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(03.05.2012, 13:23)Juche schrieb: Der Artikel ist recht wirr formuliert. Ist das jetzt nen Er oder ne Sie?^^
*Ironie an* Oha, "Menschenrechtsverletzungen". So einer könnte natürlich Präsident des Südens werden, gar keine Frage. *Ironie aus*
Naja, wenigstens hat sie sich mal mit Kim Jong-il getroffen, das ist schonmal etwas. Nur blöd, dass sie so Japanfreundlich zu sein scheint.
Wirr formuliert und sinnfrei, ja! Aber nicht der Artikel.
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(02.05.2012, 21:13)NichtHurz schrieb: Die USA kostet es nämlich auch nicht wenig sich dort drüben die Beine in den Bauch zu stehen. Das ist absolut nicht in deren Interesse. Allerdings ist das Vertrauen in Nordkorea inzwischen so gering, dass man wohl schon für die nächsten 100 Jahre plant. Selbst aus dem Nahen Osten, dem Gebiet in welchem die USA seit vielen Jahren ihre großen und kleinen Kriege führen, ziehen sie sich inzwischen zurück. Ich schätze mal, dass die US-Army in kaum einem Land so lange stationiert ist und war wie in Südkorea.
Insbesondere jetzt wo die USA wirtschaftstechnisch und machttechnisch auf dem eher absteigenden Ast sind, haben sie wohl das geringste Interesse am Bewachen einer fremden Grenze. Es kostet sie nur Geld, die Gefahr ist nicht akut, höchstens unberechenbar. Die USA muss auch den Anschein erwecken, dass sie noch eine weltweite Macht ist. Sobald man durchscheinen lässt, dass im Falle eines Krieges der Süden auf sich allein gestellt ist, droht das im Westen verbreitete Bild einer rückständigen und schwachen DVRK zu zerfallen. Das kann nicht im Interesse der USA sein.
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Dioe USA ist nebem China immer noch die bestimmende Weltmacht. Das wird sich absehbar auch nicht grundsätzlich ändern, selbst wenn sich die Amis künftig weniger direkt an den Brennpunkten militärisch engagieren.
Ich denke erst recht nicht, daß sich die USA ihrer Bündnis- und Schutzverpflichtung gegenüber Südkorea oder Japan entziehen werden.
Was ich nicht verstehe, PDPartei, ist die Aussage, daß, wenn Südkorea auf sich allein gestellt wäre, das Bild eines rückständigen oder schwachen Nordkorea zerfallen würde. Rückständig und schwach sind sie doch nicht wegen eines starken Gegners, sondern aufgrund ihrer gesamtwirtschaftlichen Situation, oder?
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(04.05.2012, 09:02)Leser schrieb: Was ich nicht verstehe, PDPartei, ist die Aussage, daß, wenn Südkorea auf sich allein gestellt wäre, das Bild eines rückständigen oder schwachen Nordkorea zerfallen würde. Rückständig und schwach sind sie doch nicht wegen eines starken Gegners, sondern aufgrund ihrer gesamtwirtschaftlichen Situation, oder?
Ja, natürlich hat die DVRK eine schwache Wirtschaft, die auf Hilfe von Aussen angewiesen ist. Die Wirtschaft im Süden ist ungleich stärker und leistungsfähiger.
Wenn man sich allerdings tatsächlich einmal vorstellt, dass Amerika seine Aktivitäten dort einstellt und Südkorea auf sich allein gestellt ist, dann wird es der Norden nicht länger bei rhetorischer Kriegsführung belassen sondern versuchen einen Krieg zu erzeugen. Da in Nordkorea nach der Songun Politik des Nordens die Armee vor der Wirtschaft und allen anderen steht, und der Süden zwar ein hoch entwickeltes Land ist, jedoch die Armee nicht derart in den Vordergrund stellt, nehme ich an, dass der Norden - militärisch, nicht wirtschaftlich - stärker ist als der Süden allein. Ein vom Norden dominierter Krieg jedoch würde im Westen für Überraschung sorgen, weil man dort dazu neigt, nur die wirtschaftliche Entwicklung zu sehen und daraus die Stärke der Armee abzuleiten.
