Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Steht ein Atombombentest bevor?
#61
Danke, Italia, genau so sehe ich das auch und habe es weiter oben auch ausgeführt.
Hinzu kommt bei der USA, daß sie von einem Krieg gegen Nordkorea nichts, aber auch gar nichts hätten ausser Ärger. Denn zu gewinnen gibt es da nichts, weder die Sicherung ihrer Interessen bzw. Einflussphäre in Asien (Südkorea und Japan als enge Verbündete reichen, sind eh die wirtschaftsstärksten nach China da unten) noch die Sicherung ihrer Wirtschaft durch Rohstoffe (Nordkorea hat zwar viele, die bekommt man aber anders billiger.
Die USA wird zudem einen Teufel tun und sich wegen Korea mit China anlegen.

Und wenn ich dann noch sehe, wie geduldig sich die Amis, ohne jedes Säbelrasseln, letztlich bei den diversen nordkoreanischen Provokationen verhalten haben und sie auch die jetzige Aggression sehr dezent kommentieren- dann spricht überhaupt nichts für eine Bedrohung durch die USA.

Nordkorea braucht Atomwaffen also ganz sicher nicht, um sich gegen militärische Angriffe des Westens zu verteidigen.
Zitieren
#62
Hallo Italia,
ich denke gar nicht, dass man in Nordkorea an die Atombomben als Friedensbringer denkt. Ich glaube, es handelt sich viel mehr um eine
ökonomische Notwendigkeit. Das Militärgerät, welches gerne bei Paraden präsentiert wird, ist verglichen mit den Hightech Waffen Südkoreas, doch stark veraltet. Die Angst des Südens, weil sie sich in Reichweite der Kanonen befinden, ist natürlich nicht unbegründet, und die angeblich vorhandene Masse der Waffen, tut ein Übriges. Über kurz oder lang wird die DPRK ihr Arsenal aber erneuern müssen, und sollte ihnen da die Entwicklung der Atomwaffe gelingen, wäre es eine kostengünstige Alternative. Der Effekt ist ja jetzt schon gegeben, alleine Aufgrund der Vermutung, dass der Norden welche hat, ängstigen sich schon einige Militärs.
Warum allerdings sich die DPRK Sorgen macht überfallen zu werden, verstehe wer will. Da gibt es für den Süden bzw. die USA nichts zu holen.
Zitieren
#63
Interessanter Aspekt, die Wirtschaftlichkeit von Bewaffnung mit Atomwffen statt konventioneller Hochrüstung. Könnte tatsächlich perspektivisch Geld sparen, bei noch höherem Drohszenario.
Zitieren
#64
Die DVRK ist seit 2000 dabei ihr Militär zu modernisieren.
Zu den Yankees: Würde es denen nicht um Macht gehen, hätten sie sich schon damals vor dem Krieg aus dem Konflikt rausgehalten, denn die haben dort absolut nichts zu suchen gehabt.
Meiner Meinung nach würde das Juche-Prinzip der Selbstversorgung noch besser bei einer Wiedervereinigung funktioniert, denn den Spruch "Der Norden hat ein starkes Militär, der Süden eine starke Wirtschaft, zusammen können wir viel erreichen" geht schon auf die Choson-Dynastie zurück, wo schon damals der Norden sehr stark militarisiert war.
Zitieren
#65
(30.04.2012, 13:19)Leser schrieb: Interessanter Aspekt, die Wirtschaftlichkeit von Bewaffnung mit Atomwffen statt konventioneller Hochrüstung. Könnte tatsächlich perspektivisch Geld sparen, bei noch höherem Drohszenario.

Ja, und Du brauchst weniger Mann unter Waffen, bei gleichem Effekt.
Zitieren
#66
@Juche: "Damals" war 1953 und kurz nach dem 2. Weltkrieg. Da wurde die Welt noch deutlich anders gesehen als heute. Zudem duerfen wir nicht vergessen, dass es der Norden war, der den Sueden angegriffen hat, weil man die Chance sah mit Gewalt das Land zu einen. Und wie Suedkorea eben die USA als "Big Daddy" hatte war es in Nordkorea "Russland und China". Nur hat eben die USA Suedkorea nicht ermutigt den Norden im Kampf zu uebernehmen. Dass dann beim Kriegsanfang die USA versuchten, gleich den Norden miteizuverleiben ist zwar moralisch falsch aber durchaus in der Logik des Krieges zu verstehen. Man sah auf einmal die Chance Korea unter das Einflussgebiet der USA zu bringen und wollte das nutzen, genauso wie beim Kriegsbeginn Russland und China erhofften Korea mit Hilfe von Kim-Il-Sung in ihren Einflussbereich zu bringen. Das muss auch mal klar gesagt werden, wenn wir immer von "US Imperialisten" reden, anstatt auch mal vom "Imperialismus" seitens der Udssr und China zu sprechen. Im kalten Krieg kam keiner gut weg, weder die USA, noch die Udssr und China.

