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Wieder mehr Kriegsrethorik - Druckversion

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RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - Juche - 28.08.2012

(28.08.2012, 16:44)Gorbatz schrieb:
(28.08.2012, 16:25)Juche schrieb:
(28.08.2012, 15:52)Blauer Apfel schrieb: Dazu kommt, die Sowjetunion hatte sich entsprechend den Vereinbarungen aus Nordkorea zurueckgezogen, die USA aus Suedkorea dagegen nicht.

Genau deswegen kritisiere ich die heutige Präsenz der US-Truppen in Südkorea. Die Sowjetunion ist mit einem guten Beispiel voran gegangen, wieso sind nicht auch die USA zu solch einem Schritt bereit? Um eine Wiedervereinigung, die aus eigenen Kräften herbeigeführt wird, zu verhindern!

Die gleiche Frage kann man für Deutschland stellen!
Warum nur die Russen, und die Amerikaner nicht????????

Die Amis hatten doch genauso hier ihre Militärstützpunkte!!

Was ist mit Ramstein??

Außerdem geht es hier nicht um Deutschland sondern um Korea! Und dort hat sich die USA gefälligst rauszuhalten!


RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - kalksee - 28.08.2012

Komische Fragen stellt Ihr.
Die USA haben Militärpräsenz in Deutschland
a) wegen den Ergebnissen des 2. Weltkrieges
und
b) weil ich und eine Mehrheit deutscher Wähler seit Jahrzehnten Parteien wählen, die eine Stationierung amerikanischer Kräfte als ergänzenden Schutz meiner Freiheit für in halbwegs Ordnung halten.

Ich lege überhaupt keinen Wert auf einen Abzug dieser Truppen und ich lege auch keinen Wert auf eine undemokratische Diktatur irgendwelcher rechter oder linker Ideologen.
Da sind mir amerikansiche Truppen als Garant meiner Bürgerrechte genauso recht, wie eine kontrollierbare Polizei, Rechtssicherheit und eine demokratisch legetimierte Bundeswehr.

Wenn irgenwann mal mehr als 50 % der Wähler für eine Diktatur stimmen, werde ich gehen.

Nun ja, und die Südkoreaner verhalten sich bei Wahlen ähnlich. Sie schwanken bei Wahlen etwas zwischen Mitte rechts und Mitte links, aber nie in Richtung Diktatur.
Ich kenne aber auch keine Diktatur, die sich freien Wahlen stellt.

Wie wohl Wahlen mit verschiedenen Parteien in Nordkorea ausgehen würden?


RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - rroft - 28.08.2012

In seiner neuen Grußadresse, über die die Stimme Koreas berichtete, schlägt Kim Jong Un einen ähnlichen Ton wie am 25. August an:

Am 27. August sandte Marschall Kim Jong Un, Erster Sekretär der Partei der Arbeit Koreas, Erster Vorsitzender des Verteidigungskomitees der Demokratischen Volksrepublik Korea und Oberster Befehlshaber der Koreanischen Volksarmee, den Teilnehmern der Festveranstaltung zum Tag der Jugend (28. August) und allen Jugendlichen des Landes ein Glückwunschschreiben.

Darin hieß es, er sende von der fernen Front aus allen Teilnehmern der Festveranstaltung und allen Jungen und Mädchen des Landes, die den ersten Jugendtag in den neuen 100 Juche-Jahren feiern, herzlichen Glückwunsch und kämpferischen Gruß.

Unser Jugendtag sei ein ewiges Fest der koreanischen Jugendlichen, das von Genossen Kim Il Sung, Kim Jong Il geschaffen und zur Blüte gebracht wurde. Genosse Kim Il Sung und Genosse Kim Jong Il, die immer große Aufmerksamkeit darauf gerichtet hatten, unsere Jugendlichen zu Fortsetzern der Revolution heranzubilden, betrieben während der gesamten Zeit der Revolutionsführung eine Politik der Jugendbevorzugung und Jugendliebe und erwarben sich unvergängliche Verdienste, erstmalig in der Geschichte die Jugendfrage perfekt gelöst zu haben.
Große Liebe und großes Vertrauen dieser Generalissimusse zu den Jugendlichen seien an dem ruhmreichen Namen des Sozialistischen Jugendverbandes „Kim Il Sung“, an der Fackel der Revolution, die die Jugendlichen bekamen, an dem Tag der Jugend, der mit großer Bedeutung festgelegt wurde und an allen monumentalen Bauwerken, die nach den Jugendlichen benannt werden, zu erkennen. Unter Liebe und Vertrauen der Partei und des Volkes demonstrieren heute die Jugendlichen unseres Landes ihre Macht als vitalste Truppe, die die helle Zukunft des Landes und der Nation eröffnet.

Solch eine ausgezeichnete große Truppe der Jugendlichen, eine große Truppe der zuverlässigen Fortsetzer, zu haben, sei ein großer Stolz und Ruhm unserer Partei und unseres Volkes. Unser Vaterland begann heute mit einem historischen Marsch zum endgültigen Sieg beim Aufbau des starken, aufblühenden Staates.
Unsere Partei erwarte, dass alle Jugendlichen als unbeugsame Jugendavantgardisten, die unter der Obhut der Genossen Kim Il Sung, Kim Jong Il aufgewachsen seien, in Fortsetzung des heroischen Kampfgeistes der revolutionären Vorkämpfer und Vorgänger beim heutigen Kampf für die Verteidigung des Vaterlandes und für den Aufbau eines starken, aufblühenden Staates die Tapferkeit, Geschlossenheit und Kampfkraft der koreanischen Jugendlichen noch höher an den Tag legen.

