Bild am Sonntag vom 15.7. hat über die Festnahme
von Ro su Hui in der Rubrik
" S.O.S.-Freiheit-die Menschenrechtskolumne"
geschrieben.
Überschrift:
"Er reiste ins Nachbarland - jetzt drohen 10 Jahre Haft"
(15.07.2012, 10:12)Gorbatz schrieb: [ -> ]Im Zusammenhang mit den Grenzübertritt von Ro Su Hui interessiert mich, ob diese Stelle, an der er die Grenze (diese Steinkante) überschritten hat, die richtige, oder der offizielle Stelle ist. Kann ich mir nicht vorstellen. Bestimmt gibt es irgendwo dort auf dem Gelände eine richtigen Übergang.
Eventuell ist die Verhaftung auf diese Tatsache zurück zu führen. Was keineswegs das brutale Vorgehen rechtfertigt.
Aber durch die Tür sollte man schon gehen und nicht durch die Wand.
Panmunjom ist kein Grenzübergang.
Bei Wikipedia kann man außerdem lesen:
Zitat: Die Überschreitung der Demarkationslinie wird seit einem Zwischenfall am 18. August 1976, bei dem zwei US-amerikanische Soldaten von nordkoreanischen Soldaten getötet wurden, nicht mehr geduldet.
Üblicherweise können Touristen, die von Nord- nach Südkorea wollen, dies m.W.n. nur über Drittstaaten, bspw. über China tun.
Bleibt nur noch die Frage zu beantworten, was an dem Vorgehen "brutal" gewesen ist. Ich habe nichts brutales gesehen, habt Ihr andere Videos als ich?
(16.07.2012, 08:42)Leser schrieb: [ -> ]Bleibt nur noch die Frage zu beantworten, was an dem Vorgehen "brutal" gewesen ist. Ich habe nichts brutales gesehen, habt Ihr andere Videos als ich?
Immer häufiger entschließe ich mich, auf derartige "Fragen" nicht mehr zu antworten.
(16.07.2012, 10:08)teardown schrieb: [ -> ] (16.07.2012, 08:42)Leser schrieb: [ -> ]Bleibt nur noch die Frage zu beantworten, was an dem Vorgehen "brutal" gewesen ist. Ich habe nichts brutales gesehen, habt Ihr andere Videos als ich?
Immer häufiger entschließe ich mich, auf derartige "Fragen" nicht mehr zu antworten.
Hallo teardown,
Leser meint sicher lediglich, daß der Mann zwar von zwei Beamten mit vermutlich hartem Sicherungsgriff ( kenne ich noch gut von usneren ehemligen zivilen Stasi-Männern) abgeführt wurde, aber mehr auch nicht bekannt ist.
Da hat Leser den Bildern nach recht.
Im Grunde genommen passiert das jedem Betrunkenen Randalierer oder manchen Demonstranten öfter mal.
Sicher auch in der KDVR.
Die Maßnahme wurde halt propagandischtisch sehr gut vorbereitet und ausgeschlachtet.
Der Mann hätte ja auch wieder über normale Grenpunkte oder Flughäfen einreisen können.
Unabhängig davon bleibe ich aber dabei, man hätte das nicht tun müssen- Gesetz hin oder her.
Umgehende allseitige Besuchs-und Reisefreiheit für beide koreanischen Bevölkerungen muß hergestellt werden.
Aber es scheint sich ja auch seit heute was zu bewegen im Lande Nord-Korea- das Kaderkarussel bewegt sich schon etwas.
(17.07.2012, 18:48)kalksee schrieb: [ -> ]Da fällt mir ein:
Hoffentlich ergeht es Herrn Ro Su Hui besser als Frau Jin Geyong Suk.
Sie hat so einen Grenzübertritt nicht lange überlebt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Jin_Gyeong-suk
Als ob du dich fürs Wohlergehen Ro Su Huis einsetzen würdest - hast du seine Reise nicht erst vor ein paar Tagen erst als "peinlich" gewertet?
Wie gesagt, ich glaube dir mittlerweile kein einziges Wort mehr.
(17.07.2012, 18:51)Juche schrieb: [ -> ] (17.07.2012, 18:48)kalksee schrieb: [ -> ]Da fällt mir ein:
Hoffentlich ergeht es Herrn Ro Su Hui besser als Frau Jin Geyong Suk.
Sie hat so einen Grenzübertritt nicht lange überlebt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Jin_Gyeong-suk
Als ob du dich fürs Wohlergehen Ro Su Huis einsetzen würdest - hast du seine Reise nicht erst vor ein paar Tagen erst als "peinlich" gewertet?
Wie gesagt, ich glaube dir mittlerweile kein einziges Wort mehr.
Doch-tue ich.
Du kannst meine Meinung dazu hier immer nachlesen- ich habe mich dazu hier positioniert.
Ich bin für die Freilassung Ro Su Huis.
Aber daß die junge nordkoreanische Frau im Lager sterben musste finde ich auch sehr schlimm.
Wovor hat die Regierung Angst?
Ach so, hier noch ein anderer Link:
http://english.chosun.com/site/data/html...61020.html
Ein Interview zu diesem Thema gibt es bei Stimme Koreas.
