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Beziehungen DPRK - China
#21
(18.10.2012, 11:39)Blauer Apfel schrieb: Ein unglaublich gastfreundlicher junger Mann, der uns ein paar Winkel der Stadt zeigte, wo sonst kein Tourist hinkommt, bekannte sich als Anhänger der Taliban. So weichen Feindbilder auf.

was soll ich sagen.... du hast es dir offensichtlich zur Aufgabe gemacht, "mit westlichen Vorurteilen aufzuräumen". Deswegen präsentierst du öfter menschenverachtende Ideologien bzw. deren Anhänger als "gar nicht so schlimm" oder "doch ganz liebenswürdig".

Ich glaube dir ja alles, was du schreibst. Das war sicherlich ein sehr netter junger Mann. Und man kennt seine Gründe nicht, aus denen er sich den Taliban angeschlossen hat. Vielleicht kam er schon als Kind in eine Koranschule, oder er wollte als gläubiger Moslem was "ernsthaftes", oder es gibt keine akzeptablen Alternativen.

Wenn ein einzelner Taliban aber "ganz nett" ist, heißt das im Umkehrschluss nicht, dass die *Ideologie* und die daraus resultierende Praxis nicht schlecht oder nur ein Vorurteil ist. Da unterscheide ich dann doch scharf.


Ansonsten kann ich zu Pakistan nicht viel sagen, glaube aber gehört zu haben, dass die allgemeine Sicherheitslage in den Städten nicht gut sei. Damit meine ich nicht einmal so sehr die Taliban, sondern die "ganz normale" Kriminalität.
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#22
Er hat ja auch "nur" von diesem einzelnen gesprochen. Ich bin aber auf jeden Fall gegen die Taliban, egal wie freundlich ein paar von denen sein mögen.

Ich habe ja nichts gegen den Islam (Religion sollte für mich inzwischen für jeden Privatsache sein), aber sowas ist einfach nur noch falsch.
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#23
(18.10.2012, 19:08)Schwabe schrieb:
(18.10.2012, 11:39)Blauer Apfel schrieb: Ein unglaublich gastfreundlicher junger Mann, der uns ein paar Winkel der Stadt zeigte, wo sonst kein Tourist hinkommt, bekannte sich als Anhänger der Taliban. So weichen Feindbilder auf.

was soll ich sagen.... du hast es dir offensichtlich zur Aufgabe gemacht, "mit westlichen Vorurteilen aufzuräumen". Deswegen präsentierst du öfter menschenverachtende Ideologien bzw. deren Anhänger als "gar nicht so schlimm" oder "doch ganz liebenswürdig".

Ich glaube dir ja alles, was du schreibst. Das war sicherlich ein sehr netter junger Mann. Und man kennt seine Gründe nicht, aus denen er sich den Taliban angeschlossen hat. Vielleicht kam er schon als Kind in eine Koranschule, oder er wollte als gläubiger Moslem was "ernsthaftes", oder es gibt keine akzeptablen Alternativen.

Wenn ein einzelner Taliban aber "ganz nett" ist, heißt das im Umkehrschluss nicht, dass die *Ideologie* und die daraus resultierende Praxis nicht schlecht oder nur ein Vorurteil ist. Da unterscheide ich dann doch scharf.


Ansonsten kann ich zu Pakistan nicht viel sagen, glaube aber gehört zu haben, dass die allgemeine Sicherheitslage in den Städten nicht gut sei. Damit meine ich nicht einmal so sehr die Taliban, sondern die "ganz normale" Kriminalität.

Um nicht falsch verstanden zu werden, ich bin Atheist und bin kein Freund von Religionen, insbesondere nicht, wenn sie zu Staatsreligionen erklärt werden.

Was ich sagen wollte:

1. "Der Westen", Deutschland brauchen offenbar immer Feindbilder um sich abzugrenzen, um das eigene politische und soziale System zu legitimieren. Im kalten Krieg war es der Ostblock.
China (unterscheidet sich ja gar nicht mehr sooo sehr vom Westen) und Korea (klein, zu weit weg), werden von Politik und Medien zwar noch oft als Gruselstaaten dargestellt, als wirkliche Feindbilder sind sie aber unpassend. Darum wurde in den letzten 10+ Jahren der Islam als neues Feindbild kreiert.

2. Gegen die Dogmatiker gerichtet. Es gibt Menschen, die eine komplett andere Weltauffassung haben, mit denen man sich aber trotzdem in gewissem Rahmen verständigen kann und sollte. Ich hatte in Deutschland einen extrem reaktionären Kollegen, mit dem ich trotzdem gut kooperiert habe, weil er fachlich sehr kompetent war. Und genauso habe ich kein Problem, mich mit einem Taliban-Anhänger zusammen in ein Tee-Haus zu setzen, wenn er mich gastfreundlich dazu einlädt.
Auf Staaten übertragen: China und Nordkorea haben gute Beziehungen zu Staaten im Nahen Osten, nicht weil man sich ideologisch nahe steht, und auch nur in zweiter Linie, weil man einen gemeinsamen Feind hat, sondern vor allem darum, weil es zum (wirtschaftlichen) Nutzen beider Seiten ist.

