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Auswandern nach Nordkorea - Druckversion

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RE: Auswandern nach Nordkorea - NGO - 05.09.2012

(05.09.2012, 11:02)leyland80 schrieb: Wir können hier wohl nicht von einem einseitig motivierten Angriffskrieg mit der Absicht neue Rohstoffquellen zu erschliessen sprechen.
Da hast Du recht, dass man in diesem Punkte beide Konflikte nicht vergleichen kann. Darum ging es mir auch gar nicht! Vielmehr wollte ich zum Ausdruck bringen, dass nicht nur die westliche Welt und allen voran die USA ist, die militärische Gewalt als legitimes Mittel zum Zweck der Durchsetzung eigner Interessen, einsetzen bzw. eingesetzt haben! Auch das Lager der sozialistischen Staaten hat davon reichlich Gebrauch gemacht, einschließlich Nordkorea! Und da komme ich eben wieder zu meinem Ausgangspunkt zurück, wo ich eben sage, wenn ich mein Leben derartig verändern will mit allen Konsequenzen für Familie usw. dann muss doch das Land in das ich gehe in diesen Punkten deutlich besser sein als das, wo ich her komme! Und nur das ist das Anliegen meines Posts, herauszufinden was Du in Nordkorea als besser empfindest als hier und vorallen warum! Ich will Dich garnicht davon überzeugen hier zu bleiben!


RE: Auswandern nach Nordkorea - Leser - 05.09.2012

(05.09.2012, 09:08)leyland80 schrieb: Hallo Kuwolsan !
Lieber Leser !

Ich kann deine Meinung leider fachlich nicht teilen.
Eine demographische Entwicklung ist leider nicht kurzfristig umkehrbar.

Lieber leyland80 !

So weit bist Du mit Deinen Ausführungen doch gar nicht von meiner Meinung entfernt- bei der Demographie sogar fast deckungsgleich. Das Problem lässt sich tatsächlich nicht mehr wirklich lösen. Interessant sind die Schlußfolgerungen für die Zukunft. Und wenn sich Leute hinstellen und gegen die Rente mit 67 wettern oder glauben, die Rente zahlt irgendwann der Weihnachtsmann, ist das tatsächlich ein sehr ernstes Problem, was wir schon jetzt bzw. immer noch mit Teilen der Politik und Presse haben.

Beim Thema Krieg und Schuld sehe ich allerdings Unterschiede zu Dir, wobei ich hierzu in meinem Beitrag gar nichts gesagt hatte. Das Eingreifen in Afghanistan und auch in Lybien oder Serbien hat auch heute noch meine Zustimmung. Weder waren die Gründe vorgeschoben noch waren die Einsätze moralisch und ethisch unvertretbar.
Bezüglich Irak sehe ich das differenzierter. Letztlich hat es den richtigen erwischt, Gründe und Moral sind jedoch höchst diskutabel. Deutschland hat ja dort gottlob nicht mitgemacht und auch in Lybien sind wir höchstens mit kleinen Gefälligkeiten im Hintergrund dabeigewesen.

Und zu den Gehältern/ Ablösesummen: zum einen ist das nicht miteinander vergleichbar. Und wenn die Bayern sich 40 Mio. für Martinez glauben leisten zu müssen, ist das eine unternehmerische Entscheidung. Bayern München ist ein denkbar schlechtes Beispiel für schlechte Unternehmensführung oder zu wenig Visionen und Tatkraft.

Banker müssen letztlich auch nach Marktpreis bezahlt werden, wie Fußballer. So ist das bei knappen Gütern, um die viele werben.
Leider werden Banker bzw. Vorstände, wenn sie Mist gebaut haben, aber nie persönlich zur Verantwortung gezogen. Wenn sie unternehmerisches Risiko wirklich tragen müssten, wären mir auch 5 Mio. bei Erfolg nicht zu hoch. Die Finanzbranche ist jedoch eine spezielle und belohnt häufig nicht das, was gesellschaftlich und wirtschaftlich wünschenswert ist. Quod erat demonstrandum. Und deswegen wird da inzwischen kritischer und genauer hingeschaut, als wenn jemand sein eigenes Geld rausschmeisst und vielleicht Fehlinvestitionen tätigt, die nicht gleich ganze Länder mit in den Ruin reissen.

