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Wieder mehr Kriegsrethorik - Druckversion

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RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - micha - 09.03.2012

Was hat der Landesverräter Ri Myong Bak und seine Clique denn eigentlich gesagt?
Ich suche nach einem Artikel, der sich an die nordkoreanische Bevölkerung richtet, in dem der Wortlaut dessen wiedergegeben wird, was gesagt worden sein soll. (gerne mit Quelle oder Link)




RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - Wiedergänger - 09.03.2012

Welches Land hat er eigentlich verraten?
Seines- also ich meine das- wo die Bevölkerung ihn gewählt hat?
Oder ein anderes?


RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - micha - 09.03.2012

(09.03.2012, 19:38)Wiedergänger schrieb: Welches Land hat er eigentlich verraten?
Seines- also ich meine das- wo die Bevölkerung ihn gewählt hat?
Oder ein anderes?

Nun ja, die DPRK ja wohl nicht. Die ist ja souverän. Also wird er sein Land, in dem er frei gewählt wurde, verraten haben. Aber an wen? An die USA? Also jenes Land, von dem die DPRK sich jetzt Lebensmittel liefern lassen will?
Ich weiß es nicht und darum die Frage:
Was tat Ri und Co. um die Führung der DVRK so gegen sich auf zu bringen, dass man jetzt einen Waffengang gegen die Brüder im Süden vom Zaun brechen möchte?



RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - ml91 - 09.03.2012

Diese Fragen waren doch eigentlich schon geklärt...

"Pyongyang, March 9 (KCNA) -- The insult of south Korea's Lee Myung Bak group of traitors to the dignity of the supreme leadership of the Democratic People's Republic of Korea is tantamount to a declaration of war.

Such an insult is part of the provocations they have committed from long ago.

They include the case of "targeting the DPRK flag" at units of the three services of the puppet forces, slogans and billboards defaming the dignity of the DPRK supreme leadership, that were hung at barracks, military posts and facilities and the case of "targeting the dignity of the DPRK supreme leadership" in firing ranges and drill grounds.

Besides, when the DPRK was stricken with grief over the demise of leader Kim Jong Il last year, they clamped "an emergency alert" on the military, creating a war-like atmosphere across south Korea.

They also scattered leaflets slandering the DPRK from areas along the Military Demarcation Line.

Merciless punishment only awaits the confrontational maniacs.

It is evident that the Lee Myung Bak group of traitors will surely meet a miserable end. -0- "




RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - micha - 09.03.2012

Was für Beleidigungen? Was hat Lee gesagt? Welche Beleidigungen sprach er wörtlich aus?
Bitte auch eine andere Quelle als KCNA. Der Ausgewogenheit wegen fände ich das ganz schön..


RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - Leser - 09.03.2012

Das würde mich auch interessieren, etwas wirklich Schlimmes habe ich nirgendwo lesen können.
Allerdings ist das wohl ziemlich egal, welcher Grund hierfür angeführt wird. Fraglich ist doch, warum ein so extremer Ton angeschlagen wird, obwohl nichts so schlimm sein könnte, einen "heiligen Krieg" vom Zaun zu brechen, den man ja sowieso sehr schnell verlieren würde bzw. der Nordkorea nichts bringen würde.

Wir hatten das letzthin doch schon: wem nutzt das?
Und eine gute Antwort war: dem "Neuen", Kim Jong Un. Der kann mit einer solchen Rhetorik Teile des Volkes binden, da man in einer Krisenlage gegen den Feind zusammenstehen muss. Ausserdem profiliert es ungemein, wenn man als starker Führer auftreten kann. Und das Militär steht doch auch auf sowas, denn damit wird es noch wichtiger. Damit stehen die Militärs auch näher zu und hinter Kim Jong Un.
Das Machtgefüge in Nordkorea ist vielleicht momentan noch etwas fragil- wer weiss genau, was hinter den Kulissen vorgeht?

Also ist die Kriegsrhetorik wahrscheinlich der Beginn der Festigung der Macht des neuen Führers.
Eins ist aber sicher: viel Lärm um nichts, einen Krieg beginnt Nordkorea nicht.
Notwenige Hilfslieferungen bekommt man so aber auch nicht leichter!




RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - egkr1 - 09.03.2012

In kapitalistischen Staaten werden innere Probleme sichtbar und abgebaut in der Aggressivität nach außen, so jedenfalls die Klassiker der kommunistischen Ideologie.
In sozialistischen Staaten ist dem nicht so. Aggressivität von außen führt dort zu problematischen Erscheinungen im Inneren.


RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - micha - 10.03.2012

(09.03.2012, 21:43)egkr1 schrieb: In kapitalistischen Staaten werden innere Probleme sichtbar und abgebaut in der Aggressivität nach außen, so jedenfalls die Klassiker der kommunistischen Ideologie.


Na, dann ist der Norden ja auch schon ganz schön kapitalistisch....
Big Grin


RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - micha - 23.04.2012

Nachdem vor den Feierlichkeiten der Ton ja schon recht scharf war und dann während der Feierlichkeiten sich wieder beruhigte, dürfte nun eine neue Phase in der Eskalation eingeläutet sein.

http://www.derwesten.de/nachrichten/nordkorea-droht-dem-sueden-besondere-aktionen-an-id6583064.html

Schade, als Kim Jong-un während seiner Rede einen Gruß Richtung Südkorea schickte, dachte ich, es würde jetzt ein wenig ruhiger werden. Zumindest was die Rhetorik anbelangte..


RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - Juche - 23.04.2012

Es war an die Bevölkerung gerichtet, nicht an die Regierung. Deswegen mache ich mir da gar keine Hoffnungen, dass sich in naher Zukunft etwas ändert.
Wie gesagt, es wurde nur das Volk gegrüßt, nicht die "Gruppe-von-Verrätern". Und ja, ich warte darauf, dass die Nachfolgeregierung wieder so DVRK-freundlich wird wie die von 2002.