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Sabotage-Aktionen gegen Nordkorea - Druckversion

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RE: Sabotage-Aktionen gegen Nordkorea - Leser - 19.07.2012

Um solche Geschichten geht es hier nicht. Auch nicht darum, diverse Schweinereien von Geheimdiensten wie dem CIA abzustreiten. Weiss jeder, daß Geheimdienste auch dafür da sind, subversive Aktionen zu fahren, die politischen oder wirtschaftlichen Zielen dienen. Stellt Euch vor, gerade der nordkoreansiche Geheimdienst war da ziemlich aktiv in der Vergangenheit, nicht nur die CIA.

Genau dieses erforderliche Ziel ist hier durch Beschmieren von Statuen und Wänden nicht ersichtlich bzw. wird dadurch nicht erreicht. Stichhaltige Argumente für eine andere Folgerung habe ich bisher nirgends gesehen. Und ich kann englisch, habe den obigen Text gelesen, verstanden und keine Logik gefunden.


RE: Sabotage-Aktionen gegen Nordkorea - egkr1 - 19.07.2012

Ich hab es noch nicht richtig mitbekommen. Hat er den Anschlag geplant oder vollendet? War es nun Farbe, Säure, Sprengstoff oder Raketen die zum Einsatz kamen oder zum Einsatz kommen sollten? Ist denn so etwas schon mal passiert?


RE: Sabotage-Aktionen gegen Nordkorea - kalksee - 19.07.2012

Mal ganz unabhänging, was nun an Tatsachen in Nordkorea prüfbar auf den Tisch kommen sollte, aber Sabotageakte sind immer auch Ansichtssache.
Graf Schenk zu Staufenberg z.B. wird heute als Widerstandkämpfer verehrt.
Hans und Sophie Scholl ebenfalls.
Damals vom Staat beschimpfte Saboteure und Attentäter- heute Vorbilder für aktiven Widerstandes gegen eine Diktatur.


RE: Sabotage-Aktionen gegen Nordkorea - Schwabe - 19.07.2012

(19.07.2012, 15:11)Dangun schrieb: Though I was detected and arrested, the U.S. and the south Korean intelligence organs would continue producing more Jon Yong Chol and make desperate efforts to put into practice hideous terrorist plots which they failed this time.



wie hat er dies wohl rausbekommen?

das haben ihm natürlich die Nordkoreaner gesagt...

(19.07.2012, 20:23)Bulungi schrieb: Die Auftraggeber einer solchen infamermen Aktion zur Destabilisierung könnten durchaus aus den USA oder Südkorea kommen.

(19.07.2012, 20:40)Leser schrieb: Genau dieses erforderliche Ziel ist hier durch Beschmieren von Statuen und Wänden nicht ersichtlich bzw. wird dadurch nicht erreicht.

(19.07.2012, 21:01)egkr1 schrieb: Ich hab es noch nicht richtig mitbekommen. Hat er den Anschlag geplant oder vollendet? War es nun Farbe, Säure, Sprengstoff oder Raketen die zum Einsatz kamen oder zum Einsatz kommen sollten? Ist denn so etwas schon mal passiert?


Leute... habt ihr den Artikel nicht gelesen?

Die Aktion ging nicht von den Geheimdiensten direkt aus, sondern von einer abgedrehten südkoreanischen Organisation (oder Geheimbund), die offensichtlich (oder angeblich) von der CIA oder dem südkoreanischen Geheimdienst unterstützt wird.
Es ging nicht um das Beschmieren mehrerer Statuen, sondern um die Sprengung einer Statue. Und das ist fehlgeschlagen.


Ich möchte jetzt nichts zum vermuteten Wahrheitsgehalt dieses Artikels sagen. Wenn ich mich aber in die Rolle eines amerikanischen Geheimdienst-Strategen versetze, muss ich sagen:
Wenn das nordkoreanische Volk wirklich so einmütig hinter seinem Führer steht, dann bringt so eine Aktion überhaupt nichts, sondern erreicht das genaue Gegenteil. So etwas kann in einer sehr angespannten Situation nur der Funke sein, der die Lunte zum Brennen oder der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.

Ich unterstelle einmal, dass die Geheimdienste die Stimmung im Land zumindest nicht völlig falsch einschätzen. Daraus ergibt sich für mich:
Entweder ist es in Nordkorea ziemlich am Brodeln, oder das war doch großenteils die Aktion dieser obskuren Organisation und eben nicht eine langfristige Strategie der Geheimdienste.


