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Bericht eines US-Touristen - Druckversion

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Bericht eines US-Touristen - jperazor - 10.08.2011

Hallo Genoßen,

anbei einen 40-seitigen Bericht des US-Touristen der bei der Gruppenreise im April dabei war.

Sehr interessant zu lesen, und vollkommen subjektiv (natürlich).

Viel Spaß beim Lesen!

P.s: beim genauem hinschauen findet ihr auch dort die Bilder der 5. Etage ;-)

Gruß,

Genoße JP


RE: Bericht eines US-Touristen - Gorbatz - 10.08.2011

Bestimmt ein interessanter Bericht, nur wird hier vorausgesetzt, dass jeder die englische Sprache beherrscht.

Dies ist aber nicht so, sodass ich mich hier ausgegrenzt fühle.
Ich kann natürlich nicht erwarten, dass jamand sich die Arbeit macht, eine Übersetzung anzufertigen.

Allerdings ist das hier ein, nach meinem Verständnis, deutsches Forum. Da möchte ich auch alles lesen können.

Sicher liege ich hier mit meiner Meinung falsch, wegen internationalität des Internet u. ä. Ansichten, trotzdem ist es nicht schön, ausgegrenzt zu sein.

Nichts für ungut, aber dass musste ich los werden.


RE: Bericht eines US-Touristen - jperazor - 10.08.2011

Hi Gorbatz,

du kannst das Forum auch auf Englisch (siehe unten rechts) einstellen! Hahaha, war der lustig ;-o

Leider gottes kann Tom nur Englisch, trotzallem wollte ich die Datei uploaden. Aber sei beruhigt, es ist ein ganz normaler Bericht über seiner Erfahrung.

Es gibt im Forum allerdings Verlinkungen auf Koreanische Artikel, die versteht auch kaum jemand...

Aber nichts für Ungut, ich werde bald einen Link einstellen zu einem Privatvideo von einem Spanier aus der Gruppe. Das Video ist unkommentiert ;-)


RE: Bericht eines US-Touristen - Schwabe - 10.08.2011

Mühe gemacht hat der Knabe sich... 40 Seiten!

Ich könnte das nur schaffen, wenn ich von einer Sache ganz ganz ganz begeistert wäre...

Bei Gelegenheit werde ich mir das mal zu Gemüte führen. Vieles was er schreibt, ist bestimmt sehr interessant. Wobei ich nach Lektüre der ersten Seite sagen muss: Ein bisschen naiv scheint er ja schon zu sein...


RE: Bericht eines US-Touristen - Balkonskij - 10.08.2011

naiv? Den Eindruck hab ich ganz und gar nicht. Bin jetzt durch und bedanke mich, war ein sehr interessanter Bericht, insbesondere weil er aus Sicht eines (West Coast) Amerikaners geschrieben wurde. Und zudem verdammt lustig geschrieben. Der fünfte Stock, ja ja ... Big Grin


RE: Bericht eines US-Touristen - Schwabe - 11.08.2011

es ist sehr interessant geschrieben, ja. Und Mut (oder sollte man eher sagen: Dreistigkeit) hat er ja schon. Und ja, vielleicht ist er nicht so naiv. Nur hat er halt was von einer typisch amerikanischen Selbstgerechtigkeit. So wie Mark Twain, wenn er seine Europa-Reise beschreibt...


RE: Bericht eines US-Touristen - klaus - 11.08.2011

Danke fuer den Bericht. Finde ihn sehr gut geschrieben. Es scheint sich um einen sehr aufgeschlossenen und interessierten Amerikaner zu handeln. Ich kenne Amerikaner, die so von Vorurteilen eingenommen sind, dass sie nie nach Nordkorea - sorry, in die DPRK - reisen wuerden. Das Englisch welches er benutzt, finde ich einfach (zu lesen) - da habe ich schon ganz andere Texte gelesen, wo man jedes zweite Wort nachschlagen musste.

Dass man nicht "Nordkorea" sagen darf, sondern "DPRK" sagen muss und dass die gesamte koreanische Halbinsel ein Land sei, naemlich die "DPRK" und man - wenn man sich auf Suedkorea bezieht - nur "der Sueden" sagen darf und nicht "Suedkorea" oder "Republik Korea" finde ich sehr interessant, wusste ich bislang nicht.

Interessant finde ich auch, dass man den Aufzug vom 5. Stock aus rufen kann, aber mit dem Aufzug kommend nicht dort anhalten kann. Ich muss Tom mal per e-mail anschreiben und fragen, ob er sich sicher ist, dass es derselbe Aufzug war, den man nimmt wenn man auf die Zimmer in den oberen Etagen moechte oder ob es ein zweiter Aufzug ist, der vielleicht auch in der 44. und 45. Etage haelt.