Aber all das dürfte füe einen verwöhnten Deutschen leichter zu schlucken sein, als auf einen Schlag sein Leben mit dem der nordkoreanischen Bevölkerung zu teilen. Das bekäme das Wort "Problem" auf einmal eine sehr direkte und existenzielle Bedeutung. Und die Gutmenschen sind dort auch ganz sicher nicht an den Hebeln.

Daher verstehe ich Dich in Deinem Vorhaben immer noch nicht.


RE: Auswandern nach Nordkorea - leyland80 - 05.09.2012

Lieber Leser !

schön das wir zum Thema Demographie eine Meinung haben.

Und auch beim zweiten Punkt liegen wir nicht so weit auseinander.
Ich sehe den Angriff auf den Irak deutlich kritischer als den Bundeswehreinsatz in Afghanistan.
Die Frage ist doch nur ob es den Leuten jetzt dort besser geht und ob wir das Recht haben dies zu entscheiden.

Zum Thema Bayern München sind wir auch einer Meinung das dieser Verein wirtschaftlich sehr gut geführt wird.
Dies war auch eher eine moralische Meinung ob jemand ( der übrigens auch nicht für schlechte Leistung haftet ) ein solches Gehalt verdienen muss und ob die Gesellschaft nicht mehr für solche Themen sensibilisiert werden muss. Die Vorbilder vieler Jugendlicher sind halt eher Schauspieler von GZSZ oder DSDS und nicht mehr Handwerker oder Banker.

Banker werden in letzter Zeit übrigens öfter in die Haftung genommen bzw. verklagt.


RE: Auswandern nach Nordkorea - Leser - 05.09.2012

(05.09.2012, 14:23)leyland80 schrieb: Banker werden in letzter Zeit übrigens öfter in die Haftung genommen bzw. verklagt.

Ja, wenn sie mit Bernie Ecclestone krumme Geschäfte gemacht haben.

Aber ich will ja gar keine Banken- oder Bänkerschelte betreiben. Wir Gierhälse auf der Jagd nach guten Renditen sind ja selbst schuld, wenn wir auch mal Verluste machen. Und Staaten haben ja die Kredite der Banken auch nicht aufgezwungen bekommen.


RE: Auswandern nach Nordkorea - Juche - 05.09.2012

(05.09.2012, 14:33)Leser schrieb:
(05.09.2012, 14:23)leyland80 schrieb: Banker werden in letzter Zeit übrigens öfter in die Haftung genommen bzw. verklagt.

Ja, wenn sie mit Bernie Ecclestone krumme Geschäfte gemacht haben.

Aber ich will ja gar keine Banken- oder Bänkerschelte betreiben. Wir Gierhälse auf der Jagd nach guten Renditen sind ja selbst schuld, wenn wir auch mal Verluste machen. Und Staaten haben ja die Kredite der Banken auch nicht aufgezwungen bekommen.

Nö, aber dadurch die Handels- und Wirtschaftskrisen geradezu selbstverschuldet.


RE: Auswandern nach Nordkorea - Leser - 05.09.2012

Ja, Juche, die Staaten haben ihre Pleite selbst verschuldet. Wenn man durch Kredite ständig über seine Verhältnisse lebt und mehr ausgibt als einnimmt, der hat selbst schuld. Und verursacht eine Wirtschaftskrise.

Und alle tragen die Konsequenzen, so oder so.


RE: Auswandern nach Nordkorea - Blauer Apfel - 06.09.2012

(05.09.2012, 19:52)Leser schrieb: Und alle tragen die Konsequenzen, so oder so.

man kann ja mit short sales auch an fallenden kursen verdienen.
krisengewinner hat es immer gegeben.

"alle" würde ich also relativieren.


RE: Auswandern nach Nordkorea - Leser - 06.09.2012

OK, "Kriegsgewinnler" gibt es immer.
"Alle" sind die, die über sinkenden Wohlstand bzw. ihre Steuern und Abgaben den von einigen betriebenen "Reichtum ohne Produktivität" nun ausbaden müssen. In vorderster Linie deutsche Bürger, die das bankrotte Banken- und Staatswesen vor allem anderer Länder künftig mit-bezahlen dürfen.
"Alle" sind also die, die aus dem ganzen Treiben keinen Profit, sondern nur Ärger ziehen.


