Die Deklaration vom 4. Oktober und der Frieden auf der Koreanischen Halbinsel - Nordkorea-Information

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Die Deklaration vom 4. Oktober und der Frieden auf der Koreanischen Halbinsel

Die Deklaration vom 4. Oktober und der Frieden auf der Koreanischen Halbinsel

Vor zehn Jahren, also vom 2. bis 4. Oktober 2007, kam es in Pyongyang zum Gipfeltreffen und Gespräch zwischen Kim Jong Il, Vorsitzender des Verteidigungskomitees der Demokratischen Volksrepublik Korea, und Roh Moo Hyun, Präsident Südkoreas. Im dessen Ergebnis wurde die „Deklaration für die Entwicklung der Nord-Süd-Beziehungen, Frieden und Gedeihen“, die von beiden koreanischen Staatschefs unterschrieben worden war, angenommen und veröffentlicht.

Die oben erwähnte Deklaration besteht aus insgesamt acht Artikeln.

Der auffälligste Teil der Deklaration ist Artikel 1: „Der Norden und der Süden sind gewillt, die Gemeinsame Erklärung vom 15. Juni zu wahren und sie aktiv in die Tat umzusetzen.“

Die Grundidee der Gemeinsamen Nord-Süd-Erklärung vom 15. Juni, die im Juni 2000 im Ergebnis vom historischen Gipfeltreffen von Kim Jong Il, dem Vorsitzenden des Verteidigungskomitees der DVR Korea, und dem südkoreanischen Präsidenten Kim Dae Jung in Pyongyang veröffentlicht wurde, zeichnet sich durch das Ideal „Durch unsere Nation selbst“, nämlich die nationale Selbstbestimmung aus. Genau gesagt, das Prinzip der Souveränität, das als Kernpunkt und Grundsatz zur Verwirklichung der Vereinigung Koreas gilt, wurde in der Deklaration vom 4. Oktober erneut bekräftigt.

Zu beachten sind noch in der Deklaration neben politischen Themen die militärische Angelegenheiten: Darin wurden neue Vorschläge dokumentiert, um die Nord-Süd-Beziehungen in ein Verhältnis der gegenseitigen Achtung und des Vertrauens konsequent zu verwandeln und zum Erhalt des Friedens auf der Koreanischen Halbinsel eng zusammenzuarbeiten. Außerdem wurden ausführliche Wege zur Bildung des militärischen Vertrauens zwischen Nord und Süd vorgebracht; es wurde vereinbart, dass der Norden und der Süden eng zusammenarbeiten würden, um es zu erreichen, dass sich die Staatschefs von drei oder vier Ländern, die im direkten Zusammenhang mit dem Koreakrieg stehen, auf der Koreanischen Halbinsel wieder zusammentreffen und den Abschluss des Krieges erklären. Diese früher nie zustande gekommenen neuen Vorschläge eröffneten die Perspektive dafür, die Haupthindernisse auf dem Weg zur Vereinigung Koreas wegzuräumen.

In der Deklaration wurde auch konkretes Vorgehen festgelegt, um die Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen, darunter Wirtschaft und Kultur sowie humanitäre Hilfe, zu intensivieren. Dabei ging es hauptsächlich darum, in den militärisch angespannten Gebieten auf dem Koreanischen Westmeer die „Sonderzone Sohae für Frieden und Zusammenarbeit“ zu schaffen und so die Zone der wirtschaftlichen Zusammenarbeit teilweise bis in die Regionen auf dem Koreanischen Ostmeer auszubauen, sowohl den Tourismus von Südkoreanern im Gebirge Kumgang als auch den im Paektu-Gebirge zu verwirklichen und das Zusammentreffen von getrennten Familien und Verwandten zu fördern. Die Deklaration, deren Inhalte fürwahr sehr konkret und innovativ sind, machte Überzeugung und Hoffnung auf den Friedenserhalt auf der Koreanischen Halbinsel und die Vereinigung von Nord- und Südkorea und fand bei der ganzen koreanischen Nation wie auch bei den friedliebenden Völkern in der Welt einen breiten Widerhall.

Aber in den vergangenen neun Jahren klammerten sich die rechtsradikal-konservativen Regimes unter Lee Myung Bak und Park Geun Hye an die Konfrontation mit dem Norden und wandten sich vollkommen gegen die Deklaration vom 4. Oktober.

Auch der jetzige Machthaber Südkoreas, der sich für „progressiv“ ausgibt, wendet von dieser Deklaration das Gesicht ab, ist den USA willfährig und geht den Weg der Konfrontation gegen die Angehörigen der eigenen Nation.

Er errät die Absicht der USA und der konservativen Kräfte in Südkorea und schweigt zu den grundlegenden und prinzipiellen Fragen betreffend die Verbesserung der innerkoreanischen Beziehungen. Er will unter dem Druck der USA sogar mit Nordkorea nichts zu tun haben und verschlimmert nachhaltig die innerkoreanischen Beziehungen, indem er lauthals die „Süd-Nord-Beziehungen unter Auflagen des koreanisch-amerikanischen Bündnisses“ und „Sanktionen und Druck“ im Munde führt.
Die Anti-Vereinigungs-Politik der südkoreanischen Behörde stößt auf heftigen Protest und ebensolche Verurteilung unter der Bevölkerung Südkoreas und löst Empörung der ganzen koreanischen Nation aus.

Wenn die südkoreanische Behörde wirklich nach Frieden und Gedeihen strebt, sollte sie in der Politik eine Kehrtwendung zur Achtung und konsequenten Umsetzung der Deklaration vom 4. Oktober machen.


Botschaft der DVR Korea, Berlin, Oktober 2017

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