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Wie würden Sich Koreaner bei einer Vereinigung verhalten?
#21
Ich halte mich nicht für besonders überheblich. Ich grinse auch nicht über die Nordkoreaner.

Ich habe nur meine Befürchtung geäußert: Im Fall einer zwangsweisen Wiedervereinigung fürchte ich, dass es Mord und Totschlag geben wird. Weil eben der Süden seine Errungenschaften kaum in größerem Maße aufgeben will, weder im wirtschaftlichen Bereich, noch im Bereich der Freiheiten, die die Menschen sich dort erkämpft haben (erkämpft - denn früher war der Süden ja eine Militärdiktatur!). Vor diesem Hintergrund meinte ich, dass sich die Verhältnisse im Norden erst bessern müssen.
Ich habe nirgendwo gesagt, dass die Nordkoreaner an ihrer Situation komplett selbst schuld sind. Es liegt sehr wohl auch an Südkorea und an anderen Ländern, an den äußeren Umständen etwas zu ändern.


"Der Norden hat ein starkes Militär und der Süden eine starke Wirtschaft wir könnten zusammen viel erreichen!" - Das hört sich erst mal klasse an, aber die Frage ist: WAS wollen sie damit genau erreichen?
Der Norden wird im Fall einer sofortigen Wiedervereinigung die Wirtschaft des Südens deutlich schwächen. Und: Wofür wollen sie dann ihr Militär einsetzen?
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#22
Hallo Schwabe,

ich weiß das Du Dich nicht über den Norden lustig machen wolltest. Du hast diesen Satz den ich zitiert habe sicher schnell dahin geschrieben! Aber genau das ist es was man wenn man in Verhandlungen gehen will vermeiden muss. Zu schnellen Erfolgen wird es sicher nicht kommen!

Aber solche Sätze erwecken eben den Eindruck der Überheblichkeit!
Ich muss hier auch erwähnen das Nord Korea ebenfalls zur Verhärtung der Fronten beiträgt!
KCNA Nachrichten lesen sich als wäre jeder Americaner oder im Westen lebende Mensch ein Imperialist der nur die Vernichtung von Nord Korea im Sinn hätte.
Ich hatte an anderer Stelle schon einmal angemerkt das die drastische sprache die KCNA in öffentlichen Meldungen verwendet, nich wirklich den Eindruck erweckt als wäre man an einem Dialog interessiert.

Aber Du musst wissen das der Ton die Musik macht.

Ich bin mir sicher das Kim Jong Il weiß das im Fall einer Vereinigung seine Macht und sein Einfluss zurück geht und das in einem großen Maße!
Aber die Frage ist ob er wirklich interesse daran hat am Ende seines Lebens immer noch in einem geteilten Korea zu sterben. Er weiß genau was im Westen passiert, er ist gut informiert was in Europa oder America passiert, ich glaube nich das er nur die Tageszeitungen seiner Partei liest!

Wenn Korea also wirklich einen Staat will! dann werden er oder Sein Sohn die Weichen dafür stellen müssen! Klar das bedeutet auch für Ihn und seine Kommunistischen Genossen ein Umdenken!
Aber jeder Mensch kann abwägen was er tut!

Von daher wird die Zukunft in Korea sicher Spannend!

So wie ich hier im Forum lesen konnte sind schon einige hohe Vertreter des Nordens in die USA gereißt!

Vor nur zehn Jahren wäre das undenkbar gewesen!

Es wird spannend denke ich.

Der Bär
Noch ein Nachtrag zu Deiner Frage was mit der Aussage der im Süden lebenden Menschen zum Tehma " ...Zusammen könnten wir viel erreichen!" gemeint ist!
Ich denke nicht das der jenige der dort zitiert wurde, nicht einen Krieg gegen Japan oder China im Sinn hatte. Aber ich bin mir sicher das ein ganzes Korea sich nicht vor der Verantwortung drücken könnte sich an Internationalen Militärischen Aktionen zu beteiligen.

Stell Dir vor es würde im Asiatischen Raum zu einer ähnlichen Situation wie vor Somalia kommen!
Sie würden sicher handeln um die Schifffahrt und die Handelswege zu schützen.