Bei der Inspektion der Truppen an der vordersten Front, die den Truppen direkt gegenüberstehen habe er noch einmal zutiefst empfunden, was für gute Jugendliche unsere Soldaten seien, die im Schützengraben das Vaterland verteidigen. Falls die Feinde in unserem Territorium nur einen Funken zeigen, werden unsere revolutionären Streitkräfte, die die große Siegestradition übernommen haben, diese goldene Chance niemals verpassen, sofort zum vernichtenden Gegenangriff übergehen, die Aggressoren völlig vernichten und die historische Sache der Vereinigung des Vaterlandes erfüllen.
Unsere Partei werde die hervorragende Jugendbevorzugungspolitik von Genossen Kim Il Sung, Kim Jong Il glänzend fortsetzen und mit der Kraft der Jugendlichen die historische Sache der Vereinigung des Vaterlandes erfüllen und den endgültigen Sieg beim Aufbau des starken, aufblühenden Staates erringen.

Er sei davon fest überzeugt, dass unsere zuverlässigen Jungen und Mädchen unter der roten Fahne der Partei der Arbeit Koreas innig um den endgültigen Sieg des Kimilsungismus-Kimjongilismus kämpfen und dadurch ihre heilige Pflicht und Aufgabe gegenüber der Zeit und der Revolution, dem Vaterland und Volk hervorragend erfüllen werden.



RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - kalksee - 28.08.2012

So ähnlich hat Honecker 1989 auch noch gesprochen von der zuverlässigen Kampfreserve der Partei.


RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - Juche - 28.08.2012

(28.08.2012, 17:17)kalksee schrieb: So ähnlich hat Honecker 1989 auch noch gesprochen von der zuverlässigen Kampfreserve der Partei.

Es geht hier weder um Deutschland, Honecker oder sonstwas, es geht hier um Korea, also bleib gefälligst beim Thema!


RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - kalksee - 28.08.2012

Stimmt- also, jedenfalls sind regierungseigene Äußerungen zur Zuverlässigkeit der jeweiligen Jugend sehr mit Vorsicht zu genießen.
Gerade die Jugend neigt sehr zu Veränderungen.
Mehr wollte ich eigentlich nicht sagen.
Manchmal lügen Regierungen sich in die eigene Tasche.


RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - Juche - 28.08.2012

(28.08.2012, 17:28)kalksee schrieb: Stimmt- also, jedenfalls sind regierungseigene Äußerungen zur Zuverlässigkeit der jeweiligen Jugend sehr mit Vorsicht zu genießen.
Gerade die Jugend neigt sehr zu Veränderungen.
Mehr wollte ich eigentlich nicht sagen.
Manchmal lügen Regierungen sich in die eigene Tasche.

Genau das gleiche sage ich auch die BRD!


RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - kalksee - 28.08.2012

Jap- aber hier darf jeder Jugendliche wählen, auswandern, da bleiben, protestieren (wie Du)-und das Land lebt gut dabei.
Aber wir wollten doch nicht über die BRD reden- hast du doch gerade eben verboten.

Ich frage mich wirklich, wie politisch zuverlässig / regierungstreu) junge Nordkoreaner im Ernstfall sind.
Übrigens ist der Begriff "Zuverlässig" unrichtig. Auch Wähler anderer koreanischer Parteien, koreanische Christen und sogar die meisten Südkoreaner sind politisch zuverlässig- nur eben für andere Richtungen.


RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - Juche - 28.08.2012

Fakt ist, die USA ist nach dem Ende des Koreakrieges im Süden geblieben. Auch nach 1990 sind sie nicht abgezogen, um dadurch eine friedliche Wiedervereinigung unter dem 10-Punkte-Programm zu ermöglichen.
Stattdessen werden jährlich sinnlose Militärmanöver an der Grenze abgehalten, um einer friedlichen Wiedervereinigung aus dem Weg zu gehen.
Die DVRK hat das volle Recht dazu, gegen solche Untaten zu protestieren und ihr Land dementsprechend zu verteidigen!

Auch du solltest diese Militärmanöver kritisieren!


RE: Wieder mehr Kriegsrethorik - kalksee - 28.08.2012

Hmmm- sind sie. ( US-Soldaten waren übrigens damals die Befreier)
Und die Südkoreanischen Wähler haben bisher in ihrer Mehrheit nicht dagegen gewählt.
Sie haben die Möglichkeit, zu wählen.
Vielleicht haben sie ja Angst vor den regelmässigen nordkoreanischen verbalen Drohungen und verlassen sich lieber zusätzlich auf einen großen Bruder?
Nein-ich kritisiere lieber zuerst Folter, Hunger, Armut, Willkür, Unterdrückung der Meinungsfreiheit.
und wenn das dann weg ist- dann gerne her mit der Kritik an Militärmanövern