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Wieder mehr Kriegsrethorik - Druckversion

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RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - umergel - 04.04.2013

Die UN hätte sicher vermitteln können, auch der koreanische Chef der UN, aber es darf wohl nicht sein. Wer die UN finanziert, hat eben auch das politische Sagen. Wenn es diesen Geheimbefehl in Nordkorea wirklich geben sollte, dann ist das ein kleines Zeichen einer Vernunft, ohne es offen zu propagieren. Wir können schießen, aber tun es nicht unbedingt als erste.


RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - Kuwolsan - 05.04.2013

Vielleicht kann rroft bei russischen Medien nachprüfen, ob die beim ORF veröffentlichte Nachricht, wonach Nordkorea den ausländischen Botschaften empfiehlt, diese zu evakuieren, den Tatsachen entspricht:

Nordkorea hat Russland und weitere Länder aufgefordert, die Evakuierung ihrer Botschaften in Pjöngjang zu prüfen.

Ein Vertreter des nordkoreanischen Außenministeriums habe heute erklärt, Moskau solle eine Evakuierungsaktion für die Beschäftigten der Botschaft in Betracht ziehen, sagte ein Sprecher der Vertretung laut russischen Nachrichtenagenturen.

Auch andere Botschaften in Pjöngjang hätten vor dem Hintergrund der Verschlechterung der Lage auf der koreanischen Halbinsel solche Warnungen bekommen.

Diplomat: „Derzeit keinerlei Spannungen“

Die russische Botschaft habe die nordkoreanische Aufforderung zur Kenntnis genommen, sagte Botschaftssprecher Denis Samsonow weiter. Es sei noch nicht entschieden, wie damit umgegangen werde. Vorerst arbeite die Botschaft normal weiter. In Pjöngjang sei es derzeit aber vollkommen ruhig, sagte der Diplomat. „Wir beobachten keinerlei Spannungen.“

Nordkoreas fortgesetzte militärische Drohungen hatten zuletzt auch scharfe Kritik aus Moskau hervorgerufen. Gestern hatte Russland Pjöngjangs Verstöße gegen UNO-Resolutionen als „inakzeptabel“ bezeichnet.


Fidel Castro äußert sich auch schon besorgt:

Fidel Castro warnt Nordkorea vor Krieg

Kubas Ex-Staatschef Fidel Castro warnte Nordkorea unterdessen vor einem Krieg. Das würde beiden Völkern auf der koreanischen Halbinsel nur „furchtbare Opfer“ abverlangen, schrieb der 86-jährige Revolutionsführer.

Das kommunistische Nordkorea müsse sich seiner Pflichten gegenüber befreundeten Ländern bewusst werden, nachdem es seinen technologischen Fortschritt gezeigt habe, schrieb Castro weiter in einem heute veröffentlichten Beitrag für die Parteizeitung „Granma“.


(Quelle: www. orf.at )


RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - Kuwolsan - 05.04.2013

Auch der deutschen Botschaft in Pyongyang wurde angeblich die Räumung nahegelegt:

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/asien/nordkorea-deutschland-soll-botschaft-raeumen-12138330.html


Hallo Rolle,

in der Zeit, als du in Pjöngjang stationiert warst, habt ihr auch einmal so eine "Empfehlung" erhalten?