Ich will hier keinen zum Urlaub in Pakistan überreden, natürlich möchte ich, daß die Forumsteilnehmer zuerst nach Nordkorea und China fahren Smile

Aber: Pakistan war eine meiner schönsten Reisen, von der Natur und der menschlichen Wärme, Gastfreundschaft her, die ich dort erlebt habe. Wenn jemand schon in diesen Teil der Welt kommt, kann ich das nur empfehlen, recht preiswert ist es auch.

Kriminalität: kein Hinderungsgrund. In Karatschi wohl relativ hoch, in der Hauptstadt Islamabad und Peshawar gering. Hier hat die Religion wohl auch eine positive, sozial kontrollierende Funktion.
In den schönsten Gebieten um den Nanga Parbat und den K2 ist Kriminalität überhaupt kein Problem.
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#24
(19.10.2012, 01:28)Blauer Apfel schrieb: Um nicht falsch verstanden zu werden, ich bin Atheist und bin kein Freund von Religionen, insbesondere nicht, wenn sie zu Staatsreligionen erklärt werden.

Was ich sagen wollte:

1. "Der Westen", Deutschland brauchen offenbar immer Feindbilder um sich abzugrenzen, um das eigene politische und soziale System zu legitimieren. Im kalten Krieg war es der Ostblock.
China (unterscheidet sich ja gar nicht mehr sooo sehr vom Westen) und Korea (klein, zu weit weg), werden von Politik und Medien zwar noch oft als Gruselstaaten dargestellt, als wirkliche Feindbilder sind sie aber unpassend. Darum wurde in den letzten 10+ Jahren der Islam als neues Feindbild kreiert.

2. Gegen die Dogmatiker gerichtet. Es gibt Menschen, die eine komplett andere Weltauffassung haben, mit denen man sich aber trotzdem in gewissem Rahmen verständigen kann und sollte. Ich hatte in Deutschland einen extrem reaktionären Kollegen, mit dem ich trotzdem gut kooperiert habe, weil er fachlich sehr kompetent war. Und genauso habe ich kein Problem, mich mit einem Taliban-Anhänger zusammen in ein Tee-Haus zu setzen, wenn er mich gastfreundlich dazu einlädt.
Auf Staaten übertragen: China und Nordkorea haben gute Beziehungen zu Staaten im Nahen Osten, nicht weil man sich ideologisch nahe steht, und auch nur in zweiter Linie, weil man einen gemeinsamen Feind hat, sondern vor allem darum, weil es zum (wirtschaftlichen) Nutzen beider Seiten ist.

Ich will hier keinen zum Urlaub in Pakistan überreden, natürlich möchte ich, daß die Forumsteilnehmer zuerst nach Nordkorea und China fahren Smile

Aber: Pakistan war eine meiner schönsten Reisen, von der Natur und der menschlichen Wärme, Gastfreundschaft her, die ich dort erlebt habe. Wenn jemand schon in diesen Teil der Welt kommt, kann ich das nur empfehlen, recht preiswert ist es auch.

Kriminalität: kein Hinderungsgrund. In Karatschi wohl relativ hoch, in der Hauptstadt Islamabad und Peshawar gering. Hier hat die Religion wohl auch eine positive, sozial kontrollierende Funktion.
In den schönsten Gebieten um den Nanga Parbat und den K2 ist Kriminalität überhaupt kein Problem.

Hallo Blauer Apfel,

ich glaube nicht, dass Deutschland die Taliban zu dem gemacht haben, wie sie heute gesehen werden. Das Bild von den Taliban wurde hauptsächlich durch Sie selbst, während der Gruselherrschaft in Afghanistan und den Jahren danach bis heute bestimmt und gebildet. Die Taliban traten bzw. treten nun mal nicht als Wohlfahrtsverein auf!
Wenn sich Deutschland dagegen abgrenzt, dann ja wohl nicht um im Vergleich zu den Taliban seine politischen und sozialen Systeme zu legitimieren, sondern weil es bei uns Wertvorstellungen gibt (egal ob wir die alle gut oder schlecht finden, das kann man an anderer Stelle diskutieren) wie z.B. Menschenrechte, Stellung der Frau in der Gesellschaft usw. die wir als unverletzbar ansehen. Das der Islam als neues Feindbild in den letzten 10 Jahren geschaffen wurde, ist definitiv an den Haaren herbeigezogen. Ich kann eines aus privater wie auch beruflicher Sicht ganz sicher sagen. Ungeachtet der Probleme die es in den letzten Jahren zwischen der westlichen Welt und der islamischen Welt gab (z.B. Mohammed Karikaturen und Film) genießt Deutschland ein sehr hohes Ansehen in der islamischen Welt! Was Deutschland am Islam bekämpft, sind seine fundamentalistischen, radikalen und terroristischen Elemente. Das tut Deutschland aber nicht nur mit dem Islam, sondern mit allen radikalen Strömungen, ob links oder rechts, und zwar zu recht! Übrigens werden auch in den meisten Islamischen Staaten die radikalen Strömungen des Islam bekämpft oder unter Strafe gestellt!