So kennt der EU-Bürger vom Süden Samsung und Hyundai-Produkte, die gute Platzierung im Human Development Index sowie die enge Verbindung zur USA, und vom Norden kennt er Hungerprobleme, Abstürzende Raketen und abgeriegelte Grenzen.
Dass Großprojekte wie Raketenstarts nicht Funktionieren heißt jedoch nicht, dass die gesamte Armee nicht leistungsfähig ist.
Wenn im Norden etwas funktioniert, dann ist das die Armee.
Ich glaube jedoch nicht, dass die USA ihre Aktivitäten einstellt
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OK, mit der Erklärung verstehe ich jetzt, was Du gemeint hast.
Ich glaube jedoch, daß, was die militärische Stärke Nordkoreas angeht, keiner an Unterschätzung leiden wird. Die offiziellen Zahlen zu Anzahl der Waffen und Soldaten zeigen deutlich, daß hier der Norden ca. 3:1 mengenmässig überlegen ist.
Die Qualität der Waffen ist zwar generell nicht so hoch, ein fürchterlicher Gegner ist NK aber auf jeden Fall.
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(04.05.2012, 13:56)Leser schrieb: OK, mit der Erklärung verstehe ich jetzt, was Du gemeint hast.
Ich glaube jedoch, daß, was die militärische Stärke Nordkoreas angeht, keiner an Unterschätzung leiden wird. Die offiziellen Zahlen zu Anzahl der Waffen und Soldaten zeigen deutlich, daß hier der Norden ca. 3:1 mengenmässig überlegen ist.
Die Qualität der Waffen ist zwar generell nicht so hoch, ein fürchterlicher Gegner ist NK aber auf jeden Fall.
Ja, da hast du recht.
Obwohl diese Zahlen öffentlich zugänglich sind, richtet sich der Fokus westlicher Medien immer wieder auf die Lage in der DVRK selbst, wenn das Land gerade Thema ist, auch, wenn der Anlass zum Beispiel ein Rakententest ist.
Das Bild von Nordkorea (ein kriegstreiberischer Führer, ein armes Volk, eine kaputte Wirtschaft, nicht funktionierende Projekte etc.), dass dort verbreitet wird, ist nicht falsch, es ist allerdings auch nur ein Teil der Wahrheit.
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Stimmt, die ganze Wahrheit ist immer zu komplex. Daher fokussiert man sich auf Schlagworte.
Ausser man liet die Artikel, die sich eingehender damit beschäftigen, da gibt es einige.
Aber wer macht das schon?
Die Regierungen allerdings beschäftigen sich natürlich auf andere Art mit NK, da wird das Bild schon sehr detailliert und differenziert sein.
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(02.05.2012, 12:48)teardown schrieb: Hmm, so ganz ohne Quellen? Luna war ein Mondsonde der UdSSR die Luna, die ich meinte, war diese hier (bzw. andere ähnlichen Typs).
Dass die Militärs sich überlegten, sie einzusetzen, steht z.B. in Wikipedia (nach unten scrollen).
Da aber diese Angabe nicht genügend mit Quellen gesichert ist, habe ich noch diesen Link herausgesucht
doerffel.de schrieb:Diese mit nuklearen Sprengköpfen ausgestatteten Luna-Raketen standen unter dem Befehl sowjetischer Offiziere in Kuba, die befugt waren, die Waffen im Ernstfall ohne weitere Abstimmung mit dem Kreml abzufeuern.
und dann kann ich noch den SPIEGEL
SPIEGEL schrieb:Nach einigem Nachdenken gab Chruschtschow dem Befehlshaber die Erlaubnis, Luna-Raketen nach eigenem Ermessen zum unmittelbaren Schutz der Insel einzusetzen.
und einen Film bemühen:
Zitat:Wie Sergej Chruschtschow im Film feststellt, wussten die Amerikaner nicht, dass sich auf Kuba auch taktische sowjetische Raketen vom Typ „Luna“ für das Gefechtsfeld befanden4, die im Fall einer US-Invasion „wohl eingesetzt worden wären“.
Wahrscheinlich tust du das jetzt als imperialistische Propaganda ab; dennoch kannst du nicht behaupten, dass ich mir die von dir so genannte "Luna-Story" aus den Fingern gesogen habe.
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@Schwabe
Danke für die Infos.