RE: Wieder mehr Kriegsrhetorik - rroft - 05.04.2013

@ Kuwolsan: Die chinesische Agentur Xinhua berichtet, dass das Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der DVRK nach Angaben diplomatischer Kreise ausländische Botschaften gebeten habe, Evakuierungen in Erwägung zu ziehen, falls sich die Spannungen verschärfen sollten, und gleichzeitig versichert habe, dass die DVRK in einem solchen Falle getreu internationaler Regelungen für die sichere Unterbringung des diplomatischen Personals Sorge tragen werde:
Zitat:The Democratic People’s Republic of Korea (DPRK) has told foreign embassies to consider the possibility of evacuation if tensions flare up, diplomatic sources said Friday. The suggestion was delivered by the DPRK’s Foreign Ministry to the diplomatic missions in Pyongyang, the sources said.
Denis Samsonov, press officer of the Russian embassy in Pyongyang, told Russian media that the DPRK suggested the diplomatic mission and personnel of other Russian organizations consider the possibility of evacuation in connection with the escalation of tensions on the Korean Peninsula. “The Russian side has taken note of this proposal,” Itar-Tass news agency quoted Samsonov as saying, adding that no decision has been made yet and the Russian embassy continued operating normally. Diplomats were “closely monitoring” the situation in Pyongyang and all over the DPRK territory as well as statements from the country’s leaders, Samsonov added.
Meanwhile, Russian Foreign Minister Sergei Lavrov said Moscow intends to clarify details before making a decision regarding the DPRK’s offer to evacuate Russia’s diplomatic mission. “The offer was made to those embassies, which are in Pyongyang, and we are currently trying to clarify the situation,” Lavrov told reporters during a visit to Uzbekistan. The DPRK has not decided to evacuate foreign diplomats, but just made such an offer, Lavrov said. “I will repeat once again because many factors are involved here, we are currently trying to clarify all these factors related to other countries involved in the six-party process,” Lavrov said.
In a notification to foreign embassies and diplomatic missions in Pyongyang, the DPRK’s Foreign Ministry said due to the increasing threat from the United States, the situation on the Korean Peninsula was very tense. The current question was not whether, but when a war would break out on the peninsula, the ministry said. It added that once something happened on the peninsula, foreign embassies and diplomatic missions should consider the possibility of evacuation. The DPRK would also provide safe locations for diplomatic personnel in accordance with international conventions, the ministry said.
Die dpa berichtet zur Lage der bundesdeutschen Botschaft in Pyongyang:
Zitat:Konflikte - Nordkorea: Eil+++ Deutschland soll Botschaft in Pjöngjang räumen. Berlin (dpa) - Nordkorea hat der Bundesregierung nach Informationen der dpa empfohlen, die deutsche Botschaft in Pjöngjang zu räumen. Offiziell hieß es vom Auswärtigen Amt nur, die Sicherheit und Arbeitsmöglichkeit der Botschaft in Pjöngjang werde angesichts der Eskalation laufend überprüft.

Die Nordkorea-Experten Dr. Andrej Lankow, Dr. Leonid Petrow und Michael Madden im NK News-Interview über Ursache und mögliche Lösungen des gegenwärtigen Konflikts auf der koreanischen Halbinsel: http://www.nknews.org/2013/04/three-experts-explain-why-north-korea-keeps-ratcheting-tensions/