RE: Sabotage-Aktionen gegen Nordkorea - teardown - 19.07.2012

Leser, hier ging es auch nicht nur um das beschmieren von Wänden, sondern um das gezielte Zerstören (Pulverisieren) von Statuen, wobei es vielleicht sogar Todesopfer hätte geben können.
Wer weiß was noch auf der Anschlagsliste der CIA samt ihrer Erfüllungsgehilfen steht.
Danke für den Buchtip, Bulungi.


RE: Sabotage-Aktionen gegen Nordkorea - Edgar - 20.07.2012

http://www.dailynk.com/english/read.php?cataId=nk00100&num=9550

DailyNK berichtet, dass Jon Yong Chol bereits am 23.Mai von China nach Nordkorea abgeschoben wurde, da er in China bei einem Drogenhandel (Metamphetamine) erwischt wurde.

Zwischen der KCNA Meldung und der hier verlinkten Meldung gibt es insofern Parallelen, als das beide davon schreiben das Jon Yong Chol aus Nordkorea nach Südkorea geflüchtet ist und dort eine Zeit lang gelebt hat.

Welche Meldung nun eher der Wahrheit entspricht ist für mich hingegen schwierig zu beurteilen.


RE: Sabotage-Aktionen gegen Nordkorea - ml91 - 20.07.2012

http://www.nytimes.com/2012/07/21/world/asia/north-korea-accuses-south-of-plot-to-destroy-statues.html?_r=1

Kim Song-min, a North Korean defector in Seoul, said he and fellow defectors formed a “statue demolition society” in late 2010.

“I thought that destroying Kim Il-sung statues was the spark needed to trigger a democracy movement in North Korea,” he said. “But we never put our plan into action.”

He said he only met Mr. Jon once, around last fall, but did not trust him. Mr. Kim suspected that Mr. Jon was one of a growing number of North Korean defectors interested in making money by smuggling information and defectors out of the North.



RE: Sabotage-Aktionen gegen Nordkorea - teardown - 20.07.2012

Das Ganze gibt es nun auch in deutscher Sprache:

