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Auswandern nach Nordkorea - Druckversion

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RE: Auswandern nach Nordkorea - NGO - 05.09.2012

(04.09.2012, 20:47)leyland80 schrieb: Lieber NGO !
Wie beurteilst du es denn, wenn die Amerikaner Ihren Angriff auf den Irak mit Beweisen begründen welche Sie selbst gefälscht haben und das anschließend noch selbst zugeben.
Und die wahren Gründe sind doch wohl jedem klar.
Und du denkst diese Meinung dürfte ein Journalist öffentlich vertreten ?
Wir machen das aber alles ganz anders - wir regeln das kapitalistisch ! wir sorgen einfach dafür , dass sich die Medien in der Hand der richtigen Besitzer befinden und lassen die anderen finanziell ausbluten und schon haben wir das gewünschte öffentliche Meinungsbild.
Welche linken Zeitungen gibt es denn noch ? eine kleine Handvoll mit sehr übersichtlicher Auflage.

Lieber leyland 80,

ich habe selbst die UN Konferenz gesehen in der der US-Außenminister Powell (bin mir jetzt nicht mehr sicher, ob er wirklich Außenminister war und sein Name so geschrieben wurde) von den angeblichen Massenvernichtungswaffen im Irak sprach!
Ich kann mich noch genau erinnern, wie im ersten Golfkrieg ein kleines Mädchen vor Vertretern des US- Repräsentatenhauses erzählte, dass irakische Soldaten in Kuweit im Kankenhaus Kleinkinder meuchelten, und damit ganz wesentlich die Meinung der Abgeordneten bezüglich eines Kriegseinsatzes beeinflußte!
Beides war gelogen, es gab vor dem zweiten Golfkrieg keine nennenswerten Bestände an Massenvernichtungswaffen mehr und das Mädchen war eine Tochter, ich glaube des kuweitischen Botschafters in den USA, wenn ich mich recht erinnere! Du siehst es gibt genügend Falschmeldungen und Manipulationsversuche auch bei unseren westlichen Medien. Diese Gefahr ist eine, die bei auch freien Medien besteht! Aber in beiden Fällen ist dies auch durch die Presse selbst wieder aufgedeckt worden oder? Woher hast Du den erfahren, dass im Irak keine Massenvernichtungswaffen nach dem Ende des 2. Golfkrieg mehr gefunden wurden? Dies wird Dir ja wohl kaum ein Vertreter der US Regierung persönlich mitgeteilt haben. Ich und mit Sicherheit auch Du haben das der Presse oder sonstigen Medien entnommen! Also berichten Sie ja doch darüber oder?
Glaubst Du aber auf der anderen Seite, dass in Nordkorea die Medien richtiger berichten und nicht manipulierbar sind? Und glaubst Du, dass Dir die Möglichkeit gegeben wird, Meldungen aus deren Nachrichtenkanal durch hinzuziehen der westlichen Presse zu überprüfen. Und wenn Du behauptest, dass nordkoreanische Medien immer richtig berichten, womit kannst Du das mir bzw. uns beweisen?
Auf einen solchen Beweis warte ich hier im Forum schon lange!


RE: Auswandern nach Nordkorea - leyland80 - 05.09.2012

Hallo Kuwolsan !
ich möchte dir gerne folgendes mitteilen: ich möchte nur ein Haus in NK kaufen/mieten um dort zu wohnen und nicht um mein Kapital zu mehren und zweitens Deutschland ist mir keinen falls verhasst!

Ich bin auch nicht der Meinung, dass wir in Deutschland keine Pressefreiheit haben!
Mich verwundert es nur, dass unsere Bündnispartner Kriege ohne Begründung anfangen und dafür noch mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet werden.
Würde ein Land wie Nordkorea gleiches gemacht haben - wir würden mit Sicherheit kein Nordkorea mehr haben.
Wir hätten den "Schurkenstaat" als Bedrohung für die friedliche Welt ausgerottet und anschließend die überlebenden Führungskräfte demonstrativ vor einem internationalen Gericht vorgeführt und zu lebenslanger Haft verurteilt.
Sicher es gibt in der deutschen Bevölkerung Kritik am Irakkrieg und es gibt auch vereinzelt negative Presse aber meiner Meinung nach absolut in keinem Verhältnis zu dem was vorgefallen ist und mit keinen Konsequenzen.
Was ist mit Anklage vor einem internationalen Gericht oder Handelsboykott?

Lieber Leser !

