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Autos in Nord Korea - Druckversion

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RE: Autos in Nord Korea - Der_Bär - 31.01.2011

Hallo Sepp, mich würde vor allem interessieren ob man eine gewisse Genehmigung braucht um auf dieser Straße fahren zu dürfen? Oder kann jeder der ein Auto hat dort fahren?? Klar zur Grenze wird man nichtt so einfach kommen, aber wenn die Gebäude mit einem Zaun gesichert sind müsste doch jeder auf der Straße fahren dürfen?

Weißt Du ich finde die Arbeit von Hyundai sehr gut. Denn eine Wirtschaftliche Zusammenarbeit kann ein Beginn für eine bessere Verständigung sein. Bei uns in Deutschland ist das alles anders abgelaufen. Die Wirtschaft war damals nur auf günstige Grundstücke und den eigenen Profit aus. In Korea scheint das ja etwas andes zu laufen.

Viele Grüße aus Norddeutschland

Der Bär


RE: Autos in Nord Korea - jperazor - 31.01.2011

Hi Bär!

Wo hast du gelesen, dass Gebäude umzäunt sind? Wüsste nichts davon!

Mitglieder von NGO´s können bestimmte, für Ihre Zwecke, vorgesehene PKW´s fahren, allerdings nur mit Guide. Außerhalb der Stadt, in Pyongyang, kommt eh keiner, da es überall Wachposten gibt. Und bekanntlich geht ohne Passierschein nichts!

Ob Kaesong so gut ist, ist anzuzweifeln. Günstige Grundstücke "ja", Profit, bestimmt für den Norden!

Wer Als Europär dort was aufbauen will, wird bestimmt soviel Zahlen müßen an bureaukratischem Kram, als auch an "Löhnen" und "Nebenkosten" (was sich auch alles dahinter wohl verbergen mag), so dass es sich nicht rentiert im Norden zu produzieren. Von den Arbeitsbedingungen und dem "Image" ganz abgesehen. Welches westliches Unternehmen wird in Nordkorea produzieren und zeitgleich an "Imperialisten" ausliefern bzw. auch dort Betriebe haben? Stellt sich die Frage was "Gewinnbringender" ist ... Die Entscheidung sollte nicht schwer fallen. Außerdem braucht man bekanntlicherweise zur Herstellung von Produktionsgütern auch Strom und Transportmöglichkeiten die mithalten.


RE: Autos in Nord Korea - sepp811 - 31.01.2011

Für die Einfahrt ins Kumgangsan-Gebiet braucht man wie überall in Nordkorea eine Reisegenehmigung. Konnte mal einen Blick auf so ein Dokument werfen (leider kann ich kein Koreanisch), hier waren die persönlichen Daten aller Reisenden (Koreaner+Tourist) wohl höchst genau aufgeführt. Wegen der unmittelbaren Grenznähe hat innerhalb des Kumgangsan eigentlich jede Straßenabzweigung bis hin zum Feldweg einen eigenen bewaffneten Wachposten, so auch diese Straße, so extrem kenne ich das sonst nirgends, nicht mal bei der Fahrt nach Panmunjom oder zum Grenzposten bei der Mauer in der Nähe von Kaesong. Während im restlichen N-Korea das Bleichgesicht im Auto zur Legitimation ausreicht, wird beim erstmaligen Passieren eines Postens innerhalb des Kumgangsan auch tatsächlich die Genehmigung kontrolliert bei Touristenautos. Also einfach so fährt in dieser Ecke ganz sicher keiner spazieren, das kann ich dir 100%ig beantworten. Die Posten melden teilweise auch das Passieren des Fahrzeugs weiter, vermutlich zur Kontrolle ob man nicht auf dem Weg zum nächsten Posten verschwindet. In der Zeit, als das Gebiet von Hyundai genutzt wurde, konnten die südkoreanischen Touristen nach Aussagen meiner Guides allein auf der Straße zum Hyundai-Dorf fahren, war quasi wie die Transitstrecken von der BRD nach West-Berlin.
Die Bürokratie und Bewachung hat in dieser Ecke für alle einen gewissen Nervfaktor, aber die Gegend entschädigt für alles und ist das ein oder andere Warten wert. Ob um das Hyundai-Dorf ein durchgehender Zaun ist konnte ich nicht ganz sehen (vermute es aber da er mehrmals zu sehen war), mein etwas davon entferntes Hotel aus den Fünfzigern wurde ebenfalls von Hyundai saniert (sehr schön) und hatte auch den typischen Hyundai-Zaun mit Wachposten rum (weniger schön) wie die ehemalige Transit-Straße. Klingt alles recht bedrohlich, ist es aber nicht wenn man brav bleibt ;-) Hatte noch nie Probleme mit Wachpersonal oder Militär, auch in dieser schwierigen Ecke nicht.
Die Arbeit von Hyundai sehe ich von 2 Seiten, einerseits war es für beide Seiten ein Geschäft und wer gute Geschäfte miteinander macht wächst zusammen und bleibt friedlich. Anderseits hat es ironischerweise das Scheitern der Beziehungen für mich möglich gemacht von Nordkorea aus einen Ausflug dorthin zu machen, während der Hyundai-Zeit war das für Ausländer nicht möglich wegen der südkoreanischen Exklusiv-Rechte der touristischen Nutzung.
Hier gibts sogar ein Foto der Straße, die Straßenbeleuchtung war bei meinem Besuch komplett montiert und Markierungen auf der Straße, scheint etwas älter zu sein:
http://www.flickr.com/photos/j-pics_info/3196894302/


RE: Autos in Nord Korea - sepp811 - 31.01.2011

Anbei eine bildliche Erklärung der Ecke. Einfach die Ecke ganz im Osten an der DMZ in Google Earth suchen und der Straße Richtung Südkorea folgen :-)


RE: Autos in Nord Korea - Kuwolsan - 05.02.2011

Dieses flickr-Bild zeigt eventuell einen in China gefertigten Steyr-Lastwagen?

http://www.flickr.com/photos/zaruka/3991891084/


RE: Autos in Nord Korea - Der_Bär - 06.02.2011

Danke Kuwolsan!

Es ist gut das Du hier immer wieder Bilderserien findest die zeigen wie das Leben in Korea ist. Weißt Du die meisten im Westen denken sicher das in Koreas Norden alle in Uniform herumlaufen und sich niemand frei bewegen kann!
Man sieht ja auf den Bildern das es ein ganz normales Leben gibt.
Übrigens finde ich auch die Bilder aus dem Krankenhaus und der Natur sehr schön!

Bis dahin

Der Bär


RE: Autos in Nord Korea - sepp811 - 06.02.2011

@Der_Bär: Du kannst dir auch den kompletten DPRK-Pool herholen bei flickr, sind dann so 9000 Fotos zum Anschauen :-)
http://www.flickr.com/groups/dprk/pool/