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Wieder mehr Kriegsrethorik - Druckversion

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RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - Kuwolsan - 01.04.2013

(01.04.2013, 10:33)rroft schrieb: Eine Kriegserklärung wäre es gewesen, wenn es konkreten militärischen Handlungen vorausgegangen wäre. Da die Amerikaner aber noch nicht angegriffen haben, ist dem nicht so. Ich sehe die Erklärung eher als "letzte Warnung" und als Dokument, das darüber informiert, dass der Umgang mit dem Süden nun entsprechend dem Kriegsprotokoll erfolgt. Dementsprechend wäre "Kriegserklärung" eine klare Überbewertung.

Wie, du meinst, eine Kriegserklärung sei keine Kriegserklärung, sondern nur eine einfache Erklärung, solange nicht geschossen würde. Erst durch den ersten Schuss verwandle sich die Erklärung dann automatisch in eine Kriegserklärung ?!
Oder andersrum, eine Kriegserklärung ohne nachfolgenden Krieg ist gar keine Kriegserklärung.

Ist das die allgemeine Rechtsauffassung oder deine private Interpretation?


Park Chung Hees Tochter für Krieg gegen den Norden - rroft - 01.04.2013

Ganz im Ungeist ihres Vaters, des 1979 zu Tode gekommenen vereinigungsfeindlichen Militärfaschisten Park Chung Hee, hat die neue „Präsidentin“ des südkoreanischen Saenuri-Regimes, Park Geun Hye, dem Norden mit Krieg gedroht. Sie sprach von „massiven und raschen militärischen Reaktionen“ im Falle einer „Provokation“ gegen Südkorea und „ihr“ Volk. Die südkoreanische Armee solle dann „eine entschlossene Antwort geben – ohne politische Abwägungen“, so Park am heutigen Montag.
Mit dieser militaristischen Erklärung, die selbst die südkoreanische Agentur Yonhap als „ungewöhnlich hart“ bewertete, tragen die südkoreanischen Machthaber die Verantwortung dafür mit, dass sich die ohnehin angespannte Lage auf der koreanischen Halbinsel noch weiter verschärft, zumal sich bereits eine unbekannte Anzahl weiterer US-Tarnkappenbomber, laut Reuters „Kampfflugzeuge vom Typ F-22 Raptor, die vom Radar nicht erfasst werden können“, auf dem Weg nach Südkorea befindet, wo es ein weiteres gemeinsames „Manöver“ der US-Armee und ihrer südkoreanischen Marionettentruppe geben soll. (nach Berichten von Reuters, Bild.de und Yonhap)



Yonhap: USA verlegten C-Waffen-Bataillon/Jaju Minbo: USA sollten zur Vernunft kommen - rroft - 01.04.2013

U.S. Redeploys Chemical Battalion in S. Korea
Pyongyang, April 1 (KCNA) – The U.S. redeployed the 23rd chemical battalion at its Second Division in south Korea, according to the Yonhap News of south Korea.
It is mulling staging a farce of opening war equipment to media in the Uijongbu base in Kyonggi Province on April 4. The warmongers took this action as a "counteraction" against someone.
This is one more clear evidence proving that the U.S. imperialists are busy with preparations for a nuclear war against the DPRK. -0-

Internet Paper of South Korea Urges U.S. to Come to Reason
Pyongyang, April 1 (KCNA) – An article titled "The U.S. has already failed" was posted on the south Korean internet paper Jaju Minbo on March 27. The article was written by its Representative Ri Chang Gi.
The article recalled that the U.S. mobilized even mercenaries from its satellite countries for its Key Resolve and Foal Eagle with a nuclear-powered submarine and B-52 involved. No sooner had the Supreme Command of the Korean People's Army clarified in its statement that it would put the army on the highest alert and strike the U.S. mainland and its bases on Guam and Hawaii than struck the U.S. with great horror and it is now at a loss, the article noted.
The south Korean "government" should properly understand the DPRK and promptly opt for dialogue with it, not toeing the U.S. policy, it held, adding: The day when the U.S. will drop a bomb on the DPRK will be the doomsday of the former because the latter is a nuclear weapons state. The order issued by Supreme Commander Kim Jong Un to the KPA to be maximum alert to attack the U.S. mainland means that it is fully ready to vaporize the U.S.
That's why the U.S. ruling quarters are now much upset. Therefore, one may comment that the DPRK-U.S. showdown has already come to an end. It is clear that if a war breaks out, the U.S. is bound to fail. -0-