Zitat:Wahrheit der supergroßen Diversionstätigkeiten der USA und Südkoreas

Am 19. Juli gab es im Kulturpalast des Volkes eine Pressekonferenz mit Jon Yong Chol, der mit dem Auftrag der USA und Südkoreas in der DVRK eine supergroße terroristische Diversionsarbeit gegen ihre oberste Würde entfalten wollte, aber festgenommen wurde.
An der Pressekonferenz nahmen die Reporter der DVRK und von dem Generalverband der Koreaner in Japan sowie ausländische Jorunalisten wie die Chinas und Russlands teil. Auch die im sozialistischen Vaterland weilenden Auslandskoreaner nahmen als Zuhörer teil. Zuerst ergriff Jon Yong Chol die Worte und antwortete dann auf die Fragen der Journalisten.
Jon Yong Chol lebte in der Stadt Chongjin im nördlichen Bezirk der DVRK Nord-Hamgyong. Er konnte die zeitweiligen Lebensschwierigkeiten nicht überstehen, lebte daher von Handel, Maklergeschäft und Schlägerei und floh im April 2010 nach China. Er wollte in China bleiben, bis sein Fall vertuscht wurde, und Geld verdienen. So streifte er in China umher und traf dabei einen Mann namens Pak. Pak war ein Spitzel des südkoreanischen Geheimdienstes und befasste sich hauptsächlich mit Spionage und Intrigen gegen die DVRK und auch damit, die Bürger der DVRK nach Südkorea anzulocken und zu entführen. Durch den von ihm empfohlenen Weg ging Jon Yong Chol nach Südkorea. Im November des Vorjahrs traf er in Soul Kim Song Min, Vertreter der "Volksbefreiungsfront Nordkoreas". Jon Yong Chol sagte wie folgt:
"Er sagte mir, seine Front habe eine Organisation namens ´Dongkamo´ gegründet. Dafür zeigen die USA und das südkoreanische Regime großes Interesse und unterstützten sie aktiv. Aber wegen der wiederholten Mißerfolge habe seine Organisation ihr Vertrauen verloren. Damit schlug er mir vor, seiner Organisation beizutreten und solche Arbeit zu tun."
Schliesslich liess sich Jon Yong Chol von dem Versprechen, eine für das ganez Leben ausreichende riesengroße Summe Geld zu bekommen, locken und stimmte zu, an dem supergroßen Verbrechen von "Dongkamo"(Gesellschaft zur Zerstörung der Bronzestatuen" teilzunehmen. Seit Anfang Dezember des Vorjahrs lernte er von den Leuten des südkoreanischen Geheimdienstes eine moderne Zersprengungsanlage, das Umgehen damit und ihren Zersprengungsplan und versuchte dann ihn durchzusetzen. Er prangerte auch an, daß die Leute des südkoreanischen Geheimdienstes die USA besucht haben, um die Einwilligung der USA zu bekommen. Er fuhr wie folgt fort:
"Die Südkoreaner sagten mir, bis jetzt hätten sie Flugblätter zerstreut und Publikationen eingeschleudert, aber ohne Erfolg. Wenn man am 15. April die Aktion unternehme, könne man die Welt überraschen. In der Welt gäbe es bis jetzt Terroranschläge und Menschenermordungen, aber keinen Anschlag wie ihre Aktion. Die Welle solle sehr groß sein. Man solle für den Eindruck sorgen, daß diese Zersprengung nicht von den äußeren Kräften sondern von den Bewohnern der DVRK verübt worden sei. Genau das war das Ziel der USA und Südkoreas bei der Zerstörung der Bronzestatue. "
Da die Zersprengungsanlage nicht bereitgestellt worden war, wurde die Zersprengung, die für den 16. Februar und den 15. April geplant war, zweimal verschoben. Der südkoreanische Geheimdienst wurde ungeduldig, stellte den 27. Juli, den Siegestag der DVRK, 0 Uhr als dritte Aktionszeit fest und schickte Jon Yong Chol Anfang Mai wieder nach China. Nicht nur die Agenten des Informationsamtes als auch die Leute von dem Kommando des Geheimdienstes der südkoreanischen Armee erschienen in Grenzgebieten Chinas zur DVRK und versuchten mit allen Kräften ihren Plan durchzusetzen. Am 18. Juni gegen 11 Uhr nachts überschritt Jon Yong Chol heimlich die Grenze, kam in der Grenzstadt an und erkundigte sich nach dem Stand der Bronzestatue und ihrer Umgebung. Nach der Feststellung des Tatortes bewegte er sich schnell zur Grenze, wurde aber gegen 2 Uhr frühen Morgens von den Sicherheitskräften der DVRK, die das Tun und Lassen der Verbrecher scharf verfolgt hatten, festgenommen.
Beim Antworten auf die Fragen der Reporter prangerte er an, daß Südkorea aus feindlichen Personen sogenannte "Organisationen" gründet und über sie die Konfrontationskampagne gegen die DVRK wütend durchführt. Er enthüllte auch anhand der Beispiele, daß die USA in diesen Fall tief verwickelt sind, und betonte, daß die USA der böseste terroristische Staat und Herd der Intrigen und Verbrechen der Welt sind. Zum Schluß bemerkte Jon Yong Chol, daß es solche Leute gebe, die sich wegen ein paar Groschen und unter Druck an den terroristischen Verbrechen gegen die oberste Würde der DVRK beteiligen, und fuhr wie folgt fort:
"Ihnen möchte ich sagen, das Begehen solcher Taten bedeutet den Tod und dadurch ist nur die Schande des Landesverräters zu gewinnen. Das sollen sie merken. Damit sie kein Opfer der Machenschaften südkoreanischen Regimes zur nationalen Konfrontation werden, sollen sie einen richtigen Weg für das Vaterland und Volk einschlagen, bevor es zu spät ist. Obwohl die USA und Südkorea mit viel Geld moderne Anlagen und verschiedene Kernwaffen entwickeln und damit versuchen, die DVRK zu vernichten, können sie in der DVRK, die mit einem Herzen und einer Seele zusammenschlossen ist, keine Wirkung haben. Deshalb müssen sie damit sofort aufhören."
Quelle: http://www.vok.rep.kp



RE: Sabotage-Aktionen gegen Nordkorea - Leser - 20.07.2012

Mit dem ganzen Theater scheint mir eine Warnung beabsichtigt zu sein.

"Da draussen sind böse Feinde, verantwortlich für alle Böse auf der Welt. Auch uns wollen sie zerstören. Lasst uns zusammenstehen, alle Abweichler und Verdächtigen fangen und vor allem: Macht bloß keinen Blödsinn, liebe Volksgenossen, und verletzt die Würde Nordkoreas. Also lasst alles, was irgendwie diesem bösen Feind gefallen könnte. Wenigstens im Innern bleiben wir gefälligst ruhig und brav."


RE: Sabotage-Aktionen gegen Nordkorea - teardown - 20.07.2012

(20.07.2012, 12:57)Leser schrieb: "Da draussen sind böse Feinde, verantwortlich für alle Böse auf der Welt. Auch uns wollen sie zerstören.

Da hat du den Nagel auf den Kopf getroffen. Schließlich ist die Gesamtheit der antisozialistischen Operationen nicht anders zu deuten.