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Auswandern nach Nordkorea - Druckversion

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RE: Auswandern nach Nordkorea - NGO - 04.09.2012

(04.09.2012, 08:43)leyland80 schrieb: Oder unsere Meinungsfreiheit die leider nur für gefällige Meinungen gilt bzw. durch die nicht unabhängigen Medienkonzerne gesteuert wird.

Wie liefern Waffen an fast alle und jeden - wir beteiligen uns passiv und aktuell leider auch aktiv an Kriegen - welche meiner Meinung nach nicht geführt werden müssten und für welche es auch keine moralische UND juristische Begründung gibt bzw. diese von unseren Bündnispartner gefälscht worden ( z.B.: Irak ) - was diese dann noch unverblümt zugeben.

Der zweite wichtige Punkt ist unser Kreditwesen: Alles und jeder ist verschuldet bzw. überschuldet. Die sich weltweit im Umlauf befindlichen Kredite sind überhaupt nicht mehr durch relle Werte gedeckt. Der Kapitalismus bezeichnet sich selbst als das erfolgreichste finanzielle System -verschweigt jedoch das ein großer Teil dieser Werte auf fiktiven Krediten beruht.
Es wird sicher der Zeitpunkt kommen wo das Kartenhaus einfällt.
Seit wann gilt den bei uns nur Meinungsfreiheit für gefällige Meinungen? Du kannst ja wohl in Deutschland immer noch äußern was Du willst ohne dafür Repressalien zu erleiden! Bestes Beispiel dafür ist dieses Forum! Du kannst Dir Deine Meinung mittels alle Medien bilden die es gibt, nichts ist verboten! Und wenn Du meinst, dass die westlichen Medien schlecht berichten, dann ziehe doch nordkoreanischen heran, wie es hier einige Forumsteilnehmer machen! Keiner wird Dir das verwehren!
Glaubst Du ernsthaft, dass man Dir das in Nordkorea erlauben wird. Da gibt es kein Internet wo Du mal googlen kannst! Und außer den nordkoreanischen Medien wirst Du legal jedenfalls nichts anderes empfangen dürfen! Bezeichnest Du das als Meinungsfreiheit? Oder bevorzugst Du für Dich eine staatlich vorgegebene Meinung die zu akzeptieren ist und Dir die Suche nach einem eigenen Standpunkt erspart?
Übrigens hat Nordkorea eine an der Wirtschaftskraft gemessene, relativ hohe Auslandsverschuldung! Bestätigt also auch Deine Kritikpunkte zum Finanzwesen!
Ach und übrigens vertreibt es ganz fleißig Waffen auf den Waffenschwarzmärkten dieser Welt und schürt damit allerhand konflikte dieser Welt mit an?
Ist Nordkorea so gesehen immer noch eine Alternative für Dich/Euch?


RE: Auswandern nach Nordkorea - Leser - 04.09.2012

Zumindest ist das ja mal eine interessante Begründung für einen Auswanderer, zumal wenn er in der Finanzbranche tätig ist, mit einem Bruder bei der Bundeswehr. Sehr bemerkenswert und sehr inkonsequent, bei einer solchen Haltung dann noch in diesen "Branchen" zu arbeiten. Deshalb finde ich den beabsichtigten Wechsel ins kommunistische Ausland und eine Berufsveränderung zwingend einleuchtend.

Eines gebe ich jedoch zu bedenken: die Tatsache, daß alle Welt verschuldet ist, ist zum einen nicht neu und zum anderen eben nicht nur auf die "kapitalistischen" Staaten beschränkt. Die kommunistischen sind fast alle deutlich ärmer und relativ stärker verschuldet- aber das weisst Du ja sicher selbst.

Und die Tatsache, daß man Dich nicht nur überall Deine Meinung schreiben lässt, sondern Du auch trotz dieser in Finanzkreisen "subversiven" Haltung dennoch Deine Beschäftigung und Dein Auskommen hast, spricht ja nicht unbedingt für Deine Thesen bezüglich hiesiger Meinungsfreiheit.
Im übrigen: Viele Teile Deiner Ausführungen sind ja in mindestens 60% unserer Medien ebenfalls und mit ähnlicher Kritik zu lesen. Die Schlußfolgerungen und Antworten darauf sind jedoch etwas anders als die Deinen. Aufgrund des demographischen Faktors oder verschuldeter Haushalte in totalitäre Staaten auszuwandern beabsichtigt zumindest nur eine Minderheit.