In einer neuen „Reflexion“ hat der frühere kubanische Präsident Fidel Castro die Regierungen der Demokratischen Volksrepublik Korea und der USA aufgerufen, einen Atomkrieg auf der koreanischen Halbinsel zu verhindern. An die DVRK gerichtet erklärte Castro: „Es wäre nicht gerecht, zu vergessen, dass ein solcher Krieg in besonderer Weise mehr als 70 Prozent der Bevölkerung des Planeten in Mitleidenschaft ziehen würde.“ Ein Krieg würde von der koreanischen Bevölkerung riesige Opfer verlangen, ohne dass irgendjemand daraus einen Nutzen ziehen könnte, so Fidel Castro weiter. Nach seinen Worten würde beim Ausbruch eines Konfliktes die Regierung von Barack Obama in dessen zweiter Amtszeit von einer Flut von Bildern begraben werden, die ihn als verhängnisvollste Persönlichkeit in der Geschichte der Vereinigten Staaten darstellen würden. Nachstehend der Wortlaut dieser Reflexion, die heute vom kubanischen Internetportal Cubadebate veröffentlicht wurde.
Die Pflicht, einen Krieg in Korea zu verhindern
Vor einigen Tagen habe ich mich auf die großen Herausforderungen bezogen, denen sich die Menschheit heute gegenübersieht. Das intelligente Leben auf unserem Planeten ist vor rund 200.000 Jahren entstanden, sofern nicht neue Entdeckungen etwas anderes belegen. Die Existenz intelligenten Lebens ist nicht mit der Existenz von Leben zu verwechseln, das in seinen elementaren Formen in unserem Sonnensystem vor Millionen von Jahren entstanden ist. Es gibt eine praktisch unendliche Zahl von Lebensformen. In der hochentwickelten Arbeit der wichtigsten Wissenschaftler der Welt ist die Idee entstanden, die Geräusche zu reproduzieren, die beim Big Bang, beim Urknall, vor 13,7 Milliarden Jahren entstanden sind.
Diese Einleitung wäre zu lang, wenn sie nicht dazu dienen würde, die Bedeutung eines so unglaublichen und absurden Ereignisses zu erklären, wie es die auf der koreanischen Halbinsel entstandene Lage ist, in einem geographischen Gebiet, in dem sich fast fünf Milliarden der sieben Milliarden Menschen, die derzeit diesen Planeten bevölkern, konzentrieren. Es ist eine der größten Gefahren eines Atomkrieges seit der Oktoberkrise 1962 um Kuba vor 50 Jahren entstanden.
1950 brach dort ein Krieg aus, der Millionen Menschenleben forderte. Gerade einmal fünf Jahre zuvor waren zwei Atombomben über den wehrlosen Städten Hiroshima und Nagasaki explodiert, die in Minuten Hunderttausende Personen töteten und auslöschten. Auf der koreanischen Halbinsel wollte General Douglas MacArthur Atomwaffen gegen die Demokratische Volksrepublik Korea einsetzen. Nicht einmal Harry Truman erlaubte ihm das. Den Angaben zufolge verlor die Volksrepublik China eine Million tapfere Soldaten, um zu verhindern, dass an der Grenze dieses Landes zu ihrem Heimatland eine feindliche Armee stationiert werden würde. Die UdSSR ihrerseits lieferte Waffen, Luftunterstützung, technologische und wirtschaftliche Hilfe.
Ich hatte die Ehre, Kim Il Sung kennenzulernen, eine historische, auffallend mutige und revolutionäre Persönlichkeit.
Wenn dort ein Krieg ausbricht, würden die Bevölkerungen beider Seiten der Halbinsel in schrecklicher Weise geopfert, ohne Nutzen für irgendeine von ihnen. Die Demokratische Volksrepublik Korea hat sich gegenüber Kuba immer freundschaftlich verhalten, so wie es Kuba ihr gegenüber immer war und bleiben wird. Jetzt, da sie ihre technischen und wissenschaftlichen Fortschritte demonstriert hat, erinnern wir sie an ihre Pflichten gegenüber den Ländern, die immer ihre großen Freunde gewesen sind. Es wäre nicht gerecht, zu vergessen, dass ein solcher Krieg in besonderer Weise mehr als 70 Prozent der Bevölkerung des Planeten in Mitleidenschaft ziehen würde.
Wenn dort ein Konflikt dieser Art ausbrechen würde, würde die Regierung von Barack Obama in ihrer zweiten Amtszeit unter einer Sintflut von Bildern begraben werden, die ihn als die verhängnisvollste Persönlichkeit in der Geschichte der Vereinigten Staaten zeigen würden. Die Pflicht, es zu verhindern, ist auch die seine und die des Volkes der Vereinigten Staaten.
Fidel Castro Ruz, den 4. April 2013, 23 Uhr 12



RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - umergel - 05.04.2013

Fidel Castro hat da gute Worte gesagt, er kennt ja seit der Kuba- Krise und dem ständigen Kuba- Boykott die aggressive amerikanische Politik, auf ihn sollten die Führer in Nordkorea hören, Fidel hat nicht als Freund oder Partner der USA diese Bemerkungen gemacht. Wem eigentlich würde ein Atomkrieg oder auch anderer Krieg wirklich nutzen, was bringen? Gibt es dann Sieger und Besiegte? Kann da wirklich jemand jubeln, Sieger sein und sich feiern lassen?


Parteiorgane „Proletarian“ (England) und „Workers’ World“ (USA): USA raus aus Korea! - rroft - 05.04.2013




