwünscht.
Aber dies ist nur meine Meinung. Die User juche, teardown und rroft können Dir bestimmt weiter helfen. Mir fehlt die dafür benötigte wissenschaftlich ideologische Grundlage.
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#3
@Julie: erst einmal herzlich Willkommen hier!

Zu Deiner Frage eine kurze, präzise Antwort: Nein, das ist nicht möglich.
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#4
Zitat:2011 ermöglichte der DAAD zwei deutschen Wissenschaftlern und Hochschullehrern einen Aufenthalt in Nordkorea. Außerdem konnten 13 Koreanerinnen und Koreaner aus Nordkorea in Deutschland studieren, lehren und forschen.
Quelle: DAAD

Zitat:Ein DAAD-Lektor ist an der Pjöngjanger Kim-Il-Sung-Universität angesiedelt. In den vergangenen Jahren konnten durch sein Wirken einige nordkoreanische Akademiker zu mehrmonatigen Forschungsaufenthalten nach Deutschland entsandt werden. Vor dem Hintergrund des UN-Sanktionsregimes akzeptiert Deutschland derzeit jedoch keine Ingenieure und Naturwissenschaftler.

Deutsche Studenten oder Forscher wurden seit den 1990er Jahren nicht mehr zu Studienaufenthalten in Nordkorea zugelassen.

Das Ärzteprogramm, in dessen Rahmen deutschsprachige nordkoreanische Mediziner in deutschen Krankenhäusern fortgebildet werden, wurde auch 2011/2012 fortgesetzt.
Quelle: Auswärtiges Amt

Entschuldigt bitte, dass ich es immer wieder hervorkrame, aber auch hierzu hat Mario Schmidt vom NDR-auf der GIGA-Veranstaltung einen Videobeitrag eingespielt, der einen DAAD-Lektor beim Deutschunterricht an der KIS-Universität zeigte. Die Nordkoreanischen Studenten sprachen bereits nach kurzer Unterrichtszeit ein passables Deutsch. Eine Studentin sagte, sie möge Oliver Kahn und fände seinen Rücktritt traurig. Mit dem DAAD-Lektor sind also auch Informationen aus Deutschland herübergeschwappt.
Schülerasutausch? Ich denke, kaum. Die oben beschriebene Situation wird mit anderen Ländern kaum anders sein. Ausgenommen jene Abkömmlinge der Kim-Familie, die im Ausland (insbesondere Osteuropa) Schulen besucht haben. Das ist aber notwendigerweise die absolute Minderheit.
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#5
Ok Smile Danke für eure schnellen Antworten. Fürs erste haben sie auf jeden Fall weitergeholfen, auch wenn ich es wirklich bedauernswert finde, dass internationaler kultureller Austausch mit Nordkorea sogar auf dieser Ebene scheinbar unmöglich ist ...

Danke & LG Julie
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#6
Es gibt viele nordkoreanische Schüler in ausländischen Schulen, wenn deren Eltern z.B. im diplomatischen Dienst oder aus geschäftlichen Gründen im Ausland arbeiten.
www.nordkorea-info.de

Für preisgünstige Nordkorea-Rundreisen: Infos hier.
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#7
Studenten Austausch zwischen Nordkorea und China ist recht verbreitet, vor allem mit Nordostchina.
Reiseleiter chinesischer Gruppen haben so gut wie alle mindestens mal ein Semester in China verbracht.
In den 80ern kamen Nordkoreaner sogar an die Fremdsprachenhochschule in Chongqing (Suedwest-China) um dort Englisch (!) zu lernen. Immerhin gab es Englisch-muttersprachliche Dozenten. Das war damals wohl sehr viel billiger, als Studenten nach England zu schicken.

Von Schueler-Austausch ist mir allerdings nichts bekannt.

Chinesen und wohl auch Koreaner sind waehrend der Schulzeit extrem stark auf die Hochschulaufnahmepruefung fokussiert, das Interesse an darueber hinaus gehenden Aktivitaeten ist eher gering.
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#8
Akademischen Austausch gab es auch mit Nordamerika.
Dieser beschränkte sich jedoch auf ein einziges Programm, das Knowledge Partnership Program mit der University of British Columbia.

Dieses Programm gibt es leider nicht mehr!
Artikel der "National Post"
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