Man muss dazu wissen das in Asien auch heute die Wunden des zweiten Weltkrieg noch immer nicht ganz verheilt sind, wie man es von Europa vielleicht sagen könnte (siehe Deutsch Polnische Beziheungen)
Ich erinnere mich noch an Demonstrationen in China, es ging um Darstellungen des Krieg in Schulbüchern aus denen Japanische Kinder lernen!

Es kam zu Demonstrationen und Protesten!

Das Asiatische Gedächtnis scheint länger und alte Anfeindungen sind vielleicht immer noch nicht ganz überwunden!

Der Bär
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#23
na ja, ich kann mich nur wiederholen: Meine Aussage "da müssen sich erst die Verhältnisse in Nordkorea ändern" war keine schnoddrig formulierte politische Forderung, sondern quasi eine Zustandsbeschreibung.

Zu einer Situation wie vor Somalia kommt es in Asien in den nächsten 20 Jahren nicht, würde ich mal stark vermuten. Und wie dann die Gesamtsituation aussehen wird, kann sowieso niemand vorhersehen.
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#24
Hallo,

Haben die Beiträge nur überfolgen, kann aber eins sagen, Reiseerfahrung ...

Die Koreaner wissem zum Teil über das Ausland bescheid, und es waren bei uns schon "privilegierte Guides" ... Sie wussten über den Irak-Krieg was, kannten den Namen Aspirin, wusste aber nicht was Oliven sind! ("Was ist das?") ... Die Guide war auch sehr neugierig zu wissen ob Iraner gut leben, hab ihr wahrheitsgemäß gesagt: "Sie leben nicht im Luxus, aber sind zufrieden, haben einen Dach über den Kopf und genug zu essen". Sie fragte ebenfalls ob es stimme dass, es Tunnels gab vom Norden in den Süden. Habe es ebenfalls bestätigt, da ich es gesehen habe ...
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#25
Naja Jean-Paul, ich kann Dir mal erzählen wie ich die Jahre nach der Wende erlebt habe!
Ich kann mich daran erinnern das die kaufhallen plötzlich voll waren mit allen Möglichen Waren!.
Ich weiß noch das man wenn man in der DDR in der Kaufhalle war und zufällig der Korb mit dem Schnittkäse ( Gouda oder ähnliches am Stück, in Papier engewickelt) heraus gefahren wurde, schnell sein musste! Ich kann mich an die frühen 90 gut erinnern das war die Zeit in der ich 14 -!8 war. Es kam einem so vor als gäbe es überhaut nichts beständiges! Die Polizei war mit sich und den eigenen Schulungen beschäftigt und organisierte sich gerade neu! An Drogen konnte man sehr leicht heran kommen und solche Veränderungen müssen auf Leute die den Kommunismuss kannten erschreckend gewesen sein!
Ich bin mir zu 100% sicher das dies der Komplett falsche Weg einer Vereinigung war!
Meinem Vater sind einige SED Bonzen namentlich bekannt welche einfach mal die Farbe gewechselt haben und dann eben in der CDu waren! Solche Verhältnisse gilt es in Korea tunlichst zu vermeiden! Das alles was in Deutschland passiert ist, war die Zeit der Geschäfte macher! Stell Dir mal vor Du bist Versicherungsmakler und plötzlich brauchen 16 Mio Menschen neue Versicherungen! Da gab es einige die sich Millionen an Provision verdient haben , Das lief in Massen Veranstaltungen ab! Einer Erzählte etwas und dann wurden die Verträge ausgeteilt! Der Kaffee musste noch selbst bezahlt werden !!

Glaub mir wenn so etwas auf Korea zu kommt wird es wie bei un,s es wird eben ein geteiltes Land bleiben, geteilt in den Köpfen!

Naja nur mal so zur Info!

