15. Juni 2000: Die gemeinsame Nord-Süd-Erklärung vom 15. Juni
Zur Einleitung des Zeitalters der Vereinigung vom 15. Juni
In diesem Jahr jährt sich die Veröffentlichung der Gemeinsamen Nord-Süd-Erklärung vom 15. Juni zum 17. Male.
Die Veröffentlichung der erwähnten Erklärung, die unter dem Ideal „Durch unsere Nation selbst“ den Weg zur selbstständigen Vereinigung, zum Frieden und Gedeihen erhellt, war ein historisches Ereignis von großer Bedeutung bei der Verwirklichung der Sache, der Vereinigung des Vaterlandes.
Im Juni Juche 89 (2000), erstmals nach der Spaltung des Landes durch äußere Kräfte, kam in Pyongyang das historische Nord-Süd-Gipfeltreffen zustande, und dabei wurde die Gemeinsame Nord-Süd-Erklärung mit 5 Punkten veröffentlicht.
In der Erklärung wurde beschlossen, dass der Norden und Süden das Schwergewicht darauf legen, die Frage der Vereinigung des Landes selbstständig mit vereinter Kraft der koreanischen Nation zu lösen, die dafür verantwortlich ist, und sich in Anerkennung von der Gemeinsamkeiten zwischen dem Projekt der Konföderation in seiner ersten Entwicklungsstufe, vorgeschlagen vom Norden, und dem Projekt der Gemeinschaft, vorgeschlagen vom Süden, bei der Vereinigung in dieser Richtung bewegen werden. Ferner wurde vereinbart, anlässlich des 15. August Besuchergruppen von getrennten Familien und Verwandten auszutauschen und das Problem der gesinnungstreuen Langzeithäftlinge und andere humanitäre Probleme zu lösen. Außerdem wurde beschlossen, durch ökonomische Zusammenarbeit die nationale Wirtschaft in ausgewogener Weise zu entwickeln und die Zusammenarbeit und den Austausch auf sozialem Gebiet, in Kultur, Sport, Gesundheitswesen und Umweltschutz und auf verschiedenen anderen Gebieten zu aktivieren, um das gegenseitige Vertrauen zu vertiefen. Und es wurde vereinbart, diese Übereinkünfte in der kürzesten Frist in die Praxis umzusetzen und baldigst einen Dialog zwischen den Behörden zu eröffnen.
Dank der Veröffentlichung dieser Erklärung wurde bei der Verwirklichung der Vereinigung des Vaterlandes eine epochale Wendephase eingeleitet. Daraufhin begann auf diesem Boden das neue Zeitalter für nationale Versöhnung, Zusammenschluss und selbstständige Vereinigung. Die Beziehungen zwischen Nord und Süd, die sich miteinander über ein halbes Jahrhundert angefeindet hatten, wurden von Misstrauen und Konfrontation in Versöhnung und Zusammenarbeit völlig verwandelt.
Vom Standpunkt aus, den Wunsch und das Interesse der Nation in Vordergrund zu stellen, wurden in Verhandlungen auf Ministerebene zwischen Nord und Süd gemeinsame Übereinkünfte getroffen, um Zusammenschluss und Vereinigung der Nation sowie Zusammenarbeit und Austausch in verschiedenen Bereichen zu beschleunigen. Ferner wurden auch auf Sitzungen des Komitees für Beschleunigung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und dessen untergeordneten Abteilungen und bei deren Arbeitskontakten, auf Verhandlungen der beidseitigen Rotkreuzgesellschaften, bei militärischen Expertengesprächen sowie bei anderen Gesprächen und Kontakten in verschiedenen Bereichen zwischen Nord und Süd die vereinigungsorientierten Resultate erzielt. Unter der großen Erwartung und Anteilnahme der ganzen Nation fanden zu jedem wichtigen Feiertagen wie 15. Juni und 15. August (Tag der Befreiung des Landes) in verschiedenen Orten wie Pyongyang, Seoul und im Gebirge Kumgang nationale große Festivals feierlich statt, an denen die Landsleute im Nord, Süd und Ausland gemeinsam teilnahmen.
In Pyongyang und Seoul fanden Schauauftritte von Taekwondo, nationale orthodoxe Kampfsportart, Hin- und Rückspiele der Sportler von Nord und Süd, gemeinsame Aufführungen der Künstler, gemeinsame Ausstellungen der Materialien, Symposien und Fotoausstellungen der Historiker von Nord und Süd statt.
Unter der erschütternden Begeisterung über Vereinigung durch unsere Nation selbst kehrten im September 2000 über 60 gesinnungstreue Langzeithäftlinge durch Panmunjom in den Schoss des Vaterlandes zurück. In verschiedenen internationalen Wettkämpfen wie 14. Asiatische Spiele in Pusan Südkoreas im September 2002, XXVIII. Olympische Spiele in Athen Griechenlands im August 2004, und 15. Asiatische Spiele in Doha Katars im Dezember 2006 traten die Sportler vom Nord und Süden mit der Vereinigungsfahne Koreas Hand in Hand gemeinsam ein. Dabei wurde auch gemeinsame Anfeuerungsgruppe gebildet. So wurde es demonstriert, dass die Landsleute im Nord und Süd eine homogene Nation mit einer gleichen Sprache, Blutsverwandtschaft und Kultur bilden.
In Pyongyang, Seoul und Gebirge Kumgang trafen sich mehrmals die Blutsverwandten, die über ein halbes Jahrhundert lang geteilt lebten. Die vielen südkoreanischen Landsleute aus verschiedenen Kreisen erlebten in Pyongyang die große Massensport- und Kunstschau „Arirang“, Trägerin des „Kim-Il-Sung-Preises“, und besichtigten die Sehenswürdigkeiten Koreas wie Gebirgen Paektu, Kumgang, Myohyang. Ferner traten die Ereignisse wie Wiederverbindung der gerissenen Eisenbahnlinie und Autostraße und Eröffnung der Luft- und Seewege ein.
In 2007 wurde die Deklaration vom 4. Oktober, praktisches Programm der Gemeinsamen Erklärung vom 15. Juni, angenommen, was den ganzen Landsleuten erneut die Begeisterung der Vereinigung gab.
Durch diese erstaunlichen Ereignisse in den Nord-Süd-Beziehungen kamen unsere Landsleute zur klaren Erkenntnis, dass die Gemeinsame Nord-Süd-Erklärung vom 15. Juni, die das ideale Fundament, die Grundprinzipien für nationale Versöhnung und Zusammenschluss, Vereinigung und Gedeihen sowie Wege zu deren Verwirklichung erhellt, gerade ein Grundstein für beidseitige Beziehungen und Meilenstein für Vereinigung des Vaterlandes ist. Die Angehörigen der koreanischen Nation im Norden, im Süden und im Ausland, die ehrlich die Vereinigung des Landes wünschen, sollten sich nach dem Prinzip, alles der Vereinigung des Vaterlandes, dem gemeinsamen Werk der Nation, unterzuordnen, miteinander solidarisieren, koalieren und zusammenschließen und im Maßstab der ganzen Nation die Vereinigungsbewegung aktivieren.
Naenara. Juni 2017