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Wieder mehr Kriegsrethorik - Druckversion

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RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - micha - 23.04.2012

Die Nachfolgeregierung wird vom südkoreanischen Volk gewählt. Warten wir es ab, wenn sie in freier und geheimer Wahl wählen..
Das nicht die südkoreanische Regierung (bei der Grußbotschaft) gemeint war, ist mir auch klar. Das sich die Bevölkerung bei der Androhung der Vernichtung Seouls nicht angesprochen fühlt, kann ich mir hingegen nicht vorstellen.


RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - Juche - 23.04.2012

Soso, "freie und geheime Wahl". Wie kann denn eine Wahl denn bitte schön "frei" sein, wenn sie vom Kapital und verschiedenen Wirtschafskartellen unterstützt wird? Und das "geheim" würde ich auch mal nicht allzu laut aussprechen, so etwas wie "Wahlfälschung" soll es auch beim Wessi geben, und nicht bloß bei den "Bösen Kommis".


RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - micha - 23.04.2012

Das hättest Du nicht schreiben brauchen, dass las ich schon des öfteren von Dir und wusste schon, dass dieser Satz kommen wird.
Ich nenne diese Wahlen frei, du nennst "abnicken" Wahl. Sind wir halt unterschiedlicher Meinung. Belassen wir es dabei...


RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - Juche - 23.04.2012

Nein, ich möchte das jetzt geklärt haben. Wo nenn ich denn bitte schön "abnicken" Wahlen? Da versucht wohl jemand, mir was anzudichten, so geht das aber gar nicht...


RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - micha - 23.04.2012

Du findest also die Möglichkeit zwischen unterschiedlichen Parteien mit unterschiedlichen Ansichten zu wählen auch besser?
Das sich also unterschiedliche Parteien in einen Wettbewerb um die Wählergunst bemühen?


RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - Leser - 23.04.2012

Kann ich Dir erklären, Juche.
Niemand versucht, Dir etwas anzudichten.

Allerdings hast Du ja die Wahlen in Nordkorea als "Wahlen im eigentlichen Sinne" schon immer verteidigt- und micha als auch ich als auch viele andere hier bezeichnen eine Wahl, wie sie in NK stattfindet, nicht als Wahl im demokratischen Sinne. Dort wird unseres Erachtens der Kandidat der Partei nur "abgenickt", ohne wirkliche Wahlmöglichkeit des Volkes.

In Demokratien ist das anders. Und in einer westlichen, gefestigten EU- Demokratie gibt es auch keine Wahlfälschung oder ähnliches, sondern freie und geheime und gleiche Wahlen. Und zwar zwischen vielen Parteien, sowie es die Demokratie vorsieht. Sogar Kommunisten und Neonazis dürfen antreten.

Da wird eben nichts abgenickt. Und nur so war das gemeint.


RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - micha - 23.04.2012

(23.04.2012, 17:05)Leser schrieb: Kann ich Dir erklären, Juche.
Niemand versucht, Dir etwas anzudichten.

Allerdings hast Du ja die Wahlen in Nordkorea als "Wahlen im eigentlichen Sinne" schon immer verteidigt- und micha als auch ich als auch viele andere hier bezeichnen eine Wahl, wie sie in NK stattfindet, nicht als Wahl im demokratischen Sinne. Dort wird unseres Erachtens der Kandidat der Partei nur "abgenickt", ohne wirkliche Wahlmöglichkeit des Volkes.

In Demokratien ist das anders. Und in einer westlichen, gefestigten EU- Demokratie gibt es auch keine Wahlfälschung oder ähnliches, sondern freie und geheime und gleiche Wahlen. Und zwar zwischen vielen Parteien, sowie es die Demokratie vorsieht. Sogar Kommunisten und Neonazis dürfen antreten.

Da wird eben nichts abgenickt. Und nur so war das gemeint.
Danke Leser, so meinte ich es. Und nun muss ich Abendbrot essen.
Mahlzeit


RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - Kuwolsan - 23.04.2012

Kennt jemand den wahren Grund für die wiederaufflammende Kriegsrhetorik der nordkoreanischen Militärführung gegenüber der südkoreanischen Regierung?

Gerüchte besagen, dass sich die nordkoreanischen Raketenbauer ärgern, weil Lee Myung-Bak den Abschuss und den Absturz der nordkoreanischen Rakete in einem Interview als Geld- und Wertevernichtung riesisgen Ausmaßes bezeichnete !

Der (Lee) weiß aber wahrscheinlich nicht so genau, dass das Geld in Nordkorea sowieso nicht so viel wert ist, also kann auch nicht so viel davon vernichtet worden sein ?

Jedenfalls fühlten sich die Nordkoreaner durch Lee's Aussagen (über den fehlgeschlagenen Raketenstart) in ihrer Würde verletzt. Und was erklärte uns Kim Jong Un in seiner ersten (oder war's doch schon die zweite) öffentlichen Ansprache über das Seelenverhalten der Nordkoreaner: Die Würde sei wichtiger als der Friede, wenn die Würde (der Nordkoreaner von den Südkoreanern) verletzt wird, dann ist es zu Ende mit dem Frieden ...

(... interessante Werteskala da in Korea, dass eigene Ego sei wichtiger als das gemeinsame Wohlergehen; Korea ist halt anders ?...)

... oder kennt jemand einen anderen Grund ?


RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - Leser - 23.04.2012

Hallo Kuwolsan- trotz vieler guter Kommentare und schlauer Mutmassungen in den Medien kenne ich letztlich immer nur den einen Kern, der mir einleuchtet:

Ablenkung von Armut, gefühltem Versagen und Hoffnungslosigkeit.

Die Probleme in Nordkorea sind offensichtlich und nicht wegzudiskutieren, auch nicht durch eine mit Durchhalteparolen und Pathos gespickte Rede des neuen Machthabers.

Jetzt ist auch noch der groß angekündigte Raketenstart fehlgeschlagen. Wer bekommt die Schuld, wenn auch hinter vorgehaltener Hand? Kim Jong Un. Der steht jetzt von vornherein unter einem schlechten Stern und kann am besten durch Flucht nach vorne und das Verlagern von Problemschauplätzen sein Gesicht und seine Macht wahren sowie das Volk ruhigstellen.

Hast Du Probleme im Inneren, gehe nach draußen. So einfach sehe ich das.


RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - Schwabe - 23.04.2012

(23.04.2012, 16:25)Juche schrieb: Es war an die Bevölkerung gerichtet, nicht an die Regierung. Deswegen mache ich mir da gar keine Hoffnungen, dass sich in naher Zukunft etwas ändert.
Wie gesagt, es wurde nur das Volk gegrüßt, nicht die "Gruppe-von-Verrätern". Und ja, ich warte darauf, dass die Nachfolgeregierung wieder so DVRK-freundlich wird wie die von 2002.
was hat das jetzt bitteschön mit dem Artikel zu tun? Ich sehe da (fast) keinen Zusammenhang...

Nordkorea drohte dem Süden mit "Aktionen", die "maximal vier Minuten" dauern und die Regierung und Medienunternehmen in Südkorea "zu Asche" verbrennen sollten. Reguläre Angriffe der Armee können damit nicht gemeint sein, höchstens Raketenangriffe oder Attentate.
Ganz egal an wen diese Ankündigung gerichtet war, es ist die Androhung von Gewalt von Seiten Nordkoreas.