Nordkorea braucht "Spielzeuge" fuer das Militaer, um das bei Laune zu halten. Denn ueber 1 Mio Soldaten wollen versorgt und ""motiviert" werden.Was anderes hat man ja dem Volk nicht anzubieten. Und wenn ich hoere, dass seit 2000 das Militaer aufgeruestet wird, dann kommt mir die Galle hoche, weil jeden Dollar dieser Aufruestung besser in die Infrastruktur und in den Menschen investiert werden sollte! Sie haben doch schon die Bombe als Abschreckung. Was will man denn noch???
Zitieren
#67
(30.04.2012, 10:43)Juche schrieb: Die Welt hat sich weder weiterentwickelt (so müsste es eigentlich richtig geschriebenm werden), sondern ist seit 91 auf dem Niveau von vor 1917.
Bilde dir bloß nicht ein, dass es in Zukunft gar keine Kriege mehr gibt, die von den USA gesteuert sind, nur "weil dies nicht mehr finanzierbar" ist. Man muss nur mal wieder ein paar Sozialleistungen kürzen, ujnd schon ist wieder Geld in der Tasche.
Denn auchg Nordkorea hat dazugelernt, und zwar sehr zum negativen für den Westen. Was ich aber auch doppelt so gut finde, denn dieses Land lässt sich wenigstens nicht sagen, was es zu tun und zu lassen hat.
Wenn du das glaubst, dann hast du wohl irgendwas nicht mitbekommen. Dann könntest du nämlich gar nicht den ganzen Tag Alles auf die USA schieben. Denn dort haben die sich doch erst in der Welt etabliert. Sowieso ist das so ziemlich abwegigste was ich bis jetzt von dir gehört hab.
Zitieren
#68
Nö, ich habe hier sogar noch Abwegigeres gelesen.
Zitieren
#69
(30.04.2012, 13:20)Juche schrieb: Meiner Meinung nach würde das Juche-Prinzip der Selbstversorgung noch besser bei einer Wiedervereinigung funktioniert, denn den Spruch "Der Norden hat ein starkes Militär, der Süden eine starke Wirtschaft, zusammen können wir viel erreichen" geht schon auf die Choson-Dynastie zurück, wo schon damals der Norden sehr stark militarisiert war.

1)
Jedes andere Militär ist vom Ausrüstungsstand besser bestückt als die KVA.
Die Ausrüstung der Koreanischen Volksarmee basiert zum größten Teil auf sowjetischem/russischem und chinesischem Material, das weiterentwickelt bzw. als Grundlage eigener Entwürfe verwendet wurde. Die Hauptwaffensysteme Nordkoreas (Panzer, Flugzeuge und Artillerie) befinden sich in wesentlichen Teilen technisch etwa auf dem Stand der 1960er und 1970er Jahre. Das wenige moderne Gerät befindet sich aufgrund der stark eingeschränkten Importe und äußerst knapper Devisen oft in einem sehr mangelhaften Zustand. (Wiki)

2)
Selbstversorgung wäre auch bei einer Vereinigung überhaupt nicht gegeben, da Südkorea sehr viele Rohstoffe importieren muss, um seine Wirtschaft am laufen zu halten. China liefert zB. seltene Erden.
Die Energiewirtschaft und Energiepolitik hat für Südkorea eine herausragende Bedeutung, da es ein rohstoffarmes Land ist. Südkorea bezieht daher seinen gesamten Erdölbedarf aus dem Ausland.
usw.
Zitieren
#70
Abgesehen davon, daß sich momentan Südkorea lieber selbst sprengen würde, als das marode Nordkorea zu sanieren-

Eine Wiedervereinigung würde, wenn sie nicht unter dem Joch einer Planwirtschaft funktionieren müsste, dem Süden den Zugriff auf die Bodenschätze Nordkoreas bringen. Natürlich hatte Nordkorea nach dem 2.WK viel bessere Bedingungen als Südkorea, denn, wie micha schon ausführte, hat Südkorea so gut wie gar keine Bodenschätze. Insofern wäre eine gemeinsame Marktwirtschaft sehr gut für beide.
Unter Südkoreas Leitung wäre das nochmal ein deutlicher Schub für Samsung, LG und Co.

Das Militär ist dagegen unwichtig. geld zum Hochrüsten hätte Südkorea ausreichend, da braucht es den Norden nicht. Wozu auch? Militär im Übermaß, oder gar in Extremo wie in Nordkorea, kostet sowieso nur Geld, was man besser anders ausgibt.

Zunächst würde man nach einer Wiedervereinigung das Militär auf ein Fünftel verkleinern und die alten Waffen aus dem Norden verschrotten. Für die gibt es teilweise nicht mal mehr Ersatzteile.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 3 Gast/Gäste