RE: Bericht eines US-Touristen - Balkonskij - 11.08.2011

@Schwabe .. oder so, wie wenn man in Europe von Amerika, Russland & co. schreibt ... so ist das halt. Man ist von sich selbst überzeugt und projeziert die eigenen Werte & Vorstellungen auf andere Kulturen. :-)

Sehr witzig beschrieben fand ich übrigens auch den Besuch im Kim Il Sung Museum. Wie der Autor auch, wundere ich mich, ob die Verantwortlichen in der DPRK tatsächlich die von Ausländern oft als "grotesk" verstandene Inszenierung ernsthaft für überzeugend halten?


RE: Bericht eines US-Touristen - jperazor - 11.08.2011

Hallo Genossen,

Danke für euere Kommentare zum Bericht! Ich werde die regen Diskussionen hierzu dem Tom weiterleiten :-)

@Balkonskij: Genau das ist der Punkt mit der "Überzeugung". Ganz ehrlich, ich glaube die Koreaner sind sich bewusst dass, wir nicht unbedingt an solche Märchen glauben, deshalb konnte ich mich nicht zurückhalten als sie meinte: "Die Vögel haben sogar geheult" ... Es hat rein gar nichts mit einer Belustigung des Volks bzw. der Kultur zu tun.

Wie ich auch damals in meinem "Report" hier im Forum geschrieben hab, so sagte die Guide bei meiner Frage was denn passiere nachdem die 200 (200?) Tage Kampagne vorbei sei ... Sie sagte ganz lapidar und unbeeindruckt "dann wird es halt eine neue Kampagne geben" und lachte anschließend dabei ... Das war für mich DER Beweis dass, die Koreaner zum Teil selbst nicht mehr an dem Glauben was angepriesen wird ... Bin mal gespannt inwiefern das Land einen Fortschritt gemacht haben wird zum 15.4.2012 wie so oft versprochen ...



RE: Bericht eines US-Touristen - sepp811 - 11.08.2011

Zum Reisebericht: Ein paar Bemerkungen darin werden den Koreanern sicher nicht gefallen. Aber im Großen und Ganzen ein Reisebericht der ok ist und der ein bißchen nen Einblick gibt für zukünftige Interessenten, viel Arbeit hat sich der Schreiber auf jeden Fall gemacht. Persönlich interessant finde ich, dass hier genau wie bei allen Erstbesuchern der Tourist erstmal fast sowas wie die Hölle erwartet und dann doch von der relativen Normalität in vielen Dingen überrascht ist und anderseits die Perfektion der Verehrung der Führer trotz aller Vorbereitung manchmal doch überfordert. Dieser Kontrast arbeitet bei vielen Erstbesuchern, so meine ich es auch hier zu lesen und wenn ich ehrlich zurückdenke war es bei mir auch so. Nordkorea ist einfach anders, das muss man erst ein wenig verdauen, beim zweiten Mal sieht man dann vieles gelassener und ist eigentlich erst wirklich offen das Land zu entdecken, leider machen das nur Wenige. Was ich konkret am Bericht erfreulich finde ist, dass überhaupt auch US-Touristen kommen.

Zum erwarteten Fortschritt: Das ist eine Frage des Blickwinkels was ich als Maßstab nehme und zum anderen ist Fortschritt, was man auch immer drunter versteht, eine längerfristige Entwicklung. Dadurch, dass die Meisten das Land nur einmal kurz sehen, haben sie nur eine Momentaufnahme und kriegen da mal schnell die üblichen TV-Bilder bestätigt durch den europäischen Maßstab. Aber wenn ich die Entwicklung seit 2007 zurückverfolge, ist eigentlich ein ständiger Fortschritt da, das wird nur nicht wahrgenommen, weil es so keiner mitkriegt. Nordkorea 2010 war ein anderes Nordkorea als das 2007. Es hat sich der Straßenverkehr deutlich vergrößert, die Stadt verändert (Teerungen, Fassadenanstriche, Neubauten, Mülleimer, Ampeln, Deko-Beleuchtungen...), es wurden die Menschen offener, der Siegeszug des Handy, die Kleidung wurde vielfach moderner/westlicher, Privatgewerbe ist sogar in der Hauptstadt erkennbar, Stromausfälle sind viel weniger, Fabriken arbeiten wieder... Ich habe den Eindruck, dass ein "frischer Wind" durch das Land weht, auch wenn die Propaganda sicherlich immer übertreibt (100000 Wohnungen?), das Land steht auf keinen Fall.