Ich kann deine Meinung leider fachlich nicht teilen.
Eine demographische Entwicklung ist leider nicht kurzfristig umkehrbar. Und die Politik muss/ sollte sich am Ergebnis messen lassen.
Selbst wenn wir jetzt sofort gegensteuern würden - wir bräuchten über 30 Jahre um eine neue Entwicklung zu erreichen. Die geburtenschwachen Jahre lassen sich leider nicht rückwirkend korrigieren.
Die schwache Geburtenrate liegt meiner Meinung nach auch nur zu einem geringen Teil an der finanziellen Situation. Zu einem größeren Teil an der Infrastruktur ( Kindergartenplätze etc. ) aber zum größten Teil an der durch den Kapitalismus ausgelösten gesellschaftlichen Veränderung. Die Individualisierung wird über alles gestellt (Singlequote in Berlin fast 60 %). Der familiäre Zusammenhalt verliert immer mehr an Bedeutung. Der neue 3 BMW ist einfach wichtiger als das zweite Kind.
Und den Vorwurf des nur Meckerns muss ich leider zurückweisen. Ich selbst habe zwei Kinder -Nummer 3 ist unterwegs.



Die finanzielle Staatsverschuldung ist so hoch, dass diese Schulden ohne radikale Maßnahme nicht mehr zu bezahlen sind.
Und welche Gegenmaßnahmen der Politik ? (es wird zwar jedes Jahr angekündigt die Schulden nicht weiter zu erhöhen - er es passiert leider trotzdem)
Ich möchte die aktuelle Politik aber nicht zu stark kritisieren, denn jetzt gibt es meiner Meinung nach keine Lösung mehr.
Oder ab 2025 zahlen wir nur noch den Kapitaldienst und die Renten - dann ist unser Bundeshaushalt leider aufgebraucht.
Eine radikale Steuererhöhung würde die Wirtschaft abwürgen - bleibt also nur noch das Szenarium " starker Wachstum" aber dieses versuchen natürlich alle.
Und weil das Ganze nur mit dauerhaftem Wachstum funktioniert- es aber nicht immer nur Wachstum geben wird und kann -wird das Modell scheitern.
Ein Modell was dauerhaftes Wachstum einkalkuliert und braucht ist nicht seriös kalkuliert!



Auf der andern Seite können manche Firmen Produkte welche unbedingt Lebensnotwendig sind zu beliebigen Preisen anbieten - weil es in diesem Segment nur noch eine Handvoll Anbieter gibt und diese sich "nicht wehtun".
Die Aussage der Kartellbehörde zu den Mineralölpreisen war so ca.: "uns fehlen die Möglichkeiten etwas zu tun..."

Wieso muss ein Fussballer 40 Mio kosten und fast keiner regt sich darüber auf ?
Wenn ein Banker 500.000 Euro verdient ( mehr braucht auch kein Mensch ) und dafür 100 Stunden die Woche arbeitet und enorme Verantwortung hat regt sich die Presse auf.

Lieber NGO !

wann und wo habe ich behauptet, dass die Medien in NK immer die Wahrheit berichten ?
Das habe ich weder bestätigt noch verneint, dass kann ich einfach nicht bewerten.

Ob die Medien im Irak etwas aufgedeckt haben oder nicht ist für mich in dieser Sache nur sekundär.
Hier wurde manipuliert um einen Krieg zu beginnen und ohne Berechtigung ein Land anzugreifen und tausende Menschen zu töten, dies finde ich in diesem Fall erheblich bedeutender als die Bewertung der Medien.

Warum wurde dieser Vorgang nicht untersucht ? und wie können wir einen solchen Bündnispartner haben und dies mit unseren Wertevorstellungen vereinbaren ?


RE: Auswandern nach Nordkorea - micha - 05.09.2012

Ich finde diese "pro und Contra Westen" geführte Diskussion nicht zielführend. Das haben wir schon so oft diskutiert.
Viel spannender würde ich es finden, wenn "leyland" darlegen würde, wie er sich sein Leben bzw. das seines Bruders dort vorstellt. Wie sind wie Sprachkenntnisse, der Kultur? Welche Rolle würde man als Ausländer einnehmen, etc....? Welche Erwartungen habt ihr?


RE: Auswandern nach Nordkorea - leyland80 - 05.09.2012

mein Bruder möchte nicht nach NK.

ich würde mit meiner Frau und meinen Kindern nach NK gehen und natürlich müssten Sie(NK) es uns erst mal erlauben.
Sollte ich die Erlaubnis bekommen würden wir mit dem Sprachtraining hier in D beginnen und es dort fortsetzen. Eine Integration ohne Sprachkenntnisse ist wohl in jedem Land sehr schwierig und in diesem ganz besonders. Wir sprechen zwar neben Deutsch auch sehr gut Englisch und gut Französisch und Polnisch aber das wird uns dort nicht so viel bringen. Wir sind jedoch jung und motiviert und werden auch mit der neuen ( sicher schwierigen ) Sprache klarkommen.
Auch wenn es extrem schwierig wird und einige es hier für unmöglich halten streben wir eine Integration in die Gesellschaft an und zwar eine vollständige.
Wir möchten dauerhaft nicht nur in die "Touristenläden" und die Kinder sollen am Leben ( Schule, Sport etc. ) teilnehmen.
Das "System" wird unserem Antrag nur nachkommen wenn Sie eine geeignete Verwendung sehen - diese wäre dann sicherlich auch mit einigen Vorteilen ( bedingte Reisefreiheit und Internet ) verbunden.
Sollten Sie unserem Anliegen grundsätzlich misstrauen werden sie es direkt ablehnen. Ich glaube eine ernsthafte Fluchtgefahr werden Sie bei jemandem der freiwillig gekommen ist eher nicht sehen.
Meine Frau arbeitet im Gesundheitswesen (Radiologie Assistentin) und würde auch dort arbeiten falls erlaubt, benötigt und erwünscht.