Zitat:Sprecher: Guten Tag.
Reporterin: Guten Tag.
Sprecher: Der stellvertretende Vorsitzende der Süd-Direktion der Gesamtnationalen Allianz für die Vereinigung des Vaterlandes, Ro Su Hui, kehrte nach seinem Pyongyang-Besuch am 5. Juli nachmittags durch Panmunjom nach Südkorea zurück, und darüber wurde durch Hörfunk und Fernsehen berichtet.
Reporterin: Ja. Ich war als Reporterin in Panmunjom und sah alles mit meinen eigenen Augen.
Ro Su Hui ist ein patriotisch gesinnter Mann, der für die Vereinigung des Landes eintritt.
Er äußerte sein Beileid zum Tod des Feldherrn Kim Jong Il und besuchte dann Pyongyang.
Doch sobald er über die Trennlinie das südkoreanische Gebiet betrat, stürzten sich die Südkoreaner auf ihn, legten ihm Handschelle an, fesselten ihn dazu mit Riemen und schleppten ihn wie eine Fracht.
Sprecher: Es war wirklich schrecklich. Das südkoreanische Regime soll Herrn Ro Su Hui ins Gefängnis geworfen haben und brutale Repressalien gegen die patriotischen Persönlichkeiten anwenden, die sich für die Vereinigung des Landes einsetzen, und einen Sturm der nationalen Konfrontation bewirken. Noch unverzeihlicher ist, daß das südkoreanische Regime durch die rechtsradikalen konservativen Organisationen erneut die höchste Würde der Demokratischen Volksrepublik Korea verleumdet hat. Reporterin: Der Pyongyang-Besuch vom Herrn Ro Su Hui kann sowohl in Hinsicht auf die traditionelle Sitte als auch hinsichtlich der nationalen Versöhnung und Einheit keine Sünde sein.
Sprecher: Nein, ganz im Gegenteil. Es ist eine gerechte Tat, die von allen Landsleuten gelobt werden soll. Zu bestrafen ist das Ri-Myong-Bak-Regime, das während der großen Staatstrauer das Gewehr auf die trauernde Nation gerichtet und den Südkoreanern den Kondolenzbesuch in Pyongyang verboten hatte. Reporterin: Richtig. Das Ri Myong Bak-Regime verbietet den Südkoreanern die Reise in die DVRK, weil deren Ideologie, politische Anschauung, Gesinnung und Prinzip anders als Südkorea sind, und verhindern sogar die Rückkehr nach Südkorea. Solcher Konfrontationsfanatiker ist nirgendswo in der Welt wieder zu finden.
Sprecher: Es ist wirklich lächerlich. Viele Südkoreaner reisen frei in die USA und viele andere Länder der Welt. Sie dürfen in die USA, aber nicht in die Demokratische Volksrepublik Korea reisen, wo die ihre Landsleute leben. So albern denken die Machthaber Südkoreas. Diese proamerikanischen kriecherischen und korrupten Landesverräter behaupten, man dürfe den amerikanischen Herren schmeicheln, aber die eigene Nation nicht preisen.
Reporterin: Diesmal erwies sich das Ri-Myong-Bak-Regime noch einmal als böser Erzfeind der Nation, mit dem wir nicht unter einem Himmel leben können.
Sprecher: Das ganze Volk und die ganze Nation sind jetzt über die bestialische Greueltat des südkoreanischen Regimes höchst empört. Sie wollen dem südkoreanischen Regime insbesondere seine supergroße Provokation, wobei es die höchste Würde der DVRK schwer beleidigt hat, niemals verzeihen und an ihm eine Rache nehmen.
Reporterin: Das Ri-Myong-Bak-Regime in Südkorea als Feind der Vereinigung und der Nation kann der Himmelsstrafe nicht entgehen.
Sprecher: Nun wollen wir unser heutiges Gespräch beenden. Vielen Dank! Quelle: http://www.vok.rep.kp
"Bestialische Greueltat", "Himmelsstrafe", "supergroße Provokation"- so,so. Ziemlich harter Tobak für eine eigentlich kleine, harmlose Festnahme und Inhaftierung.
Interessant und auffällig sind neben der martialischen Wortwahl 2 Dinge.
Zum einen, wie sich Reporterin und Sprecher jeweils die Bälle ihrer gleichen Meinug so zuspielen, daß ein einziges Pamphlet dabei herauskommt. Wenig journalistisch, mehr propagandistisch.
Zum zweiten, daß die Reisefreiheit der Südkoreaner so herausgestellt wird. Da heiligt wohl der Zweck diesmal die Mittel. Normalerweise würde man doch keinen Vorzuge des Feindes so herausstellen, wenn er doch dem eigenen Volk versagt werden muss.
Interessant wäre dagegen die Frage einer Reporterin nach der Reaktion Nordkoreas, wenn ein Nordkoreaner z.B. unerlaubt zur Beerdigung Ri-Myong-Baks gereist wäre und ihm und dem Staat Südkorea offiziell gehuldigt hätte. "Was würden wir ihm bei seiner Rückkehr sagen?" wäre hier eine schöne Reporterfrage gewesen.