Es wäre also gar nicht schlecht, wenn Du Deine Gesellschaftskritik dort anbringen würdest, wo Du sie zum einen anbringen darfst und sie zum anderen auch etwas konstruktiv verändern könnte. Thilo Sarrazin, man möge ihn hassen oder lieben, hat das zumindest so gemacht. Und hier war auch zu merken, daß ein gegen den Mainstream Schwimmender etwas Gegenwind und Schererei auszuhalten hat (wenn er so prominent ist, daß man sich überhaupt um ihn kümmert).
Aber Du scheinst Dich ja größtenteils sogar in der Meckerecke des politisch- gesellschaftlichen Bevölkerungs-Mainstreams zu befinden, könntest also mit etwas Anstrengung ein durchaus positives Echo bekommen und auch hier genügend Gleichgesinnte um Dich scharen. Schreibe doch mal Artikel in linksgerichteten Zeitungen, die gibt es hundertfach. Oder gehe direkt in die Politik, um etwas zu veränden. Die Linkspartei z.B. hat engagierten Nachwuchs nötig und vertritt größtenteils Deine Ansichten- ganz offiziell.

Warum also ausgerechnet nach Nordkorea, wo man Dich sowieso nicht haben will? Wenn es Dir um die asiatische Kultur geht, könntest Du auch nach Südkorea oder China- da hättest Du als Kritiker noch viel mehr zu tun als bei uns und müsstest zudem nicht Eulen nach Athen tragen.

Und zum Schluß: mag sein, daß der Kapitalismus in der momentanen Form seinem Ende engegen geht. Wenn das so sein sollte, brechen aber alle nichtkapitalistischen Staaten, auch und besonders Nordkorea, als erste noch vor den Kapitalisten komplett zusammen. Dann sitzt Du aber erst recht in der Tinte....


RE: Auswandern nach Nordkorea - teardown - 04.09.2012

@leyland80

Vielleicht solltest du erstmal eine Reise in die DVRK machen, bevor du dich entscheidest evtl. für immer dort hinzugehen. In Berlin gibt es eine nordkoreanische Botschaft, die können dir zwecks Asyl sicher am besten helfen.
Deine Gründe sind für mich durchaus nachvollziehbar.


RE: Auswandern nach Nordkorea - leyland80 - 04.09.2012

Lieber NGO !
Wie beurteilst du es denn, wenn die Amerikaner Ihren Angriff auf den Irak mit Beweisen begründen welche Sie selbst gefälscht haben und das anschließend noch selbst zugeben.
Und die wahren Gründe sind doch wohl jedem klar.
Und du denkst diese Meinung dürfte ein Journalist öffentlich vertreten ?
Wir machen das aber alles ganz anders - wir regeln das kapitalistisch ! wir sorgen einfach dafür , dass sich die Medien in der Hand der richtigen Besitzer befinden und lassen die anderen finanziell ausbluten und schon haben wir das gewünschte öffentliche Meinungsbild.
Welche linken Zeitungen gibt es denn noch ? eine kleine Handvoll mit sehr übersichtlicher Auflage.

Lieber Leser !

meinem Bruder habe ich von seinem Job abgeraten und kann wohl auch nichts dafür. Da er momentan nach Afghanistan muss, ist er wohl selbst nicht mehr so glücklich über seine Entscheidung. In jedem Fall ist diese wohl nicht mir anzulasten. Meine Berufswahl finde ich nicht inkonsequent.
Um das kapitalistische System zu entlarven sind umfangreiche Kenntnisse notwendig um es zu verstehen und um argumentativ begründen zu können.
Ausserdem ist es natürlich auch im Finanzwesen so, dass beim Thema gesellschaftlich-verantwortliches Handeln stark differnziert werden muss. Nicht jeder der im Finanzwesen arbeitet ist ein MEGA-Kapitalist.

Das die kommunistischen Staaten deutlich mehr verschuldet sind ( viele gibt es ja nicht ) ist wohl eher eine Frage "welche Statistik wird wie interpretiert".
Wir sind momentan ( selbst um die Wirtschaftskraft bereinigt ) deutlich verschuldeter als die DDR und ich bitte bei userer VErschuldung auch die um ein mehrfaches ! höhere indirekte Verschuldung zu berücksichtigen ( Rentenproblematik ). Diese Meinung wird sogar von den renomiertesten Wirtschaftswissenschaftlern geteilt. Mitglied in einer Partei bin ich schon seit 14 Jahren und sage dort auch meine Meinung.

du hast in einem Punkt recht - wegen der demografischen Lage nach NK auswandern ist bestimmt nicht populär.
Aber fast die gesamte Bevölkerung beschäftigt sich auch garnicht ernsthaft mit den Problemen der Zukunft und ist nicht in der Lage die Konsequenzen zu erkennen.
Ob NK mich will oder nicht - dürfen die natürlich selber entscheiden.