RE: Auswandern nach Nordkorea - PDPARTEI - 06.09.2012

Das Kernproblem ist meiner Ansicht nach nicht, dass man auf alles mögliche (also auch auf fallende Kurse, Nahrungspreise, Land etc.) hohe Summen setzen kann, sondern dass dies über Unternehmen läuft, die mit ihren Wirtschafts- und Privatkrediten - achtung! - "Systemrelevant" sind. Wenn es mehr Hedgefonds und ähnliches mehr geben würde, würde dies eher deeskalierend wirken - obgleich diesen ja oft die Schuld an der Wirtschaftskrise gegeben wird. Die FINANZkrise haben sie sicherlich mitverursacht, die daraus folgende Wirtschaftskrise resultiert daraus, dass die "zivilen" Bereiche der Großbanken unmittelbar am riskanten Geschäft dranhängen. Der Kreditmark in DE und anderen EU-Ländern wird von wenigen Großbanken dominiert, die dem Mainstream hinterhergeschwommen sind und jetzt "den Salat haben". Die oft diskutierte Trennung von Investment- und Hausbankgeschäft ist deshalb zwingend notwendig. Nicht nur rein technisch, sondern auch von den Medien. Oft wird dort der Eindruck erweckt, die Menschen, die ihrer Bank oder Sparkasse Geld anvertraut haben, in der Hoffnung, sie würde es mehren, sind die "einfachen Sparer, schuldlose Opfer der Finanzkrise".
Das stimmt nicht. Wenn ich mein Geld derart anlege, muss ich mit dem Risiko leben, egal ob ich es zur Kreissparkasse oder zu Goldman Sachs bringe (Ich persönlich hätte in solchen Dingen mehr Vertrauen in GS, um ehrlich zu sein).

Zur Staatsverschuldung: Diese wurde in Deutschland ja hauptsächlich durch den "halben Keynesianismus" verursacht. Dabei wird zwar in schlechten Zeiten viel investiert, aber dieses Geld in guten Zeiten nicht wiedergeholt.
In anderen EU-Ländern liegt dies an den abenteuerlichen Staatsstrukturen (GR) oder direkt am Platzen der Immobilienblase (SPA).

Zur Abwechslung mal On-Topic:
Leyland, ich stecke natürlich nicht drin und kann deshalb auch deine persönlichen Erfahrungen nicht endgültig bewerten.
Ich empfehle dir dennoch, nicht nach Nordkorea auszuwandern, um dann dort für immer zu leben. Was du auf meinen Ratschlag gibst, ist natürlich deine Sache.
Ich glaube nur, die von dir genannten Gründe, DE zu verlassen, sind keine Gründe, ausgerechnet in die DVRK zu gehen. Angesichts der von mir schon angesprochenen politischen "Umbruchstimmung", die man in DE beobachten kann, aufgrund der anstehenden wichtigen politischen Richtungsentscheidungen, halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass sich deine Gründe schon bald, aber zumindest noch in deinem Leben großteils erledigen. Es gibt - wie von anderen schon angesprochen - viele Möglichkeiten, in Deutschland dahingehend zu wirken.

Nur eine Empfehlung, wie gesagt, ich kenne dich und deine persönlichen Erfahrungen nicht.


RE: Auswandern nach Nordkorea - micha - 06.09.2012

Also ich glaube nicht ernsthaft an die Möglichkeit einer Einwanderung nach Nordkorea. In Berlin befindet sich ja die Botschaft und wenn Du dich auf Artikel 80 der Verfassung berufst, wirst Du ja sicherlich eine Antwort bekommen..
Würde mich freuen, wenn Du es hier postest!
Du hattest in Post #34 folgendes geschrieben:
"Auch wenn es extrem schwierig wird und einige es hier für unmöglich halten streben wir eine Integration in die Gesellschaft an und zwar eine vollständige."
Theoretisch würde das bedeuten, Du würdest Deine Kinder auch 13 Jahre (waren das doch,oder?) dem Militärdienst anheim stellen?