In einem Punkt aber muss ich Dir ausdrücklich zustimmen! Auch ich bin bei meinen vielen Reisen einer freundlichen Geste, einer Einladung usw. immer aufgeschlossen entgegen getreten, weil ich finde, dass ein Gespräch bei einem Tee oder Ähnlichem, die beste Möglichkeit ist, Vorurteilen zu begegnen und einander kennen zu lernen! Was Besseres gibt es in dieser Hinsicht nicht!
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#25
Es stört mich mitttleichweile schon sehr das hier zu fast allen Themen Grundsatzdiskussionen entfacht werden anstatt einmal eine Sache neutral, vor allem unpolitisch und mit Intresse und Abstand zu betrachten. Zum Thema Pakistan z.B wurde rein über das Land und seine interessanten Sehenswürdigkeiten und Menschen erwähnt. Warum entsteht dann hierzu gleich wieder eine Debatte über die Taliban. Nur wiel ein junger guide in Pakistan etwas über sein Land und die dortige Situation berichtete? Ich machte ganz ähnliche Erfahrungen wie "blauer Apfel". Im übrigen sind wir wieder mal ganz vom Thema abgekommen.

Die Leute die sich laufend über derartige Dinge ereifern und Probleme und Berührungsängste mit der Andersartigkeit und Vielfalt anderer Länder und Kulturen haben, sollten sich dann doch besser mit Briefmarkensammeln, Kaninchenzüchten oder Begonienzüchten beschäftigen u. Sorry, aber das Interesse an sachlichen, fundierten Themen und den damit verbundenen Komentaren schwindet hier solangsam bei mir.
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#26
Entschuldigung Bulungi

aber wenn ein solcher Satz in einen Post steht wie der folgende von Blauer Apfel, dann darfst Du Dich nicht wundern, wenn darauf reagiert wird:
Zitat:Ein unglaublich gastfreundlicher junger Mann, der uns ein paar Winkel der Stadt zeigte, wo sonst kein Tourist hinkommt, bekannte sich als Anhänger der Taliban. So weichen Feindbilder auf.
Wobei ich diesen Satz überhaupt nicht schlimm finde, aber eben diskutierenswert!
Feindbilder bestehen in aller Regel nicht durch eine Person, noch ist diese eine Person besonders charakteristisch für die Taliban! Du darfst Dich doch nicht wundern, wenn die Diskussion auf Pakistan kommt, dass dann auch die Charakteristika diskutiert werden, die dieses Land ausmachen.
Wenn Du also speziell mit Deinen Äußerungen meinen letzten Post meinst, dann ist der eine Antwort auf einen der Punkte von Blauer Apfel!
Dann müssen wir uns eben darauf einigen, dass Behauptungen wie unter Punkt 1 seine Postes nicht formuliert werden. Es ist ja schlieslich nicht verboten auf das einzugehen, was vorher geschrieben steht!
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#27
Zudem steht es jedem frei, gewisse Posts zu überlesen, nicht darauf zu reagieren oder aber wieder zum Thema zurückzuleiten. Ich finde es durchaus spannender, auch mal abseits des topic zu diskutieren, als Meldungen von kcna oder rodong simun zu verlinken. Manche Äußerungen taugen zudem nicht dazu, sie einfach so stehen zu lassen.

Das Diskussionen hier manchmal ent-ausarten, ist eine andere Sache.
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#28
Model posiert als koreanischer Fluechtling

vor einiger Zeit kursierten Bilder einer huebschen jungen Frau in koreanischer Tracht im chinesischen Netz. Es wurde gesagt, sie sei aus Nordkorea geflohen, und wuerde jetzt unter erbaermlichen Verhaeltnissen auf der chinesischen Seite in einer Huette vegitieren.
Es wurde dann zu Spenden fuer die Fluechtige aufgerufen.

Jetzt zeigt sich, dass dies alles ein Betrug war.
Die folgende Foto-Serie (24 Bilder) auf der chinesischen Version von Yahoo zeigt erst die Bilder, die im Netz kusierten, und zum Schluss einige andere Bilder des Models

http://newspic.cn.yahoo.com/newspic/bbs/5126/#1
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#29
schön und gut, aber welche Schlussfolgerungen ziehst du jetzt daraus?
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#30
Einfach nur widerlich.... Da waren bestimmt Chinas Revisionisten am Werk!
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