RE: Auswandern nach Nordkorea - NGO - 05.09.2012

(05.09.2012, 09:08)leyland80 schrieb: Lieber NGO !

wann und wo habe ich behauptet, dass die Medien in NK immer die Wahrheit berichten ?
Das habe ich weder bestätigt noch verneint, dass kann ich einfach nicht bewerten.

Ob die Medien im Irak etwas aufgedeckt haben oder nicht ist für mich in dieser Sache nur sekundär.
Hier wurde manipuliert um einen Krieg zu beginnen und ohne Berechtigung ein Land anzugreifen und tausende Menschen zu töten, dies finde ich in diesem Fall erheblich bedeutender als die Bewertung der Medien.

Warum wurde dieser Vorgang nicht untersucht ? und wie können wir einen solchen Bündnispartner haben und dies mit unseren Wertevorstellungen vereinbaren ?

Hallo Leyland,

ich habe Dir nicht unterstellt, das Du behauptet hast, dass die Medien in Nordkorea immer die Wahrheit sagen. Du hast aber als einen Deiner Beweggründe nach Nordkorea zu gehen, die "angebliche Meinungsfreiheit" hier im Westen genannt. Wenn ich also unter anderem deshalb ein Land verlassen will, werde ich ja nicht in ein anderes ziehen, wo es genau so ist wie da, wo ich herkomme! Also bedeutet das ja zwangsläufig, dass Du glaubst, dass es da besser ist als hier! Und das ist die Frage an Dich gewesen! Den Zusammenhang zwischen den Medien und den Irakkrieg hast Du hergestellt und ich bin da lediglich darauf eingegangen! Im übrigen haben auch Länder des sozialistischen Lagers Kriege mit fadenscheinigen Begründungen angefangen! Zum Beispiel die Invasion Chinas in Tibet oder der Überfall Nordkoreas auf Südkorea! Viele andere Beispiele wirst Du hier im Forum finden, die diskutiert wurden. Natürlich kannst Du Dich da der Meinung anschliesen, dass dies keine Überfälle waren, sondern die bürgerliche Geschichtsschreibung die Realität verdreht hat, wie so einige das hier im Forum behaupten und beispielsweise mit Meldungen nordkoreanischer Medien im Falle des Koreakrieges dies versuchen zu beweisen. Nur stellt sich da auch wieder die Frage wie unmanipuliert diese nordkoreanischen Medien halt sind! Womit wir wieder wieder bei der Eingangsfrage wären!

Übrigens zum Thema Demographie! In Nordkorea ist die Geburtenrate starke rückgängig. In der Hauptstadt ist die ein Kind Familie ein immer häufiger anzutreffendes Phänomen!


RE: Auswandern nach Nordkorea - leyland80 - 05.09.2012

Ich denke der Angriff auf den Irak kann nicht mit dem "Überfall Nordkoreas auf Südkorea" verglichen werden.


RE: Auswandern nach Nordkorea - NGO - 05.09.2012

Warum nicht? Such Dir ein anderes Beispiel aus! China - Tibet; UdSSR - Finnland usw.


RE: Auswandern nach Nordkorea - leyland80 - 05.09.2012

Geburtenrate D 1,3
Geburtenrate NK 2,02

Quelle: Weltbank Jahr 2010


RE: Auswandern nach Nordkorea - kadarjanos - 05.09.2012

Niedrige Geburtenrate ist doch was gutes.Ist doch eh schon viel zu voll.Und gibt künftig mehr freie Parkplätze.


RE: Auswandern nach Nordkorea - leyland80 - 05.09.2012

Durchschnittsalter ( Jetzt ! ) D 42,6
nur Japan und Monaco sind weltweit schlechter...

ich denke es bringt uns nicht weiter jetzt Beispiele aufzuzählen die über 60 Jahre zurückliegen und mit der aktuellen Führung nichts mehr zu tun haben.
Trotzdem waren die beiden Konflikte absolut nicht zu vergleichen.

Ich bin auch grundsätzlich kein Fan davon - Fehler mit Fehlern von Anderen zu begründen !

Aber wenigstens kurz zu Sache:
Selbst Wikipedia spricht von "abwechselnden Grenzverletzungen beider Konfliktparteien".
Wir können hier wohl nicht von einem einseitig motivierten Angriffskrieg mit der Absicht neue Rohstoffquellen zu erschliessen sprechen.