Presseschau: taz, nd, jW und UZ vom Freitag - rroft - 06.04.2013

Auch die links orientierten Blätter der bundesdeutschen Presse beleuchteten gestern intensiv die angespannte Lage auf der koreanischen Halbinsel.
Unter den Überschriften „Die Säbel rasseln immer lauter“ und „Die Eskalationsschraube dreht sich“ gaben „die tageszeitung“ und „neues deutschland“ einen Überblick über das Geschehen der letzten Tage, wobei das nd mit einem Korrespondentenbericht „Russland warnt alle Seiten, Spannungen auf der Halbinsel sollten nicht weiter angeheizt werden“ zusätzlich über die Haltung Moskaus informierte.
Im taz-Kommentar konstatierte Andreas Zumach angesichts der westlichen „Drohungen, Vorbereitungsmaßnahmen für eine militärische Auseinandersetzung sowie der Ankündigung erneut verschärfter Sanktionen“: „Diese Reaktion ist so hilf- und zwecklos wie die gesamte bisherige Sanktionspolitik gegen Nordkorea. (…) Eine Chance auf einen Ausbruch aus dieser fatalen Dynamik… gibt es nur, wenn die USA ihr Genfer Abkommen mit Nordkorea vom Oktober 1994 wiederbeleben“. Kommentator Olaf Standke beurteilte im nd die US-amerikanische Aufrüstungspolitik vor allem vor dem Hintergrund „der neuen Strategie unter Präsident Barack Obama, die im starken Maße auf den asiatisch-pazifischen Raum ausgerichtet ist“.
Die „junge Welt“ widmete ihre Schwerpunktseite aktuellen Analysen über die geopolitischen wie wirtschaftlichen Aspekte der Koreakrise.
In einem Kurzartikel wurden zunächst die Entwicklungen am Donnerstag zusammengefasst. Auf ein Zitat aus der Erklärung der Koreanischen Volksarmee – „Die Demokratische Volksrepublik Korea sei darauf vorbereitet, die Souveränität des Landes zu verteidigen, aber auch darauf, ’einen Atomkrieg mit den Vereinigten Staaten zu verhindern‘, heißt es in einer Erklärung der Koreanischen Volksarmee, aus der die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Donnerstag zitierte. Darin heißt es weiter, Nordkorea werde nach den Provokationen Washingtons in den vergangenen Tagen ’starke praktische militärische Maßnahmen‘ gegen die USA ergreifen: ’Tage und Monate sind hier inmitten ständiger Kriegsgefahr vergangen, aber nie zuvor war die Gesamtheit der koreanischen Halbinsel in so großer Gefahr eines Atomkrieges.‘“ – folgten Angaben über Spekulationen über eine Verlegung von Mittelstreckenraketen durch die DVRK.
Im Artikel „Aufmarsch gegen China“ betonte Knut Mellenthin: „Die US-Regierung nutzt die Krise auf der koreanischen Halbinsel, um die militärische Einkreisung Chinas zu verstärken.“ Zudem verwies der Autor auf die US-imperialistische Truppenkonzentration in der Südhälfte Koreas: „Am Mittwoch berichtete die staatliche Nachrichtenagentur der DVRK, dass ein auf chemische Kriegführung spezialisiertes Bataillon der US-Armee kürzlich von Seattle im Bundesstaat Washington nach Südkorea verlegt worden sei. In einer anderen Meldung wies KCNA darauf hin, dass die USA nach eigenen Angaben nicht nur – wie allgemein behauptet wird – 28500 Soldaten in Südkorea stationiert haben, sondern über 37000. Tatsächlich steht diese Zahl, genauer gesagt 37 354, im offiziellen Base Structure Report für das Steuerjahr 2012. Fast ein Drittel davon, 10977, sind im grenznahen Camp Humphreys stationiert, das jetzt schon die stärkste Garnison der USA in Asien ist. Das derzeit 4,9 Quadratkilometer große Gelände soll demnächst auf 14,3 Quadratkilometer vergrößert werden und künftig, anstelle des verkehrsmäßig völlig überlasteten Großraums Seoul, das Hauptquartier der US-Streitkräfte in Südkorea aufnehmen“.
In seinem Beitrag „Zerplatzter Traum?“ stellte Rainer Werning den Industiekomplex Käsong vor und bemerkte: „Der Kaesong Industrial Complex galt als Kronjuwel innerkoreanischer Kooperation. Jetzt steht er vor der Schließung. (…) Wenn das tatsächlich geschähe, verwandelte sich der als Musterbeispiel der Nord-Süd-Kooperation gepriesene Industriepark in einen Schrottplatz“.
Die sozialistische Wochenzeitung „Unsere Zeit“, die Zeitung der Deutschen Kommunistischen Partei, veröffentlichte in ihrer aktuellen Nummer einen Kommentar von Manfred Idler, in dem es hieß: „Wird wieder Krieg sein auf der koreanischen Halbinsel? (…) Die Bedrohung Nordkoreas ist real. Seit US-geführte Truppen vor 60 Jahren unter falscher UNO-Flagge das Land in die Steinzeit bombten in einem Krieg, der drei Millionen Menschen das Leben kostete und geführt wurde, um die Vereinigung des Landes zu verhindern, hat keine Regierung in Washington auch nur einen Hehl aus ihrer Absicht gemacht, diesen Staat, von dem umnachteten George W. Bush zum Bestandteil einer ’Achse des Bösen‘ erklärt, zu eliminieren. Bis heute sind 28 000 GIs ständig in Südkorea stationiert, alljährlich führen die US-Armee und die südkoreanischen Streitkräfte große, bis zu mehreren Monaten dauernde Manöver durch, in die sämtliche Teilstreitkräfte sowie Tausende Reservisten einbezogen sind. Es geht nicht um einen angenommenen Feind, es handelt sich, offen ausgesprochen, um Übungen für einen Krieg mit dem Norden. Beim diesjährigen Manöver, das schon seit Wochen andauert, setzte die Air Force noch eins drauf: Mehrere Male simulierte ein US-Tarnkappenbomber in unmittelbarer Nähe zur Demarkationslinie zwischen den beiden koreanischen Staaten den Abwurf einer Atombombe. Am 28. März wurden zwei weitere der Bomber vom Typ B 2, die je 16 Kernsprengköpfe tragen können, nach Südkorea geschickt, um ebenfalls den Atombombenabwurf zu üben. Wem die Reaktion Pjöngjangs auf diese Aggressionen zu schrill klingt, möge sich an die Reaktion Washingtons auf die Stationierung sowjetischer Raketen auf Kuba als Antwort auf die US-Raketen in der Türkei vor etwas über 50 Jahren erinnern. (…) Was jetzt nötig ist, sind wirklich gleichberechtigte Gespräche mit dem Ziel, die Blockade zu beenden und endlich nach 60 Jahren einen Friedensvertrag zustandezubringen, der der KDVR ihren Bestand und ihre Souveränität garantiert. Die Aggressionen gegen Nordkorea müssen eingestellt… werden“.