Der Bär
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#26
Ich finde die Diskussion nicht ganz fair. Wir sitzen zu Hause vor dem PC, haben unsere Einkäufe mit dem Auto nach Hause gefahren und uns ne Cola (oder was sonst auch immer...) eingeschenkt. Wir sind satt und zufrieden. Wir wissen, wie es in der Welt aussieht und können uns unsere Meinung frei bilden. Hat jemand eine andere Meinung, ist es auch ok. Sie muss uns ja nicht gefallen. Ist es in Nordkorea auch so? Warum glauben wir, wir wüssten was das Beste für die Menschen in Nordkorea ist?
Als die Mauer fiel, sind die Menschen von Ost nach West gegangen, wenige in die andere Richtung. Ob es das Richtige war, möchte ich dahin gestellt lassen. Nur, so war es! Was würden die Koreaner machen? Würden die Menschen aus dem Süden in den Norden auswandern? Würden die Menschen aus dem Norden in den Süden gehen? Was wirkt attraktiver? Die Antwort spare ich mir..
Würde der Norden bei einer Vereinigung dominieren? Militärisch, vielleicht. Wegen der Masse der Waffen, wenn sie denn einsatzfähig sind, sicherlich. Der Süden hätte aber auch genug entgegen zu setzen. Ideologisch? Wenn die Ideologie im Norden besser ist, als der Kapitalismus im Süden, wird sich Juche durchsetzen.
Würde der Süden sich vom Norden dominieren lassen? Niemals. Die Mehrheit im Westen (BRD) hätte nicht verzichten wollen. Die Südkoreaner sicherlich auch nicht.
Ich denke, das Land müsste sich langsam öffnen. Die Informationspolitik müsste offener werden. Es darf kein Schock- Erlebnis für die Menschen werden und es müsste ein Inner-Nordkoreanischer-Prozess der Aufarbeitung stattfinden.
Wirtschaftlich müsste Nordkorea erst einmal voran gebracht werden. Das ist nämlich auch eine Sorge des Südens. Man hat gesehen, was die Wiedervereinigung in Deutschland gekostet hat und wir sind noch nicht durch damit..
Ich kann mir nur vorstellen, das Nordkorea sich in Richtung chinesischem Modell verändert. Eine Wiedervereinigung in geordneten Bahnen kann ich mir nicht vorstellen. In ungeordneten Bahnen möchte ich sie mir nicht vorstellen!
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#27
Hallo Micha,
Du hast Recht. Wir sitzen vorm PC haben relativ freien Zugang zur Information!
Ich hab hier schon einmal einen Vorschlag zur Neubildung Koreas erdacht!
Man weiß das wir im Westen mit unseren Kaffeevollautomaten und dicken Autos übersättigt sind! Ich selbst könnte auf zehn sorten Zahnpasta verzichten, ich brauche auch keine 12 Hersteller von Fertignahrung in dosen!
Wir wissen ja das es im Norden Koreas sehr viel Mangel gibt!

Wenn Korea wirklich zu einer Vereinigung kommen will, ist klar das sich der Norden etwas mehr ändern muss! Die Zeitungen sollten auch Unabhänige Journalisten zu lassen. Auch könnte man beginnen Leserbriefe zu veröffentlichen. Solche für uns selbstverständlichen Dinge müssten sich im Norden langsam entwickeln. Auch wäre es denkbar Wirtschaftlich mit dem Süden zu Kooperieren! Es gibt ja schon eine Sonderwirtschaftszone!

Ich möchte Dir mal ein Beispiel geben. Ich kann mir einen Ölwechsel im nächsten Ort für 66,50 Euro machen lassen! Der Waren Einsatz sind nach meinen Informationen 10-20 Euro! Aber ich soll über 60 Euro Bezahlen!

Wenn man im ganzen Norden gewisse Regeln für das Wirtschaften erstellen würde und dann den eventuellen Süd Koreanischen Firmen sagen würde das man im Norden gern mehr Geschäfte machen kann, aber das zu fairen Konditionen! Also man gibt Gewinnspannen vor! Das hätte den Effekt das sich der Wandel im Land für viele gleich einstellt! Bei unsere Wiedervereinigung sind einige schnell REICH geworden und konnten sich eine S-Klasse nach einigen Jahren leisten! Das lag daran das der Kapitalismus nun mal das Prinzip der Kapitalkonzentration Verfolgt! Wer viel hat im Kapitalismus bekommt noch mehr!
Aber der Großteil der DDR Bürger hat in die Röhre geschaut! Die Kombinate waren ja ziemlich schnell abgewickelt! Korea sollte einen ganz eigenen Weg finden! Ich habe hier auch schon angemerkt das wenn es zu einer Vereinigung Koreas kommt Kim Jong Il sicher große Teile seines Einfluss verliert! Aber das bedeutet nicht das er nicht lieber in einem vereinten Korea sterben will!

Es wäre bei einer Vereinigung doch möglich das der Norden seine Stärken einbringt und die Organisation des Neuen Militär und der Geheimdienste übernimmt!

