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Satellitenprogramm Nordkorea
(28.01.2013, 12:06)Kuwolsan schrieb: Ich meine, die Bedeutung und Idee eines (politischen) "Kompromisses" ist einem koreanischen Politiker, egal welchen Coleurs, relativ fremd ...

Dann wird man das eben lernen müssen, ohne dem gehts nicht...
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(28.01.2013, 12:06)Kuwolsan schrieb: Ich meine, die Bedeutung und Idee eines (politischen) "Kompromisses" ist einem koreanischen Politiker, egal welchen Coleurs, relativ fremd ...

Ja, sehe ich auch so. Ist ihnen und allen Ostasiaten ( leider ) wesensfremd. Um so mehr ist imho der " Westen " mit seinem doch letztendlich auf der alten griechischen Logik basierendem Demokratie - und Kompromissverständniss gefragt. Nur sind von den hier gegenwärtig politisch Verantwortlichen welche " ostasiatischer " als manch Koreaner oder Japaner.
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Wieso soll der "Westen" stärker gefragt sein? Doch nicht, um wieder einmal den "Gutmenschen" zu geben. Die Forderung ist eher, dass auch der "Westen" asiatische Strategien besser anwendet.
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Das hier Geschriebene liest sich für mich wie die Quadratur des Kreises! Wie bitte schön soll der Westen gefragt sein - sich verhalten außer Gespräche, z.B. im Rahmen der 6 Parteiengeschräche, anzubieten. Diese wurden von Nordkorea selbst abgebrochen. Auf welcher Grundlage sollte den dann z.B. ein Friedensvertrag zustande kommen, wenn weder Nord- noch Südkorea kulturellbedingt das Wort "Kompromis" kennt? Jede von Westen vorgeschlagen Lösung zu dem Konflikt auf der koreanischen Halbinsel, bedeutet vor diesem Hindergrund, dass entweder einer der beiden Konfliktpartner mit seinen Forderungen komplett auf der Strecke bleibt, oder aber beide sich in etwas fügen müssen, was im Grunde für jedem inakzeptabel ist, da man ja das Wörtchen Kompromiss in diesem Kulturkreis nicht kennt!!
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Allgemein wird ein Friedensvertrag zur Beendigung des Koreakrieges als Voraussetzung (oder Initiator) für ein gedeihlichere und friedvollere Entwicklung auf der koreanischen Halbinsel angesehen.

In Anbetracht der nordkoreanischen Sichtweise über das vorläufige Ende des Koreakrieges, wo gerade eine neues Museum "zum Sieg im Vaterländischen Krieg vor 60 Jahren" errichtet wird, nächstes Jahr im Juli wohl ein großes Fest zum 60. Jubiläum des Großen Sieges im Vaterländischen Krieg gefeiert wird (und manches ausländische Reisebüro eine Sonderreise zu diesen Feierlichkeiten anbieten wird?) ...,
dann kann doch ein endgültiger Friedensvertrag aus nordkoreanischer Sichtweise nur in der Unterzeichnung einer Kapitulationsurkunde seitens der US-UN resultieren ...
könnte Nordkorea die Bauchschmerzen ertragen, wenn sich ein Friedensvertrag am Wortlaut des Waffenstillstandsabkommens orientiert? ...
oder sehe ich das jetzt zu pessimistisch oder einseitig?

@NGO,

deshalb geht seit 60 Jahren ja auch nichts weiter ...

zu etwaigen Vertragspartner eines Friedensvertrages, wer könnte das sein:
auf der einen Seite die USA (für die UNO), auf der anderen Seite Nordkorea und China, ... also wie beim Waffenstillstandsabkommen?
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Einen Friedensvertrag können nur die Parteien abschliessen, die auch Krieg führen. In dem Sinne haben die 6-er Gespräche damit wenig zu tun.

Grade am Überlegen, gibt es eigentlich eine UNO - Resolution die die Überführung des Waffenstillstandes in einen Friedensvertrag zum Inhalt hat ?
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Punkt 60 des Waffenstillstandsabkommens legt nahe, dass die Oberkommandierenden der am Koreakrieg beteiligten Armeen, die den Krieg vorläufig zumindest militärisch beendeten, den beteiligten Regierungen empfehlen, auch ein politisches Friedensabkommen auszuhandeln:

60. In order to insure the peaceful settlement of the Korean question, the military Commanders of both sides hereby recommend to the governments of the countries concerned on both sides that, within three (3) months after the Armistice Agreement is signed and becomes effective, a political conference of a higher level of both sides be held by representatives appointed respectively to settle through negotiation the questions of the withdrawal of all foreign forces from Korea, the peaceful settlement of the Korean question, etc.

Die Politik hinkt hier (mit einem Friedensvertrag) dem Militär - zeitlich gesehen - also arg nach.
(Die Militärs schrieben damals demnach auch ins Abkommen , dass alle ausländischen Militärkräfte aus Korea abziehen sollen (die Chinesen haben dafür nur sieben Jahre benötigt, die Amerikaner sind da wohl etwas langsamer ...)!

Über eine UN-Resolution zur Überführung des militärischen Waffenstillstandsabkommens in einen politisschen Friedensvertrag ist mir nichts bekannt.
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Spilt eigentlich die Tatsache, dass ein Koreaner z.Z. UNO- Generalsekretär ist, in irgendeiner Form eine Rolle?
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Die Verhandlungen zum Punkt 60. der Waffenstillstandvertrages fanden im Frühjahr 1954 in Genf statt, hatten leider kein Ergebnis. Die Generalversammlung der UN hat mit der Resolution 711 (VII) am 28.8.53 den Waffenstillstandsvertrag quasi gebilligt und die weiteren Verhandlungen lt. Punkt 60. empfohlen. http://www.un.org/ga/search/view_doc.asp...RESOLUTION
Der Abzug der ausländischen Militärkräfte ist nur in Punkt 60. angesprochen und da noch kein Friedensvertrag geschlossen ist, brauchen die Kräfte auch noch nicht abziehen. Die rechtliche Basis für die Stationierung der amerikanischen Soldaten ist ein separater Vertrag zwischen den USA und Südkorea, wohl ähnlich den Beistandvertrag zwischen China und Nordkorea.
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(28.01.2013, 18:31)Rolle schrieb: Einen Friedensvertrag können nur die Parteien abschliessen, die auch Krieg führen. In dem Sinne haben die 6-er Gespräche damit wenig zu tun.

Grade am Überlegen, gibt es eigentlich eine UNO - Resolution die die Überführung des Waffenstillstandes in einen Friedensvertrag zum Inhalt hat ?
Da hast Du natürlich Recht, die 6-er Gespräche haben mit einem Friedensvertrag nichts zu tun. Sie standen nur exemplarisch für das Verhalten Nordkoreas in Verhandlungen. Ich schätze den Verhandlungswillen auf nordkoreanischer Seite für sehr niedrig bis nicht vorhanden ein! Wenn ich wirklich verhandeln will, dann schieße ich keine Rakete ab und erkläre kurze Zeit später meine militärischen Absichten dazu! Das wäre eine taktische Dummheit, zumal die Konsequenzen schon vorher klar waren. Und wenn ich meine zugegebenermaßen geringen ostasiatischen Kulturkenntnisse heranziehe, dann sind die zumindest ganz gute Taktiker. Und genau deshalb glaube ich sagen zu können, dass Verhandlungen zumindest im Moment nicht auf der obersten Prioritätenliste von Nordkorea standen!
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