Das ein nuklearer Erstschlag mit taktischen Atomwaffen von sowjetischer Seite geplant wurde, lässt sich aber hieraus nicht ableiten.
Der Oberbefehlshaber Plijew war zwar befugt, die Luna-Raketen einzusetzen, jedoch nur im Verteidigungsfall.
Dies geht aus dem Spiegel-Artikel hervor.
Zitat:In Küstenbereichen, wo Seelandeoperationen des Gegners mit großer Wahrscheinlichkeit zu erwarten waren, sollten Luna-Raketen (Nato-Bezeichnung: Frog) gegnerische Landungstruppen bekämpfen.
Anzunehmen ist, dass der Abschuss dieser Raketen erst nach einem Atombomben-Einatz von Seiten der USA erfolgt wäre, denn man muss aus diesem Wikipedia-Artikel entnehmen, dass die UdSSR einen Erstschlag mit taktischen Kernwaffen ausschloss.
Zitat:Bei der NATO-Nuklearstrategie "Flexible Response" wurde davon ausgegangen, dass der Einsatz taktischer Kernwaffen kontrollierbar sei. Erwiesen sich konventionelle Kampfmittel als zu schwach, würde der Gebrauch taktischer Kernwaffen die Abwehr von Angriffen auf NATO-Gebiet ermöglichen, ohne dass die Auseinandersetzung zu einem umfassenden nuklearen Schlagabtausch (sog. "all-out war") eskalieren müsste. Auf sowjetischer Seite wurde diese Theorie von Anfang an verworfen. Man hielt eine Begrenzung für unmöglich, sobald es einmal zum Einsatz von Kernwaffen gekommen wäre.
Unklar ist, ob die Raketen vom Typ 3R9 Luna-1, wie in diesem Wiki-Artikel angegeben, wirklich Atomsprengköpfe transportieren konnten.
Denn laut diesem Wiki-Artikel wird die 3R9 mit einem konventionellen Splitterspreng-Gefechtskopf (3N15) bestückt.
Auch auf dieser Seite finden sich die selben Angaben zum Gefechtskopf.
Mag sein das die Sowjetunion auf Kuba taktische Kernwaffen stationiert hatte, aber nur zu Verteidigungszwecken im Falle eines atomaren Erstschlages der USA.
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(07.05.2012, 17:10)Schwabe schrieb: (02.05.2012, 12:48)teardown schrieb: Hmm, so ganz ohne Quellen? Luna war ein Mondsonde der UdSSR die Luna, die ich meinte, war diese hier (bzw. andere ähnlichen Typs).
Dass die Militärs sich überlegten, sie einzusetzen, steht z.B. in Wikipedia (nach unten scrollen).
Da aber diese Angabe nicht genügend mit Quellen gesichert ist, habe ich noch diesen Link herausgesucht
doerffel.de schrieb:Diese mit nuklearen Sprengköpfen ausgestatteten Luna-Raketen standen unter dem Befehl sowjetischer Offiziere in Kuba, die befugt waren, die Waffen im Ernstfall ohne weitere Abstimmung mit dem Kreml abzufeuern.
und dann kann ich noch den SPIEGEL
SPIEGEL schrieb:Nach einigem Nachdenken gab Chruschtschow dem Befehlshaber die Erlaubnis, Luna-Raketen nach eigenem Ermessen zum unmittelbaren Schutz der Insel einzusetzen.
und einen Film bemühen:
Zitat:Wie Sergej Chruschtschow im Film feststellt, wussten die Amerikaner nicht, dass sich auf Kuba auch taktische sowjetische Raketen vom Typ „Luna“ für das Gefechtsfeld befanden4, die im Fall einer US-Invasion „wohl eingesetzt worden wären“.
Wahrscheinlich tust du das jetzt als imperialistische Propaganda ab; dennoch kannst du nicht behaupten, dass ich mir die von dir so genannte "Luna-Story" aus den Fingern gesogen habe.
Natürlich zum Schutz der Insel, oder denskt du etwa, die lassen die USA einfach so tun und lassen wie sie wollen? Jedes Land hat das Recht dazu sich zu verteidigen, und außerdem wäre die USA ja wohl der Schuldige gewesen, wenn es einen atomaren Erstschlag von deren Seite gegeben hätte.
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