Aber all das ist hier nicht von unseren Gedanken abhännig, es kommt darauf an wieviel die Menschen in Korea daran Interessiert sind das Korea ein Land wird! Wenn die Südkoreaner sind wie die in Westdeutschland lebenden Menschen wird lange Zeit nichts passieren!
Wer Satt ist und mit allerhand Viedospielen und einer bunten Glitzerwelt verblödet wird ist nun mal sehr zufrieden! Ich bin der festen Überzeugung das Westdeutschland rein gar nichts für die Einheit getan hat!
Die Menschen in der DDR waren Demonstrieren und haben IHR Mangelsystem herausgefodert und es besiegt!
Aber wenn man dann daran denkt was Dir der Kapitalismus beibringt!!
Er bringt Dir bei, Du bist Dir selbst der nächste, und achte immer darauf das deine Geldbörse voll ist, dann kannst Du Dir viele schöne Bunte sachen kaufen!

Ich habe schon viele Menschen kennengelernt die mir ständig erzählt haben was Sie sich neues gekauft haben! Mehr hatten sie nicht zu erzählen!

Wenn die Menschen in Koreas Süden genau so sind dann wird das mit der Einhait Koreas nur von den Staatsbänkern berechnet, und dann wird festgestellt, zu teuer!

Ich möchtehier noch bemerken das ich keinenfalls alle Menschen die ich im Westen kennengelernt habe so sind. Aber einige sind mir begegnet, die nur erzählen konnten was sie sich schönes gekauft haben!

Also ich bin zur Zeit sehr froh auch andere Freunde hier zu haben! Das nur zur Klarstellung!

Der Bär
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#28
(26.08.2011, 21:31)Der_Bär schrieb: Ich bin der festen Überzeugung das Westdeutschland rein gar nichts für die Einheit getan hat!

Absolut richtig. Die Westdeutschen haben nichts dafür getan,weil sie die Einheit nicht wollten. Sie haben die Einheit aufgedrückt bekommen und durften und dürfen jetzt immer noch dafür zahlen. Für etwas, das man nicht wollte!! Und dann kommen irgendwelche Ossi-Vollidioten und sagen sowas wie "Es war nicht alles schlecht..." und beschweren sich über vorurteilsbelastete Westdeutsche.
Du, Der_Bär, weisst du was? Mit solchen jämmerlichen Beiträgen wie deinen förderst du geradezu die von dir angeprangerten Vorurteile anstatt ihnen entgegenzuwirken.
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#29
(27.08.2011, 08:38)jperazor schrieb: Danke Paddy, du sprichst mir aus der Seele.

@Bär: Schreib lieber Kinderbücher, das passt besser zu deiner Fantasie-Welt ... Außerdem verschwendest du mit deinen Beiträgen nicht nur deine, sondern auch unsere Zeit vor dem "COMPUTER" ("Materielles Ding")

Schönes WE!

@Jperazor:

Muss so ein Tonfall sein? Ich finde deratige Internetkommunikation auf diesem Niveau nicht nur unhöflich und arrogant sondern auch gänzlich fehl am Platze! Ich weiß nicht was diese Provokationen immer sollen?

Auch handelt es sich hier um ein Forum über Nordkorea und nicht über eines mit der Thematik, deutsche Teilung und Wiedervereinigung.

Was Menschen von den Koreanern lernen können ist vorallem respektvoller Umgang untereinander. Etwas was hier im Westen in manchen Bereichen anscheind leider ziemlich aus der "Mode" gekommen ist. Leider!

Ich finde solch einen Tonfall bringt hier im Froum Unruhe!


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#30
(27.08.2011, 07:16)Paddy707 schrieb: Die Westdeutschen haben nichts dafür getan,weil sie die Einheit nicht wollten. Sie haben die Einheit aufgedrückt bekommen und durften und dürfen jetzt immer noch dafür zahlen. Für etwas, das man nicht wollte!!

Einige Westdeutsche wollten die Einheit schon ... Smile
- Herr Dr. K., um als "Kanzler der Einheit" in die Geschichtsbücher einzugehen.
- Westdeutsche Investoren, um sich das ehemalige Volkseigentum anzueignen und dabei zu Lasten der ost- und westdeutschen Bevölkerung auch noch staatliche Subventionen, Steuergeschenke etc. zu kassieren.

www.nordkorea-info.de

Für preisgünstige Nordkorea-Rundreisen: Infos hier.
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