Artikel zur Koreakrise in der heutigen „jungen Welt“ - rroft - 06.04.2013

„Diplomaten nach Hause geschickt. Nordkorea: Schutz ausländischer Botschaften nicht mehr gewährleistet. Mahnung aus Havanna“: siehe http://www.jungewelt.de/2013/04-06/061.php
„Zu weit getrieben. US-Regierung will angeblich ihre Provokationen gegen Nordkorea bremsen, um ’Überreaktionen‘ zu vermeiden. Spekulationen um Raketenstationierung Pjöngjangs“: siehe http://www.jungewelt.de/2013/04-06/021.php



RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - Rolle - 06.04.2013

Vielleicht noch ein andferer Aspekt des Konfliktes ....

http://www.businessinsider.com/north-korea-is-thought-to-be-sitting-on-6-trillion-worth-of-rare-earth-metals-2012-8


USA verlegen Kampfbomber und -drohnen in die Nähe der DVRK: Anzeichen für Erstschlag? - rroft - 06.04.2013

USA schickt heimlich B1-Bomber in Richtung Nord-Korea
Die USA haben still und leise B1-Kampfbomber und Kampf-Drohnen in die Nähe von Nordkorea verlegt. Dass dies ohne Propaganda-Lärm geschah, könnte darauf hindeuten, dass die USA einen Erstschlag ernsthaft in Erwägung ziehen. (…)
Die USA haben sich mit schwerem militärischem Gerät in Südkorea und den umliegenden Gewässern positioniert. Die ersten Kampfjets und Raketenabwehrsysteme wurden vor den Augen der Öffentlichkeit… installiert.
Der jüngste strategische Schachzug des Pentagons sollte aber geheim bleiben: Wie das Magazin The Aviationist berichtet, wurden mehrere B1 Lancer Bomber zur Anderson Air Force Base in Guam entsendet. Diese Flugzeuge können mit Langstreckenraketen bestückt werden.
Militärische Drohungen Nordkoreas gegen Südkorea und die USA gab es schon häufig. Ein Krieg resultierte daraus bislang nicht. Aber die Geheimhaltung der militärischen Mobilisierung der USA in der Region könnte ein Anzeichen dafür sein, dass „die USA nicht nur symbolisch handeln, sondern sich auf den Ernstfall vorbereiten: einen Angriff auf Nordkorea“, sagte David Cenciotti vom Aviationist.
Die Amerikaner könnten durchaus ein Interesse an der Eskalation des Korea-Konfliktes haben. (…) (Deutsche Wirtschafts-Nachrichten)