Kriegserklärung oder keine Kriegserklärung?, das ist hier die Frage - rroft - 01.04.2013

(01.04.2013, 09:29)Kuwolsan schrieb: @ rroft,
Wie meinst du? Ist es nun eine angebliche Kriegserklärung (so die Stimme Russlands) oder eine Kriegsklärung (so die KCNA) oder gar keine?
Im Artikel „Säbelrasseln in Korea“ in der morgigen Ausgabe der Tageszeitung „junge Welt“ heißt es dazu: „Am Samstag erklärte Nordkorea internationalen Medien zufolge den Kriegszustand mit dem Süden. Die russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti meldete jedoch, dass es sich dabei um einen Übersetzungsfehler gehandelt haben könnte. Demnach hieß es in der Erklärung aus Pjöngjang lediglich, dass man entsprechend dem Kriegsrecht handeln werde, sollte Nordkorea angegriffen werden. Von diesem Zeitpunkt an, so die Stellungnahme laut Ria Nowosti, würden die Nord-Süd-Beziehungen in einen ’Kriegszustand‘ treten. Allerdings befinden sich die beiden Länder seit dem Koreakrieg (1950–1953) formell ohnehin im Kriegszustand. Damals wurde zwar ein Waffenstillstandsabkommen, aber kein Friedensvertrag unterzeichnet.“



Übersicht zu den Geschehnissen seit 11. März, zusammengestellt von S. Haggard (engl.) - rroft - 01.04.2013




Ruprecht Polenz anerkennt: Atomprogramm der DVRK ist endgültig - rroft - 02.04.2013

[Bild: zdftext6h0m12s3r4.png]


Prof. Rüdiger Frank im Gespräch: Deeskalierende Signale / Es geht voran in der DVRK - rroft - 02.04.2013




RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - Kuwolsan - 02.04.2013

Der Hauptpunkt, den ich als Grund für eine baldige Deeskalation der Kriegsrhetorik auf nordkoreanicher Seite sehe, ist das rasche Herannahen des 15. April !


Die VR China mobilisiert Militärkräfte in der Nähe der koreanischen Halbinsel (engl.) - rroft - 02.04.2013




RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - Edgar - 02.04.2013

(02.04.2013, 13:33)rroft schrieb:

Ich lese die Einschätzungen von Rüdiger Frank immer wieder gerne, da ich bei ihm das Gefühl habe dass seine Einschätzungen Hand & Fuss haben.

Zitat aus dem Artikel:
Auf die Frage, warum eine solche Methode eingesetzt werde, um dieses Ziel zu erreichen, erläuterte Frank: "Es ist ja relativ offensichlich, dass in einem System wie dem nordkoreanischen eine Wirtschaftsreform äußerst riskant ist." Wir hätten ja in Europa gesehen, dass das auch schiefgehen könne für die politisch Verantwortlichen. Bestes Beispiel sei Michael Gorbatschow, der letztlich für die ganze Wende verantwortlich sei und heute zu den bestgehassten Leuten in der Ex-Sowjetunion gehöre. "Dieses Schicksal möchte Kim Jong Un natürlich vermeiden. Das möchten auch die Eliten dort vermeiden", so Rüdiger Frank. Kim Jong Un müsse sich also den Rückhalt im Militär und generell im Lande sichern, bevor er sich auf so einen riskanten Pfad begebe. "Und das tut er unter anderem tragischerweise eben auf diese Art, die wir jetzt beobachten konnten in den letzten Wochen."

Dazu passt eigentlich dass mit Pak Pong Ju ein "wirtschaftsfreundlicher" Premierminister ernannt wurde:
http://meta.tagesschau.de/id/71612/nordkorea-kim-laesst-neuen-premier-ernennen