Und noch etwas zum Thema Meinungsfreiheit /Politik.

Du kannst dir sicher sein, dass dir bei bestimmter Meinung jeder Stein in den Weg gelegt wird, der möglich ist, um dich lächerlich zu machen. Dann hast du halt jede Woche eine Prüfung vom Finanzamt oder bekommst keine öffentlichen Aufträge mehr und wenn das alles nicht hilft ? dann tauchen plötzlich z.B.: zwei schwedische Frauen auf welche von dir vergewaltigt wurden.


RE: Auswandern nach Nordkorea - NichtHurz - 04.09.2012

Deutschland ist in gewisser Weise ein Sonderfall, die Wiedervereinigung war nicht günstig! Verdopplung der Schulden innerhalb kürzester Zeit. So eine Extrembelastung hatten andere nicht zu tragen. Desweiteren muss man auch sehen, dass ohne Schulden auch kein Wert vorhanden ist. Da ist es eigentlich ziemlich egal, ob ein Staat sozialistisch ist oder nicht. Theoretisch gleicht sich das aus. Problematisch ist allerhöchstens die Verteilung. Ich bin aber momentan nicht tief genug in der Materie, um hier jetzt ohne Riesenaufwand was dazu zu schreiben.
Es würde mich wundern, wenn ein Journalist keine als offizielle Stellungsnahme vorhandenen Information verwerten dürfte. Aber die sind ja sowieso alle gekauft. Deren Schriftstücke sind sowieso nur Ergebnis der Dauerberieselung mit westlichem Gedankengut.


RE: Auswandern nach Nordkorea - leyland80 - 04.09.2012

Ich habe übrigens 4 ehemalige Mfs Führungskräfte bezüglich Ihrer finanziellen Dinge "abgewickelt".
Und alle 4 haben von einer inhaltsgleichen Abteilung der Bundesrepublik eine ANgebot zur "Weiterbeschäftigung" erhalten.
Die wurden bestimmt als Eisverkäufer gebraucht.
Die Betroffenen haben übrigens auf die Angebote unterschiedlich reagiert.


RE: Auswandern nach Nordkorea - NichtHurz - 04.09.2012

(04.09.2012, 21:03)leyland80 schrieb: Ich habe übrigens 4 ehemalige Mfs Führungskräfte bezüglich Ihrer finanziellen Dinge "abgewickelt".
Und alle 4 haben von einer inhaltsgleichen Abteilung der Bundesrepublik eine ANgebot zur "Weiterbeschäftigung" erhalten.
Die wurden bestimmt als Eisverkäufer gebraucht.
Die Betroffenen haben übrigens auf die Angebote unterschiedlich reagiert.
Was sind Mf's?


RE: Auswandern nach Nordkorea - leyland80 - 04.09.2012

Ministerium für Staatssicherheit der DDR ( kurz Stasi )


RE: Auswandern nach Nordkorea - NichtHurz - 04.09.2012

(04.09.2012, 21:08)leyland80 schrieb: Ministerium für Staatssicherheit der DDR ( kurz Stasi )
Achso, gut. Ich hab die Sowjetunion und DDR nicht mehr miterlebt. Das war vor meiner Zeit. Wink


RE: Auswandern nach Nordkorea - kadarjanos - 04.09.2012

(04.09.2012, 08:43)leyland80 schrieb: Ich habe übrigens auch noch nicht vor "Rentner" zu werden dafür bin ich auch viel zu jung.
Ich würde gerne die einheimische Sprache lernen und anschließend Vorträge halten über die Auswirkungen des kapitalistischen Systems auf die Wertevorstellungen der Menschen und die Verlogenheit und die Fehler des kapitalistischen Systems insgesamt halten.


Hallo und willkommen im Forum

Ich finde deine Idee durchaus interessant.Angenommen das Posting ist ernstgemeint.
Aber abgesehen davon ob man dort wirklich jemanden für solche Vorträge bezahlen würde stellt sich mir die Frage ob das überhaupt Sinn hätte, da letztlich jeder aus eigenen Erfahrungen lernt.Man sollte den Leuten die Möglichkeit geben zu gehen wohin sie wollen und den Kapitalismus am eigenen Leibe zu erfahren.Ich bin mir sicher die meisten würden wieder zurückkommen.So wie hier geschehen.Eine Sache die die roten nie begriffen haben.